Zehn amerikanische College-Studenten planen das ultimative Auslandssemester in Rumänien. Rusty und Co. reisen nämlich mit Flugzeug und Bahn zur Razvan Universität, welche einst ein unheimliches Vampir-Schloss war. Der mächtige Vampir Radu verbreitete von dort Angst und Schrecken in ganz Transsilvanien. Nun wollen die Studenten dort Party machen und den Alltagsstress vergessen.
Doch so einfach wie Rusty und seine Freunde sich dies vorgestellt haben, soll das Schuljahr nicht beginnen. In der Universität jagt nicht nur eine besessene Vampirjägerin die Untoten, ebenfalls der Schuldirektor wart ein grausames Geheimnis und als würde dies nicht genügen, kehrt auch noch der schreckliche Graf Radu zurück nach Razvan. Dieses Auslandssemester werden die Freunde mit Sicherheit nicht so schnell vergessen. Denn nun heißt es erstmal: Knoblauch umhängen und das Kruzifix auspacken. Die Vampire greifen an!
Dass eine Vampir-Parodie so richtig in die Hose gehen kann, wurde dem Kinogänger erst kürzlich mit Beilight: Bis(s) zum Abendbrot von den Regisseuren Jason Friedberg und Aaron Seltzer präsentiert. Mit einem unlustigen Abklatsch der Twilight-Reihe überschüttete uns das Duo mit Witzen aus der untersten Schublade. Mit College Vampires (Originaltitel: Transylmania) musste nun erneut das zur Zeit erfolgreiche Genre „Vampirfilm“ herhalten. Konnte der Film aus den Fehlern der Vorgänger lernen?
Die Antwort ist eindeutig: Nein! Denn auch bei College Vampires verlässt man sich auf ausgebrannte Klischees und jede Menge Dick & Fart Jokes. Ein furzendes Pferd, die übliche Verwechslung zwischen Bösewicht und Protagonist, sowie ein nicht zu knapper Drogenkonsum finden in dem Film ihren Platz. In 96 Minuten feuert der Film ein gigantisches Feuerwerk an Witzen ab, bei dem die meisten einfach nur am Zuschauer vorbei fliegen. Natürlich gibt es einige witzige Szenen bei denen sich die Lachmuskeln etwas bewegen, dies entschuldigt aber in keinster Weise die restliche Zeit des Films.
Dass bei solch einer Parodie die Story, falls vorhanden, in den Hintergrund rückt, muss eigentlich nicht erwähnt werden. Nachdem die Charaktere zügig eingeführt wurden und in einem netten Comic-Intro ihre Reise beginnen, wird der Zuschauer auch schon mit primitiven Witzen überhäuft. Ein kurzer Auszug aus dem Programm: wiederholendes Kotzen, Drogen, Homosexuelle, Transsexuelle, Körperflüssigkeiten, Schafshoden, abgetrennte Köpfe. Jeder der mit dieser Mischung etwas anfangen kann und sich schon bei Beilight: Bis(s) zum Abendbrot lachend auf dem Boden rollte, hat hier seinen Film gefunden. Der Rest wird das Ende des Films nicht unbedingt erleben.Als Mischung aus Twilight und American Pie angekündigt, kann die Parodie leider nicht annähernd ein solides Niveau erreichen. Die Schauspieler haben keine großen Aufgaben und auch hier bediente man sich dem klassischen Vorbild der „Teenie“-Filme. Attraktive, weibliche Darstellerinnen, die halbnackt oder in engem Leder vor der Kamera agieren und die üblichen Trottel auf der männlichen Seite, welche ununterbrochen high sind und nur an das Eine denken. Hinzu kommt ein verwirrender Soundtrack, dessen Lieder nicht schlecht sind, aber völlig deplatziert in den jeweiligen Szenen wirken.
Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass College Vampires, für einen Film seiner Klasse, wirklich mit zahlreichen Extras auf der DVD und Blu-Ray punkten kann. Neben einigen „Deleted Scenes“ und dem „Behind the Scenes“-Spezial, erwartet den Zuschauer ein alternativer Anfang, sowie ein neues Ende. Wer also etwas für den Humor übrig hat oder einfach ein großer Anhänger der Vampir-Parodien ist, kann mit dem Film seinen Spaß haben.
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