No Ordinary Family (2010) | Serienkritik

Die Familie Powell ist eine typisch amerikanische Familie, die in Pacific Bay, California, lebt. Jim und Stephanie Powell sind seit sechzehn Jahren glücklich verheiratet und haben zwei Kinder – Daphne und Jim Junior „JJ“. Während Jim als Phantombild-Zeichner bei der Polizei arbeitet und jeden Tag frustrierter zur Arbeit erscheint, arbeitet seine Frau als erfolgreiche Wissenschaftlerin bei der Firma Global Tech.

Das Leben der Familie soll sich jedoch stark ändern, als alle vier zu einer Forschungsreise in das Amazonasbecken aufbrechen. Das Flugzeug der Powells erreicht sein Ziel nicht und stürzt mitsamt der Familie in den Amazonas. Überraschend überleben Jim, Stephanie, Daphne und JJ den Absturz ohne Verletzungen. Jedoch merken sie, dass sich etwas an ihnen verändert hat. Jeder von ihnen verfügt seit dem Absturz über eine einzigartige Fähigkeit.

Jim verfügt nach dem Unfall über eine enorme Kraft die es ihm erlaubt selbst Pistolenschüsse abprallen zu lassen und von Häusern zu springen. Seine Frau Stephanie hingegen kann fortan mit unglaublicher Geschwindigkeit rennen. Trotzdem macht sie es sich zur Aufgabe, herauszufinden woher diese Kräfte kommen, um ihre Familie vor den unbekannten Veränderungen zu schützen. Tochter Daphne hat telepathische Fähigkeiten und kann Gedanken lesen. Das jüngste Mitglied der Familie, JJ, wird zum Genie der Familie. Innerhalb kürzester Zeit kann er Dinge erlernen und verstehen.

Doch die neuen Fähigkeiten bringen der Familie nicht nur Vorteile. Alle müssen ihr Talent vor Freunden und der Außenwelt verstecken, was im Alltag schnell für einige Probleme sorgt. Als jedoch noch weitere Menschen mit Superkräften auftauchen, gerät das Geheimnis der Familie und ihre Sicherheit schnell in Gefahr.

Superhelden sind meistens unbesiegbar, makellos und auf alles vorbereitet. In der Serie My Superhero Family (Originaltitel: No Ordinary Family) begegnet uns nun jedoch eine normale, amerikanische Familie, welche durch ungünstige Umstände übernatürliche Fähigkeiten erhält und lernen muss mit diesen umzugehen.

Bei den Superkräften verlässt man sich bei den Protagonisten auf altbewährte Fähigkeiten. Kraft, Schnelligkeit, Intelligenz und Telepathie sind keine überraschenden Ideen, funktionieren aber für den Verlauf der Geschichte einwandfrei. Ausgefallenere Kräfte bieten da schon die Feinde der Familie, welche mit Wolverine-Klauen, Feuerbällen oder Stromschlägen für Unruhe sorgen.

Aber nicht nur bei den Superkräften verlässt man sich auf bekannte Sachen, auch das Familienoberhaupt ist ein vertrautes Gesicht im Seriengenre. Der Charakter Jim Powell wird von Schauspieler Michael Chiklis verkörpert, der bereits in der erfolgreichen Krimiserie The Shield – Gesetz der Gewalt die Hauptrolle übernahm. 2003 erhielt Chiklis einen Emmy sowie einen Golden Globe für seine Rolle als Detective Vic Mackey in der Serie. Seine Serienfrau in No Ordinary Family wird gespielt von Julie Benz. Auch diese wirkte schon an namhaften Serien mit und spielte von 2006 bis 2009 die Freundin des Serienmörders Dexter Morgan.

Die Kinder der Familie werden von Kay Panabaker und Jimmy Bennett gespielt. Wie es sich für richtige Superhelden gehört, benötigt die Familie Powell in der Serie auch einen hilfreichen Sidekick. In No Ordinary Family gibt es gleich zwei dieser Sorte. Während Schauspieler Romany Malco als langjähriger Freund des Charakters Jim für einige witzige Sprüche sorgt und die geheime Basis The Lair einrichtet, bekommt Stephanie Powell mit der Schauspielerin Autumn Reeser eine Comic-Fanatikerin an die Seite gestellt, welche mit zahlreichen Anspielungen und Zitaten zu beeindrucken weiß.

Während der Anfang der ersten Staffel sich noch weitestgehend mit dem Erkunden der neuen Fähigkeiten beschäftigt und dem Zuschauer die verschiedenen Charaktere näher bringt, entwickelt sich die Serie zum Staffelfinale immer düsterer und auch die Gewalt steigt deutlich an. Wer sich schon immer gefragt hat, was geschieht wenn eine normale Familie Superkräfte erhält und damit umgehen muss, wird mit No Ordinary Family seinen Spaß haben. Eine Mischung aus Action, Humor und Familienprobleme inbegriffen. Die Serie läuft in den USA auf dem Familiensender ABC und wurde von den Verantwortlichen nach sinkenden Quoten bereits in der ersten Staffel um zwei Folgen gekürzt. Die Zukunft der Serie ist momentan ungewiss, besonders da die Hauptdarsteller bereits bei neuen Pilotfolgen unterschrieben haben. Die Quoten konnten jedoch zum Ende der ersten Staffel wieder anziehen, hoffen wir das Beste für die Powells.

In Deutschland erschien die Serie unter dem Titel My Superhero Family.

Cast & Crew

Idee: Greg Berlanti, Jon Harmon Feldman
Schauspieler: Michael Chiklis, Julie Benz, Kay Panabaker, Jimmy Bennett, Autumn Reeser, Romany Malco, Stephen Collins

Bewertung

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