Wenn man an Arnold Schwarzenegger denkt, die größte Actionlegende der 80er Jahre, dann kommt man an diesem Film nicht vorbei: Terminator. Jene ikonenhafte Filmgestalt, die nicht nur den Hauptdarsteller zur Leinwandlegende machte, sondern auch Regisseur James Cameron (Avatar – Aufbruch nach Pandora) zu einer großen Karriere verhalf.
Die Geburt einer Action-Ikone
Mit eher bescheidendem Budget, aber dafür handgemachten Effekten, wurde ein Science-Fiction-Klassiker geschaffen, der heute noch für reichlich Filmstoff sorgt und nunmehr den sechsten Kinofilm auf die große Leinwand zaubert. Zeit also, sich noch einmal den Anfang der erfolgreichen Filmserie zu Gemüte zu führen.
In einer finsteren Zukunft herrschen die Maschinen. Die künstliche Intelligenz Skynet hat den Planeten erobert und die Menschheit an den Rand der Vernichtung gebracht. Nur eine Handvoll Rebellen setzten sich zur Wehr, angeführt von John Connor. Als die Maschinen kurz vor ihrer Niederlage stehen, nutzen sie Zeitreisetechnologie, um einen Killerroboter, den T-800 (Arnold Schwarzenegger), ins Jahr 1984 zu schicken. Ein metallenes Skelett umgeben von Muskeln strotzendem, menschlichen Gewebe.
Seine Mission: Sarah Connor (Linda Hamilton), die Mutter des Rebellenführers John, zu töten, noch bevor sie ihn zur Welt bringen kann. Doch den Rebellen gelingt es ebenfalls jemanden durch die Zeit zu schicken, den Soldaten Kyle Reese (Michael Biehn). Er soll Sarah schützen und sicherstellen, dass der Terminator ihr nicht zu nahe kommt.
Wo ist Sarah Connor?
Dabei muss sich Reese erst einmal in der Vergangenheit zurechtfinden. Und während der Terminator im Telefonbuch nach allen Sarah Connors sucht, die er in Los Angeles finden kann, läuft dem Beschützer Sarahs die Zeit davon.
Diese ahnt natürlich nichts von der drohenden Gefahr. Sie kellnert in einem kleinen Diner und lebt zusammen mit ihrer besten Freundin in einer Wohngemeinschaft. Dass sie einmal die Mutter des Retters der Menschheit wird, kann sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen.
In einem Techno-Club kommt es dann zur ersten Konfrontation mit der Killermaschine und nur mit Müh und Not kann Kyle Reese die junge Frau in Sicherheit bringen, nur um später verhaftet zu werden. Die Polizei ist natürlich über Zeitreisen und Killerroboter aus der Zukunft eher amüsiert und hält Reese für einen Spinner. Bis der Terminator im Alleingang das ganze Polizeirevier befriedet. Dann scheint auch für Sarah Connor festzustehen, dass ihr Retter aus der Zukunft die Wahrheit sagt.
Für damalige Zeiten waren Makeup, Effekte und Kostüme recht gelungen und lassen nicht vermuten, dass der Film nicht das Budget größerer Produktionen hatte. Bodybuilder Arnold Schwarzenegger ist mit seinen steinernen Gesichtszügen und den Muskelbergen der perfekte Killer. Mit stoischer Ruhe und einer bedrohlichen Präsenz schiebt er wortkarg jedes Hindernis gnadenlos zur Seite.
Spannende Verfolgungsjagden, düstere Bilder und brutale Gewalt
Ihm gegenüber steht der eher drahtige Michael Biehn (Aliens – Die Rückkehr), der das genaue Gegenteil des Terminators ist. Er ist verletzbar, menschlich, schwach und sympathisch, auch wenn Sarah Connor am Anfang noch glaubt, er wolle ihr böses.
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Sarah Connor, gespielt von Linda Hamilton wird zu einer echten Actionheldin und mausert sich von der grauen Maus zur Superfrau, die sich erfolgreich gegen den T-800 wehrt. In einer Zeit, wo weibliche Helden noch Mangelware waren, kann Linda Hamilton das Publikum überzeugen und wird auch in der hochgelobten Fortsetzung Terminator 2 – Tag der Abrechnung einmal mehr zum Retter der Menschheit. Irgendwo muss es ihr Sohnemann ja gelernt haben, die Menschheit vor ihrem Untergang zu bewahren.
Auch wenn weitere Fortsetzungen eher zu stumpfen Actionfilmen verkamen, ist gerade der erste Teil ein echter Thriller. Spannende Verfolgungsjagden, düstere Bilder und brutale Gewalt zeichnen den Terminator aus. Wann immer man denkt der Killer wurde abgehängt oder überwältigt, marschiert Arnold wieder durchs Bild und scheint keinen Schaden genommen zu haben. Bis am Ende nur noch das Metallskelett übrig ist und den Terminator als wahrhaftes Technikmonster darstellt.
Noch heute funktioniert die beklemmende Atmosphäre des Films und zeigt, dass man mit wenigen Effekten einen gelungenen Horror inszenieren kann. Dabei unterscheidet sich der Terminator kaum von Slasher-Ikonen wie Jason Voorhees oder Michael Myers.
Fortgesetzt mit einem bemerkenswerten Sequel konnten bisher leider nur die ersten beiden Teile überzeugen. Ab da ging die Qualität leider stets bergab. Wer also noch mal erleben will, wie alles begann und wissen möchte, wo das berühmteste Arnold-Zitat Ich komme wieder! herkommt, sollte sich das Original von 1984 unbedingt ansehen.
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Bildrechte: Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc./20th Century Fox