Nachdem ich die Pressevorführung des Werkes Pardé (Closed Curtain) um 9:00 Uhr einmal ausgesetzt habe, ging mein Tag gleich mit einem dicken Fisch los.
Um 12:30 Uhr kämpfte ich mich in die restlos gefüllte Vorführung von Steven Soderberghs Side Effects. Ein Bild zur Warteschlange findet ihr weiter unten.
In den Hauptrollen agieren Jude Law, Rooney Mara, Catherine Zeta-Jones und Channing Tatum. Der Psychothriller beschäftigt sich mit den Machenschaften von Pharmakonzernen und hält dem Zuschauer vor Augen, welche gefährlichen ‚Nebenwirkungen‘ auftreten können.
Anschließend informierte ich mich über das Leben der Camille Claudel im Jahr 1915. Die französische Bildhauerin fühlt sich verfolgt von ihren Neidern und von ihrem ehemaligen Liebhaber Auguste Rodin. Ihre Familie lässt sie daher in eine psychiatrische Anstalt einweisen, wo für Camille Claudel ein endloses Warten beginnt.
Erwähnenswert bei dem Film ist, dass Regisseur Bruno Dumont mit geistig behinderten Menschen zusammenarbeitete, welche als Insassen der Anstalt ein Stück ihrer eigenen Wirklichkeit einbringen sollten.
Als kleines Zwischenfazit kann ich nach meinen sechs Tagen auf der Berlinale festhalten, dass viele Werke mit starken Frauenbildern im Wettbewerb vertreten sind. Nicht nur in The Grandmaster gab es eine wichtige Frauenrolle, auch in Gold, Gloria, Die Nonne, Vic+Flo haben einen Bären gesehen und Camille Claudel 1915 dominiert das weibliche Geschlecht die Handlung.
Für morgen stehen dann mit Prince Avalanche und Nachtzug nach Lissabon zwei sehr interessante Titel auf dem Tagesplan.