Australia (2008) | Filmkritik

Australia (2008)

Baz Luhrmanns Australia entführt die Zuschauer in die raue und majestätische Landschaft des Northern Territory in den Jahren vor dem Eintritt Japans in den Zweiten Weltkrieg.

Eine Reise ins Herz Australiens

Der Film erzählt die Geschichte von Lady Sarah Ashley, einer englischen Dame, die nach Australien reist, um ihren untreuen Ehemann dazu zu zwingen, seine marode Rinderfarm Faraway Downs zu verkaufen. Als sie ankommt, erfährt sie vom Mord an ihrem Ehemann und gerät in einen Machtkampf um die Farm.

© Walt Disney / LEONINE


Die Handlung nimmt Fahrt auf, als Lady Sarah sich mit dem unabhängigen Rinderhirten Drover zusammentut, um eine Herde von 1500 Rindern durch die gefährliche Wüste zu treiben.

Zwei Menschen aus verschiedenen Welten

Inmitten von Intrigen, romantischen Verwicklungen und dem Bestreben, die Farm vor skrupellosen Geschäftsleuten zu schützen, entwickelt sich eine epische Liebesgeschichte zwischen Lady Sarah und Drover.

Zentral für die Handlung ist auch die Figur des jungen Nullah (Brandon Walters), ein halb-aborigines Kind, dessen Schicksal untrennbar mit dem der anderen Charaktere verbunden ist.

© Walt Disney / LEONINE

Der Film Australia präsentiert sich als altmodisches, romantisches Drama im Stil von Hollywood-Klassikern. Die Regiearbeit von Baz Luhrmann, bekannt für seinen einzigartigen Stil und seine visuelle Opulenz, verleiht dem Film eine unverkennbare Prägung. Als Meister der Inszenierung schafft Luhrmann eine beeindruckende Welt, die die Zuschauer in die raue Schönheit des Northern Territory entführt.

Nebendarsteller als Herz des Films

Seine Fähigkeit, spektakuläre Bilder zu schaffen und gleichzeitig emotionale Tiefe zu vermitteln, ist in vielen Szenen spürbar.

Die schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller, Hugh Jackman und Nicole Kidman, erweist sich als solide, auch wenn die Chemie nicht immer ganz stimmig ist. Jackmans Darstellung überzeugt durch ihre Stabilität, während Kidman in den dramatischen Momenten ihre wahre Stärke offenbart, was die Zuschauer tief berührt. Obwohl die komödiantischen Szenen vielleicht nicht ganz ihren Glanz entfalten, schafft sie es, in den intensiven Augenblicken zu brillieren.

Die eigentliche Brillanz des Ensembles offenbart sich jedoch in den Nebendarstellern, insbesondere den Aborigines, die dem Film eine authentische Seele verleihen. Ihre beeindruckenden Leistungen vermitteln dem Publikum einen tiefen Einblick in die Kultur und Weisheit der Aborigines, was die Geschichte mit einer zusätzlichen, eindringlichen Dimension bereichert.

© Walt Disney / LEONINE

Die Kinematographie, die von einem Regisseur wie Baz Luhrmann erwartungsgemäß spektakulär ist, zieht die Zuschauer mit zahlreichen gewaltigen Szenen in den Bann, die eine visuelle Pracht entfalten. Die faszinierende Ästhetik schafft eine ansprechende Atmosphäre und trägt dazu bei, das Publikum fast drei Stunden in die Welt von Australia zu versetzen.

Visuelle Pracht und Luhrmanns ästhetische Handschrift

Die emotionale Verbindung zwischen der Geschichte und dem Land könnte intensiver sein, doch trotz kleiner Mängel bietet Australia eine unterhaltsame und mitreißende Erfahrung. Besonders in der zweiten Hälfte des Films entfaltet sich das romantische Abenteuer in all seiner Pracht und sorgt für sehenswerte Momente, die das Publikum in ihren Bann ziehen.

Baz Luhrmann präsentiert mit seinem monumentalen Melodram Australia ein unterhaltsames romantisches Abenteuer im altmodischen Stil, das mit beeindruckenden und sehenswerten Momenten aufwartet.

Bewertung

Trailer

Informationen

Australia | 25. Dezember 2008 (Deutschland) 6.6

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Bildrechte: Walt Disney / LEONINE

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