Eigentlich könnte Jamie Morgan (Jim Sturgess) ein Jugendlicher wie alle anderen sein, doch ein herzförmiges Feuermal in seinem Gesicht hat ihn als Außenseiter gebrandmarkt. Seine einzige Leidenschaft ist die Fotografie, welche er einst von seinem verstorbenen Vater erlernt hat. Daher arbeitet er auch zusammen mit seinem Bruder, einer der wenigen Personen, die ihm nahe stehen, in einem Fotostudio. Dort trifft er zum ersten Mal auf die bildschöne Tia (Clémence Poésy), welche er sich jedoch nicht traut anzusprechen.

Schon oft musste der Fürst der Finsternis persönlich als Antagonist in Filmen herhalten. Im Auftrag des Teufels, Die Neun Pforten und Constantine sind nur wenige Beispiele, in denen Beelzebub personifiziert die Leinwand betritt. Diesem Element bediente sich nun auch Regisseur Philip Ridley in seinem neusten Film Heartless. Doch wer auf einen leichten Horrorfilm hofft, wird schnell merken, dass der düstere Film viel mehr zu bieten hat. Ridley entführt uns in eine abstrakte Fantasiewelt, in welcher er uns durch versteckte Symbolik und überlegte Farben durch ein verworrenes Labyrinth schickt.


Insgesamt ist Heartless ein vielschichtiges Werk, welches vielleicht einige Themen zu viel verarbeiten will. Zudem leidet der Film unter den Drehumständen, welche für neun Wochen im Winter ausgelegt waren und zu guter Letzt in sechs Wochen im Sommer ohne wirkliche Nachtzeit stattfanden. Trotzdem erschafft Philip Ridley ein nachdenkliches Werk über ein Schattendasein und den Kampf gegen die inneren Dämonen, welche jeder in sich trägt.
Regie: Philip Ridley
Drehbuch: Philip Ridley
Musik: David Julyan
Schauspieler: Jim Sturgess, Noel Clarke, Timothy Spall, Clémence Poésy




