Jumanji: Willkommen im Dschungel (2017) | Filmkritik

Jumanji: Willkommen im Dschungel (2014)

Hollywood hat schon seit langem ein Auge auf Remakes und Reboots geworfen und viel zu oft hat man mit der Nostalgie der Zuschauer gespielt, um ihnen einen neuen Aufguss von altbewährtem aufzutischen. Nicht immer hatten diese Remakes an den Kinokassen überzeugen können, wie Robocop (2014), Total Recall (2012) und Ben Hur (2016) eindrucksvoll beweisen.

Mit Jumanji: Willkommen im Dschungel (Originaltitel: Jumanji: Welcome to the Jungle) nimmt sich Regisseur Jake Kasdan den Film Jumanji aus dem Jahre 1995 mit Robin Williams vor und versucht sich an einer zeitgemäßen Neuauflage, die vor allem auf Strahlemann Dwayne Johnson setzt.

Als die vier Jugendlichen Spencer (Alex Wolff), Fridge (Ser’Darius Blain), Bethany (Madison Iseman) und Martha (Morgan Turner) in ihrer Schule zum Nachsitzen verdonnert werden, müssen sie zum Entrümpeln in den High School Keller. Dabei fällt dem Nerd Spencer ein Retrospiel namens Jumanji in die Hände. Anders als beim Vorgänger handelt es sich hier nicht um ein Brettspiel aus Holz, sondern ein Steckmodul für die Spielkonsole.

Da in einer Kiste schnell auch das passende Gerät dazu gefunden wird, beschließen die Kids lieber ein wenig zu daddeln, als alte Zeitschriften von ihren Heftklammern zu befreien. Schnell wählen sie jeweils einen Avatar, der für sie im Dschungel ums Überleben kämpft. Noch ahnen die Vier nicht, dass es sie gleich selbst in das Spiel zieht.

Ein gleißender Blitz und laute Schreie später stehen die Teenager plötzlich im Grünen. Doch auch körperlich haben sie sich verändert. Der schmächtige Spencer verwandelt sich in den athletischen Doctor Bravestone (Dwayne Johnson), Sportskanone Fridge wird zum kleinen Angsthasen Mouse Finbar (Kevin Hart), die selbstverliebte Bethany wird zum dicken Professor Shelly Oberon (Jack Black) und die schüchterne Martha mausert sich zur sexy Ruby Roundhouse (Karen Gillan).

Jeder wird also zum eigentlichen Gegenteil seiner selbst. Besonders Spencer gefällt sich in seinem neuen, muskelbepackten und tätowierten Körper, muss jedoch über seine eigene Angst hinauswachsen.

Das ungleiche Team ist jedoch nicht zum Spaß in den Dschungel verbannt worden. Der Fahrer Nigel (Rhys Darby) erklärt den Neuankömmlingen, dass sie ein magisches Juwel finden müssen, um dem Spiel wieder zu entkommen.

Dummerweise ist auch der Bösewicht Russel Van Pelt (Bobby Cannavale) hinter dem Stein her.

Jeder Spieler hat nur drei Leben, die durch schwarze Streifen am Unterarm angezeigt werden. Stirbt man ein drittes Mal, ist man auch im echten Leben tot. Und neben wilden Flusspferden, Giftschlangen und einer Söldnerarmee Van Pelts, trachtet jedes wilde Tier nun nach dem Leben der Kinder.

Sind sie sich am Anfang noch unsympathisch, raufen sich die vier Jugendlichen recht schnell zusammen. Jeder ihrer Spielavatare besitzt eine einzigartige Fähigkeit, die im Laufe ihres Abenteuers wichtig wird. So müssen sie als Team arbeiten, um an das Juwel zu kommen, das sie wieder nach Hause bringen soll.

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Lose setzt der Film das fort, was einst mit Robin Williams und einer Brettspielrunde begann. Doch statt animierte Dschungeltiere durch das Wohnzimmer brettern zu lassen, werden die Akteure direkt in die Wildnis versetzt. Gerade der Wandel zu einem Videospiel zeigt eine wichtige Modernisierung des alten Stoffs, auch wenn es traurig ist, dass sich heutige Familien kaum noch an ein Spielbrett setzen.

Mit Actionkante Dwayne „The Rock“ Johnson (Fast & Furious: Hobbs & Shaw), den Komödienassen Kevin Hart (Mein Bester und ich) und Jack Black (School of Rock), sowie Doctor Who-Schönheit Karen Gillan (Guardians of the Galaxy) wird der Cast gehörig aufgewirbelt. Heraus kommt eine gelungene Komödie, die in jedem Belang viel Spaß macht, wenn man auf den Humor steht.

Da muss Bethany im Männerkörper Jack Blacks lernen, wie man im Stehen Wasser lässt. Kevin Hart explodiert nach dem Genuss eines Stück Kuchens und Martha wird gezwungen, sich als Ruby Roundhouse sexy zu bewegen, um Wachen abzulenken. Viel Slapstick, massenhaft Computereffekte und Dwayne Johnson, der in jedem Film eine sympathische Figur abgibt. Am Ende wird natürlich alles gut, der Junge bekommt das Mädchen und alle haben sie eine wichtige Lektion gelernt.

Insgesamt ist Jumanji: Willkommen im Dschungel also eine gelungene Achterbahnfahrt durch einen fiktiven Dschungel voller Gefahren und Abenteuer. Der finanzielle Erfolg des Films hat dafür gesorgt, dass eine Fortsetzung für 2019 schon in den Startlöchern steht. Natürlich dürfen dann Doctor Bravestone, Mouse Finbar, Professor Shelly Oberon und Ruby Roundhouse wieder ran.

Bewertung

Trailer

Informationen
Jumanji: Willkommen im Dschungel | 21. Dezember 2017 (Deutschland) 6.9

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Bildrechte: Sony Pictures Entertainment

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