Die Borgias – Sex. Macht. Mord. Amen. | S01 | Serienkritik

Die Borgias – Sex. Macht. Mord. Amen.

Rom im Jahr 1492: Die spanische Familie der Borgias steht kurz vor ihrem Machtgewinn in Rom. Nach dem Tod des Papstes steht Kardinal Rodrigo Borgia, ein Geistlicher mit einer Mätresse und vier unehelichen Kindern, kurz vor der Erfüllung seines Traumes Oberhaupt der Kirche zu werden. Mit Hilfe seiner Söhne Cesare und Juan versucht der Kardinal, durch Bestechung und Manipulation, die Mehrheit der Kardinäle für sich zu gewinnen und Stellvertreter Christi auf Erden zu werden.

Nach mehreren Wahldurchgängen steht am Ende Kardinal Rodrigo Borgia als Nachfolger fest und ist fortan unter dem Namen Papst Alexander VI. bekannt. Doch sein Sieg bringt etliche Neider und Widersacher mit sich, die keinen spanischen Papst dulden und an seinem Führungsstil zweifeln. Allen voran die Kardinäle Orsino und della Rovere, welche mit jeglichen verfügbaren Mitteln den neuen Papst stürzen wollen. Ein Mordanschlag auf die Familie der Borgias kann nur in letzter Sekunde vereitelt werden.

Um seine Machtposition zu sichern, muss Alexander VI. den Stand seiner Familie festigen. Er verheiratet seine Tochter in einer politisch vorteilhaften Ehe, erhebt Cesare zum Kardinal und macht Juan zum Anführer der päpstlichen Streitkräfte. Aber sein Widersacher, der Kardinal della Rovere, begibt sich auf eine Reise nach Frankreich und möchte den dortigen König dazu bewegen, den unzüchtigen Papst zu stürzen. Steht die Familie der Borgias kurz vor ihrem Fall oder kann Papst Alexander VI. seine Macht bewahren?

Im Mittelpunkt der historisch-fiktionalen Serie Die Borgias (Originaltitel: The Borgias) steht das Leben der gleichnamigen Familie. Das Oberhaupt dieses Clans ist Rodrigo Borgia, auch bekannt als Alexander VI., welcher von 1492 bis 1503 das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche war. Er ging nicht nur als schillerndster aller Päpste in die Geschichte ein, sondern ebenfalls als skrupelloser Machtpolitiker. Getrieben von Machtgier, Unzüchtigkeit und Reichtum.

Die Serie ist ein Remake der spanischen Produktion Los Borgia und gilt als die inoffizielle Nachfolgeserie von Die Tudors.

Die Rolle des bedeutungsvollen Papstes bekleidet in The Borgias der britische Schauspieler und Oscar-, sowie Golden Globe-Preisträger Jeremy Irons, welcher es schafft einen Charakter zu kreieren, der dem Zuschauer zum Greifen nahe erscheint. Er entwickelt Rodrigo Borgia, einen Spanier und verachteten Außenseiter in Rom, zu einem liebevollen Familienvater, der seine Position als Papst geschickt ausspielt, um Macht und Reichtum zu erlangen.

Neben seinem Vater ist der älteste Sohn Cesare Borgia, gespielt von François Arnaud, eine zentrale Figur der Serie. Gezwungen von seinem Vater trat dieser in dessen Fußstapfen und wurde Priester. Nun dient er diesem mit seinem scharfsinnigen Verstand als Berater und sichert durch ausgefeilte Morde den Schutz seiner Familie. Insgeheim will er jedoch den  Posten seines jüngeren Bruders übernehmen, welcher als Anführer der päpstlichen Streitkräfte Rom verteidigt.

Die einzige Tochter der Familie ist die hübsche 14-jährige Lucrezia (Holliday Grainger), die als Liebling ihres Vaters und Bruders Cesare aufwächst. In der Serie durchlebt der Charakter eine notwendige Entwicklung. Nachdem ihr Vater Papst geworden ist, muss das Mädchen schnell Erwachsen werden, denn eine politische Hochzeit soll die Macht ihres Vaters stärken.

In weiteren Rollen sind Joanne Whalley als Vanozza de Cattanei, die langjährige Geliebte und Mutter von Rodrigos vier Kindern, Lotte Verbeek als Giulia Farnese, die neue Geliete von Rodrigo Borgia, David Oakes als Juan Borgia, der zweitälteste Sohn Rodrigos und Colm Feore als Giuliano della Rovere, einem verfeindeten Kardinal, zu sehen.

Insgesamt konnte die erste Staffel The Borgias mit einem Budget von 40 Millionen US-Dollar realisiert werden. Dies spiegelt sich in den aufwendigen Kostümen und Kulissen wieder, welche in jeder Folge neu erstrahlen. Inhaltlich nimmt sich die Serie immer wieder einige Freiheiten in der Darstellung der Reihenfolge geschichtlicher Ereignisse und auch einige Charaktere wurden thematisch angepasst. Trotz dieser historischen Abweichungen überzeugt die Serie mit einem idealen Cast, einer spannenden Geschichte und imposanter Aufmachung.

Jeder der miterleben möchte, wie im 15. Jahrhundert die Borgia-Familie durch Mord, Bestechung und Unzucht zu Macht und Reichtum in Italien gelangte, kommt hier auf seine Kosten.

Idee: Neil Jordan
Musik: Trevor Morris
Schauspieler: Jeremy Irons, François Arnaud, Holliday Grainger, Joanne Whalley, Lotte Verbeek, David Oakes, Sean Harris, Simon McBurney, Steven Berkoff, Aidan Alexander, Colm Feore

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