Jungs bleiben Jungs (2009) | Filmkritik

Jungs bleiben Jungs

Hervé (Vincent Lacoste) ist ein gewöhnlicher, vierzehnjähriger Jugendlicher, welcher mit seinem besten Freund Camel (Anthony Sonigo) nicht gerade zu den beliebtesten Schülern gehört. Zu Hause lebt er zusammen mit seiner geschiedenen Mutter in einer kleinen Wohnung in Rennes, der französischen Hauptstadt der Region Bretagne. Seine schulischen Leistungen und Noten sind nur mittelmäßig, da er seine Aufmerksamkeit viel lieber seinen weiblichen Klassenkameradinnen oder deren attraktiven Müttern widmet. Leider haben er und Camel bei den Frauen wenig Glück und erhalten regelmäßig einen Korb, wenn sie probieren ein Mädchen anzubaggern.

Daher verbringen sie die meiste Zeit damit, alleine oder gemeinsam, auf Unterwäschekataloge zu masturbieren oder das Rollenspiel Dungeons & Dragons zu spielen. Eines Tages spricht jedoch die schöne und beliebte Aurore Hervé an und will sich mit ihm treffen. Schnell kommen sich die beiden näher und beginnen eine geheime Beziehung, welche vorerst nur abseits der Schule existiert. Da es für Hervé seine erste Freundin ist, hat er mit vielen verschiedenen Situationen zu ringen. So erlebt er seinen ersten Kuss, sein erstes Mal und muss gleichzeitig noch versuchen seinen besten Freund Camel nicht zu vernachlässigen. Zu allem Übel läuft es mit Aurore nach einiger Zeit auch nicht mehr fehlerfrei.

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Der französische Regisseur Riad Sattouf schuf mit Les beaux gosses, auf deutsch Jungs bleiben Jungs einen Coming-of-Age-Film, welcher stellenweise an Teeniefilme wie American Pie oder die Eis am Stiel-Reihe erinnert. Mit einer Menge versauter Witze und perversen Anspielungen schafft er es, den einen oder anderen Zuschauer zurück an seine eigene Schulzeit zu erinnern.

Themen, wie die erste Liebe und das erste Mal, lassen den Zuschauer dabei in Erinnerungen schwelgen. Dabei erinnert er aber nicht nur an die komischen Momente und den Spaß, sondern stellt auch die noch immer aktuellen Probleme wie Mobbing, den Umgang mit Behinderten, die Beziehung zwischen Mutter und Sohn, sowie viele weitere Themen gekonnt dar.

Die Jungschauspieler Vincent Lacoste, Anthony Sonigo und Alice Trémolières, für welche die im Film behandelte Zeit noch nicht weit zurück liegt, leisten dabei eine anständige Leistung und können in ihren Rollen den Zuschauer durchgehend unterhalten. Natürlich erreicht der Film nicht das Niveau der vielen und zahlreichen Vorgängern des Genres, was unter anderem auch an den kaum innovativen Ideen des Drehbuchs liegt. Zudem wirkt das Ende alles andere als zufriedenstellend und wird innerhalb von wenigen Minuten und ohne große Erklärung abgehandelt.

Ein typisches Happy End ohne viel Hintergrund. Somit wird man wohl auf Jungs bleiben Jungs eher verzichten können, da die Auswahl an Alternativen einfach zu groß und unterhaltsamer ist. Mit einem Budget von 4,22 Millionen Euro schafft es Riad Sattouf aber trotzdem einen ansehbaren Film zu drehen, welcher den ein oder anderen amüsieren kann.

Regie: Riad Sattouf
Drehbuch: Riad Sattouf, Marc Syrigas
Musik: Flairs
Schauspieler: Vincent Lacoste, Anthony Sonigo, Alice Trémolières

Handlung:

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