
Die Letzten werden die Ersten sein. So oder so ähnlich lautet wohl die oberste Schildkröten-Weisheit. Statt sich abzuhetzen, sind die friedliebenden Reptilien ganz gemächlich unterwegs. Das gilt zumindest für die Landbewohner unter ihnen. Als Vegetarier und Aasfresser müssen diese ja auch keine Angst haben, dass ihnen das Futter davonrennt. Am langsamsten sind die Gopherschildkröten, die mit maximal 0,48 km/h durch die Gegend schleichen. Meeresschildkröten wie Sammy hingegen können beachtliche Geschwindigkeiten erreichen. Dabei hält die Lederschildkröte mit bis zu 35 km/h den Geschwindigkeitsrekord.
Stressfrei bis ins Greisenalter. Für die Panzertiere besteht auch überhaupt kein Grund zu übertriebener Eile: Schließlich können die meisten Schildkrötenarten bis zu 100 Jahre, Riesenschildkröten sogar über 200 Jahre alt werden. Bei einem stressfreien Leben in Gefangenschaft sind sogar weitaus mehr Lebensjahre drin: Die wohl älteste Schildkröte der Welt, die Riesenschildkröte Adwaita, lebte bis 2006 im Zoo von Kalkutta und erreichte ein unfassbares Alter von 256 Jahren. In einigen Religionen gilt die Schildkröte daher als Symbol der Unsterblichkeit.

Keine großen Worte. Schildkröten sind eher stille Zeitgenossen. Es sei denn, sie erschrecken sich. Dann geben sie schon mal fauchende Zischlaute von sich. Außerdem können Landschildkröten – genau wie wir Menschen – durchaus mal einen kleinen Schluckauf bekommen, etwa dann, wenn sie zu hastig gefressen haben. Ansonsten sind sie aber meistens stumm. Man könnte fast meinen, sie sparen ihre Energie lieber für wichtigere Dinge auf.

Immer der Nase nach. Ihr Geruchssinn dient den Schildkröten auch zur Orientierung. Besonders Meeresschildkröten, die im Laufe ihres Lebens Tausende von Kilometern zurücklegen, verlassen sich bei der Wahl ihrer Reiseroute auf ihre feine Nase. Doch das ist nicht das einzige Geheimnis für den hervorragenden Orientierungssinn der Schildkröten. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Tiere sich am Magnetfeld der Erde orientieren und so immer wissen, wo sie gerade sind. Schildkröten besitzen also ein körpereigenes Navigationssystem.

Immer schön flexibel bleiben. Ihre Bezeichnung als „lebende Fossilien“ haben die Schildkröten völlig zu Recht. Immerhin haben sie die Dinos überlebt, der Eiszeit standgehalten und Naturkatastrophen getrotzt. Das verdanken sie nicht zuletzt ihrer Fähigkeit, sich an die Veränderungen ihrer Umwelt anzupassen. So konnten sie – mit Ausnahme der Polargebiete – alle Kontinente besiedeln. Die meisten der 230 verschiedenen Arten leben im Wasser – in Ozeanen, Flüssen, Bächen und Seen.
Auch der abenteuerlustige Schildkröterich Sammy hat keine Lust, nur in vertrauten Gewässern zu schwimmen. Und so macht er sich zusammen mit seiner Freundin Shelly auf die Suche nach der geheimen Passage. Eine gefährliche Reise, auf der die kleinen Schildkröten ein zweites Mal seit ihrer Geburt getrennt werden. Ob Sammy seine süße Shelly am Ende wiederfindet? Die Antwort gibt’s ab 7. April 2011 auf DVD, Blu-ray und Blu-ray 3D überall im Handel.




