Eine dunkle Zeit im 14. Jahrhundert ist angebrochen. Zahlreiche Frauen werden der Hexerei beschuldigt, gejagt und anschließend erhängt. All dies geschieht im Auftrag der Kirche vor Gottes Augen. Doch nicht nur die Hexerei wird im Namen Gottes blutig verfolgt, auch die Kreuzzüge fordern etliche Opfer.

Dass die Themen Ritter, Pest und Hexen für einen ordentlichen Abenteuerfilm sorgen können, bewies erst kürzlich Christopher Smiths Black Death mit Sean Bean, Eddie Redmayne und Carice van Houten in den Hauptrollen. Diese Zutaten sollten nun auch in dem Mystery-Abenteuerfilm von Regisseur Dominic Sena zum Einsatz kommen. Doch Der letzte Tempelritter (Originaltitel: Season of the Witch) hat außer einer netten Grundidee nicht viel zu bieten und scheint selbst vom „schwarzen Tod“ befallen zu sein.

Die junge Schauspielerin Claire Foy, bekannt aus der BBC-Serie Little Dorrit, feierte an der Seite von Nicolas Cage ihr großes Kinodebüt als vermeintliche Hexe und zaubert die alteingesessenen Kollegen ohne Probleme an die Wand. Auch der Newcomer Robert Sheehan, welchen man durch seine Rolle des Nathan in der britischen Comedy-Serie Misfits kennt, spielt die Rolle des Messdieners Kay charakterfest. Im Gegensatz zu den namhaften Hauptdarstellern, welche leider nur ihren Namen mit in den Film bringen, müssen sich diese beiden nicht verstecken.
Leider bietet das Drehbuch lediglich eine platte Story mit wenigen Überraschungen. Grausame Dialoge, die immer öfter unfreiwillig komisch wirken, entsetzliche Computereffekte für einen Film mit 40 Millionen US-Dollar Budget und überwiegend emotionslose Darsteller. Der Zuschauer muss sich 107 Minuten fragen, ob die Pest wirklich die größte Qual im Film war. Wen das Thema interessiert, dem sei wärmstens Black Death ans Herz gelegt, Nicolas Cage-Anhänger müssen wohl wieder längere Zeit auf eine anständige Leistung seinerseits warten.
Regie: Dominic Sena
Drehbuch: Bragi F. Schut
Musik: Atli Örvarsson
Schauspieler: Nicolas Cage, Ron Perlman, Claire Foy, Stephen Campbell Moore, Stephen Graham, Ulrich Thomsen, Robert Sheehan, Christopher Lee




