Skins – Hautnah (2007-2013) | Serienkritik

Skins – Erste Generation

Die britische Fernsehserie „Skins – Hautnah“ wurde im Jahr 2007 von Bryan Elsley und seinem Sohn Jamie Brittain entwickelt.

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Im Mittelpunkt steht eine Gruppe von 16 bis 19 Jahre alten Freunden die mit unterschiedlichen Problemen des Erwachsenwerdens zu kämpfen hat. Anders als bei vielen anderen Serien stehen bei Skins wirklich junge Teenager vor der Kamera, denen man ihre Probleme ohne weiteres abgekauft. Ihre Charaktere sind fehlerhaft und müssen mit meist realen Problem kämpfen.

Jedes Mitglied der Gruppe versucht seine eigenen Fehler zu bewältigen und seinen persönlichen Weg fürs Leben zu definieren. Dabei müssen die Freunde aber immer wieder mit Angelegenheiten aus ihrer Vergangenheit zu Recht kommen. Ein sorgloses Leben voller Drogen, Alkohol und Sex scheint immer surrealler zu werden und einige Charaktere schaffen den Sprung hinaus aus diesem Sumpf und andere bleiben auf der Strecke. Diese Entwicklungen sind es, welche Skins so real erscheinen lassen.

Auch wenn die angesprochenen Themen der Serie, wie Magersucht, Drogen und ausgelassenes Feiern meist überspitzt dargestellt werden und oftmals sogar zur Nachahmung animieren, erlebt der Zuschauer auch die Konsequenzen und Schattenseiten solch eines Lebens.

Durch die Vielfalt der Gruppe kann sich jeder Zuschauer mit einem Charakter ein wenig identifizieren und dessen Entwicklung nachvollziehen. Egal ob es das mangelnde Selbstbewusstsein, der Drang im Mittelpunkt zu stehen oder die Angst vor der Zukunft ist.

Hinzu kommt ein hervorragender Cast, dessen Mitglieder mit wenig Schauspielerfahrung, glaubhafte Emotionen zu Stande bringen. Alle wirken unverbraucht und frisch vor der Kamera. Dazu kommt eine unglaubliche Harmonie in der Gruppe, bei der man als Zuschauer wirklich denken kann, dass sich die Schauspieler schon seit mehreren Jahren kennen.

Auch wenn die Probleme der Teenager ab und an unrealistisch erscheinen und manche Charaktere in ein stereotypisches Verhalten fallen, steckt in jeder Geschichte ein wichtiger Kern, der eine Lektion zu lehren versucht.

Idee: Bryan Elsley, Jamie Brittain
Schauspieler: Nicholas Hoult, April Pearson, Mike Bailey, Hannah Murray, Joe Dempsie, Larissa Wilson, Mitch Hewer, Dev Patel, Kaya Scodelario, Aimee-Ffion Edwards

Skins – Zweite Generation

In der dritten Staffel wurden alle Hauptfiguren ausgetauscht und die sogenannte zweite Generation eingeführt. Lediglich der Charakter der Effy, welche in der ersten Generation noch im Schatten ihres Bruders Tony stand, übernimmt nun eine der Hauptrollen.

Ansonsten gibt es viele neue Gesichter zu entdecken. Dazu gehört unter anderem das Trio bestehend aus Cook, Freddie und JJ. Während Freddie der vernünftige in der Gruppe ist und seine Freizeit überwiegend mit skaten verbringt, ist Cook der komplette Gegenpart. Er taucht auf jeder Party auf, schluckt jede Tablette die er in seine Finger bekommt und wechselt seine weiblichen Partnerinnen fast täglich. Vervollständigt wird die Gruppe durch JJ, der an Autismus leidet. Seine große Leidenschaft sind Zaubertricks.

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Ebenfalls Pandora Moon, die beste Freundin von Effy, hatte bereits einen kurzen Auftritt in den ersten Staffeln und hat den Sprung in die 2. Generation geschafft. Katie und Emily Fitch sind zwei sehr unterschiedliche Zwillinge. Während Katie seit sie denken kann immer einen Freund hatte und damit angibt, ist Emily sehr zurückhaltend und wird von ihrer Schwester meist kontrolliert. Ebenfalls zur 2. Generation gehörtNaomi Campbell die sich mit viel Ehrgeiz für ihre Schule einsetzt.

Der komplette Wechsel des Casts wird viele Fans der Serie abgeschreckt haben. Zwei Staffeln lang hat man den Charakteren der ersten Generation beim Erwachsenwerden zugeschaut und sie auf ihrem beschwerlichen Weg begleitet. Doch ihre Geschichten waren erzählt und jede Figur hat am Ende der 2. Staffel seine Entwicklung weitestgehend abgeschlossen. Durch die neuen Charaktere gibt es nun also wieder einige neue Geschichten und Lebensabschnitte zu verfolgen.

Doch während die Erlebnisse und Erfahrungen der 1. Generation noch nachvollziehbar und überwiegend realistisch dargestellt wurden, durchleben die neuen Akteure meist extrem überspitzte Abenteuer. Pillenfresser Cook muss sich bereits in einer der ersten Folgen mit einem durchgeknallten Drogenboss herumschlagen, bevor die nächste exzessive Party stattfindet, bei der alles zu Bruch geht. Das stereotypische Verhalten hat im Vergleich zu den ersten beiden Staffeln extrem zugenommen und manche Charaktere wirken nur noch wie ein billiges Klischee. Deutlich weniger Handlungsstränge können von den Zuschauern nachvollzogen werden und schaffen es zu unterhalten. Die Liebeleien in der Gruppe sind teilweise abwechslungsreich, aber bietet selten einige spannende Einfälle.

Schauspieler: Kaya Scodelario, Lisa Backwell, Merveille Lukeba, Jack O’Connell, Luke Pasqualino, Ollie Barbieri, Kathryn Prescott, Megan Prescott, Lily Loveless

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