Die Zeichentrickserie Als die Tiere den Wald verließen gehört zu den eindrucksvollsten Werken aus dem Reich der Kinderserien, die die Themen Umweltschutz, Zusammenhalt und Freundschaft aufgreifen.
Starke Botschaften in einer fesselnden Serie
Basierend auf Colin Danns Buchreihe Animals of Farthing Wood erzählt die Serie von der verzweifelten Flucht der Tiere aus dem zerstörten Thalerwald in den Weißhirschpark, einem Naturschutzgebiet, das ihnen eine neue Heimat bieten soll.

© Pidax Film
Der mutige Fuchs übernimmt die Führung der ungleichen Gruppe, zu der Raub- und Beutetiere gleichermaßen gehören.
Ein Eid verbindet die Gruppe
Gemeinsam trotzen sie unzähligen Gefahren – von Hunger über Angriffe durch Menschen bis hin zu Konflikten innerhalb der Gruppe. Auf ihrem Weg lernen die Tiere, dass Solidarität und gegenseitiges Vertrauen die einzige Möglichkeit sind, ihr Überleben zu sichern.
Die Serie beeindruckt durch ihre ehrliche Darstellung der ökologischen Probleme, die durch menschliche Eingriffe entstehen. Anders als andere Kinderproduktionen zeigt sie die Natur nicht nur von ihrer schönen Seite, sondern auch mit ihrer Brutalität – etwa durch die Nahrungskette oder den Verlust von Freunden.
Diese ungeschönte Herangehensweise verleiht der Serie Tiefe und macht sie lehrreich für Zuschauer jeden Alters. Dabei gelingt es den Machern, die Botschaften der Bücher detailgetreu zu adaptieren. Von der Zerstörung des Thalerwaldes über die schwierige Reise bis hin zu den Konflikten im Weißhirschpark deckt die Serie alle Handlungsstränge ab.

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Die deutschsprachige Version der Serie besticht durch ihre prominenten Sprecher, darunter Stephan Schwartz als Fuchs, Franz-Josef Steffens und Martin Semmelrogge als Herr Igel, die den tierischen Charakteren Persönlichkeit und Tiefe verleihen.
Die Tiere: Vielfältige Charaktere mit eigener Tiefe
Die tierischen Protagonisten von Als die Tiere den Wald verließen sind das Herzstück der Serie und jeder von ihnen bringt seine eigene Persönlichkeit und Stärken in die Geschichte ein. Der Fuchs, klug und entschlossen, führt die Gruppe mit Mut und Weitsicht durch zahlreiche Gefahren.
Die weise Kröte, die als eine der ältesten im Thalerwald gilt, fungiert als moralischer Kompass und erinnert die Tiere immer wieder an ihre gemeinsame Mission. Die Eule, stets analytisch und besonnen, bietet Rat und Orientierung.
Doch es sind nicht nur die Anführer, die im Gedächtnis bleiben – auch die kleineren Charaktere, wie das neugierige Wiesel oder die scheue Igel-Familie, tragen zur Dynamik der Gruppe bei. Jeder Charakter hat seine Schwächen und Stärken, und die Serie zeigt eindrucksvoll, wie diese Unterschiede die Gruppe nicht spalten, sondern zu einem starken Kollektiv vereinen. Die Tiere verkörpern dabei nicht nur verschiedene Persönlichkeiten, sondern stehen auch sinnbildlich für die Vielfalt und Zerbrechlichkeit der Natur.
Die Musik von Detlev Kühne, eingespielt vom WDR-Rundfunk-Orchester, unterstreicht die Atmosphäre der Serie perfekt und sorgt mit dem eingängigen Intro für Gänsehautmomente.
Solide Animation und ein packendes Finale
Die Animation ist zwar einfach, aber solide und transportiert die emotionale Geschichte eindrucksvoll. Besonders gelungen ist die Darstellung der Reise, bei der die Tiere immer wieder mit Verlust, Hoffnung und neuen Herausforderungen konfrontiert werden. Während die ersten beiden Staffeln als erzählerischer Höhepunkt gelten, lässt die dritte Staffel in puncto Spannung etwas nach. Dennoch endet die Serie auf eine befriedigende und runde Weise, die die gesamte Reise würdigt.

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Mit Als die Tiere den Wald verließen entstand eine Serie, die nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene begeistert. Sie kombiniert starke Charaktere, tiefgründige Botschaften und eine berührende Geschichte zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Wo kann man Als die Tiere den Wald verließen schauen?
Trotz kleiner Schwächen in der letzten Staffel bleibt sie ein zeitloser Klassiker, der die Themen Umwelt, Gemeinschaft und Mut auf einzigartige Weise behandelt.
Hinweis: Pidax Film bietet eine Gesamtedition mit allen drei Staffeln an.

Bildrechte: Pidax Film