Splice (2010) | Filmkritik

Die beiden Biowissenschaftler Clive (Adrien Brody) und Elsa (Sarah Polley) haben es geschafft, die DNA von verschiedenen Tieren zu verknüpfen, um eine neue Mischform zu erschaffen. Nun wollen sie die Wissenschaft und Medizin revolutionieren, indem sie den Hybriden mit menschlicher DNA kombinieren. Als aber die Leitung des Pharmaunternehmen N.E.R.D von diesen Plänen erfährt, streichen diese die finanziellen Mittel, um öffentliche Kritik zu vermeiden.

Es lebt!

Clive und Elsa setzen ihr Projekt jedoch heimlich fort und ignorieren die ethischen und rechtlichen Verbote. Sie erschaffen eine schnell lernende Kreatur, welche sich übernatürlich rapide entwickelt und wächst. Obwohl ihre Kreation ,welche sie inzwischen Dred nennen, all ihre Vorstellungen übersteigt und wie ein Kind für die beiden Wissenschaftler ist, entwickelt es sich immer mehr zu einer tödlichen, geflügelten Chimäre mit menschlichen Zügen.

© LEONINE


Sie versuchen ihre Kreation zu verstecken und bringen Dred zu einer verlassenen Farm, auf welcher Elsa als Kind aufwuchs. Abgeschnitten von der Außenwelt ziehen sie Dred in einer Scheune groß, ohne zu ahnen, dass ihr erschaffenes Monster schon lange nicht mehr auf sie hört.

Wer nach dem Trailer von Splice einen schauerlichen Horrorfilm oder gar einen brutalen Splatterstreifen erwartet, wird mit Vincenzo Natalis (Cube, Paris, je t’aime) Werk seine Schwierigkeiten haben, denn dieser stellt vielmehr die Probleme einer doch sehr befremdlichen Familie dar.

Die Zukunft der Genforschung

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Denn das kinderlose Pärchen, welches von Adrien Brody (Der Pianist) und Sarah Polley (Dawn of the Dead) verkörpert wird, erschafft sich durch ihre DNA Experimente nicht nur ein außerordentliches Wesen, sondern einen Kinderersatz. Nachdem sie diesen liebevoll erziehen, entwickelt es sich allerdings anders als erwartet und der Film nimmt immer stärkere Charakterzüge eines Familiendramas an, bis es sogar in einem Beziehungsdreieck zwischen Elsa, Clive und Dren endet. Die Darstellung dieser verstörenden Entwicklung wird mit Sicherheit einige Zuschauer abschrecken, bietet auf der anderen Seite aber auch einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche.

Denn der Film offenbart dem Publikum eine Botschaft: „Welche Auswirkungen kann die Genforschung in naher Zukunft annehmen und wie wird sie unsere Welt beeinflusst?“ Besonders die Spezialeffekte, mit denen Dred animiert ist, lassen das geklonte Wesen überaus realistisch erscheinen.

Insgesamt wird der Film das Publikum wohl spalten und die Leute auf der einen Seite durch die abnormale Geschichte verschrecken und auf der anderen zum Nachdenken bewegen. Auf jeden Fall hat Splice eine eindringliche Botschaft und vermittelt diese gekonnt, solange man sich auf den Film einlässt.

Handlung:

Bildrechte: LEONINE

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