Umgangssprachlich wird in der englischen Sprache jemand als Cockblocker bezeichnet, wenn er durch sein Verhalten und seine Äußerungen jemand anderen vom sicher geglaubten Geschlechtsverkehr abhält. Etwas verharmlost trägt der neueste Film der Regisseurin Kay Cannon (Drehbuchautorin der Pitch-Perfect-Reihe) den Titel Blockers – oder im deutschen: Der Sex Pakt.

Doch als Julie (Kathryn Newton), Kayla (Geraldine Viswanathan) und Sam (Gideon Adlon) die Nacht der Nächte erleben wollen, erfahren ihre Eltern von dem Vorhaben und setzten alles daran, um ihre Schützlinge vor einem großen Fehler zu bewahren. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion voller chaotischer und kurioser Wendungen versuchen sie als Cockblocker ihren Mädchen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Doch dazu müssen die Alleinerziehende Lisa (Leslie Mann), der Fremdgeher Hunter (Ike Barinholtz) und der übervorsichtige Mitchell (John Cena) in die Welt der Jugendlichen eintauschen!

Doch was im Trailer so schön verpackt und verkauft wird, entpuppt sich auf 102 Minuten gestreckt als leeres Versprechen. Zu eindimensional sind die Figuren, zu eintönig die Moral, zu vorhersehbar die Handlung und die Witze, die Witze zünden meist gar nicht oder nur behelfsmäßig.
Schauspielerisch liefern die Darstellerinnen der drei Highschool-Mädchen Kathryn Newton, Geraldine Viswanathan und Gideon Adlon die zu erwartende Leistung. Sie sind von ihren Eltern genervt, wissen alles besser und wollen eine partyreiche Nacht erleben. Ihre Liebesgeschichte und das Outing eines der Mädchen sind ebenso vorhersehbar wie belanglos.
Bei den Eltern sieht es leider keinesfalls anders aus. Leslie Mann (Die Schadenfreundinnen), in der Rolle der Lisa Decker, fürchtet ihre Tochter nach dem Schulabschluss zu verlieren. Ike Barinholtz (Beilight – Bis(s) zum Abendbrot) als Hunter versucht die Jahre wieder einzuholen, die er bisher als Vater verschlafen hat und John Cena in der Rolle des Mitchell mimt den liebenswerten Tollpatsch. Auch Wrestling-Kollege Dwayne Johnson hat schließlich einst so angefangen.
Was das Trio aus Erwachsenen sowie Jugendlichen aus dem Drehbuch heraus vorträgt, mag im Ansatz eine zeitgemäße Sicht der Dinge sein, die die männlichen Vertreter in den Schatten stellen möchte, summiert sich aber lediglich zu einer Ansammlung idiotischster Gags.
Ein Drogenkoch, der bei Walter White (Breaking Bad) in der Schule gewesen sein könnte, Bier trinken durch den Allerwertester oder Eltern, die ihrem Kind regelmäßig eine Nachricht schicken, wenn sie sexuelle Rollenspiele durchführen. Auf diesem Niveau versucht Der Sex Pakt zu unterhalten, scheitert aber kläglich.
Sein Publikum mag der Film vielleicht bei überfürsorglichen Eltern finden oder gar bei pubertären Sprösslingen. Wer jedoch nicht zu dieser Zielgruppe gehört wird einen Ausflug voller gähnender Langeweile erleben, ohne jegliches Highlight. Mehr Spaß hat man in knapp zwei Minuten mit dem Trailer.



