Auch wenn er den großen Kampf gegen Thanos in Avengers: Infinity War (2018) geschwänzt hat, gehen die Abenteuer für Scott Lang alias Ant-Man weiter. Und diesen Mal steht ihm mit seiner weiblichen Kollegen Wasp schlagkräftige Unterstützung zur Seite!
Ant-Man and the Wasp war der erste Marvel-Streifen, der nach dem zerstörerischen Auftritt des Bösewichts Thanos erschien. Das Werk thematisiert dabei jedoch keinesfalls die Ereignisse der Avengers, sondern scheint nahezu parallel zu verlaufen. Auf dem Regiestuhl nahm abermals Peyton Reed Platz, der bereits 2015 den Superhelden in Ameisengröße in den Kampf schickte.
Doch abseits seines Solo-Abenteuers beteiligte sich Ant-Man auch an dem Konflikt zwischen Iron Man und Captain America in The First Avenger: Civil War (2016) und aus diesem Grund steht er nun auch unter Hausarrest.
Sein größtes Problem bei dieser Strafe ist es die Balance zwischen seinem privaten Leben und seiner Verantwortung als Ant-Man wieder herzustellen. Als wäre dies nicht schon genug tauchen auch Hope van Dyne (Evangeline Lilly) und Dr. Hank Pym (Michael Douglas) wieder auf der Bildfläche auf und brauchen die die Hilfe von Scott Lang.
Vater und Tochter haben eine Möglichkeit gefunden, um vielleicht Janet von Dyne (Michelle Pfeiffer) nach Jahren der Isolation aus dem Subatomaren Raum zu retten. Doch während sie die Regierung verfolgt, tauchen noch weitere Übeltäter auf, die es auf die revolutionäre Technik von Dr. Hank Pym abgesehen haben.
Unter anderem auch die mysteriöse Ghost (Hannah John-Kamen), welche Ant-Man und Wasp gehörig zusetzt. Scott Lang muss abermals beweisen, dass er würdig ist den Ant-Man-Anzug anzuziehen!
Neben Guardians of the Galaxy (2014) war auch Ant-Man im Jahr 2015 ein ebenso mutiges wie unterhaltsames Werk, welches einen unbekannten Superhelden auf die Zuschauer loslässt. In bester Heist-Movie-Manier prügelte sich der Kumpane der Ameisen über die Leinwand und brachte dank Darsteller Paul Rudd auch jede Menge Humor mit. Können diese Elemente auch in der Fortsetzung fruchten?
Leider nur bedingt. Humor ist mittlerweile ein bekannter Aspekt der Marvel-Filme und so charmant Paul Rudd diesen auch zu vermitteln weiß, so bekannt ist die Rezeptur dieses Films. Die grundlegende Handlung scheint gerade nach Avengers: Infinity War etwas belanglos. Immerhin steht hier nicht das halbe Universum auf dem Spiel, sondern das Leben von Janet von Dyne – eine Figur, zu welcher der Zuschauer noch keine allzu tiefe emotionale Bedienung aufbauen konnte.
Das Zusammenspiel zwischen Rudd, Lilly und Douglas hat durchaus seine Momente und unterhält auf einem soliden Popcorn-Niveau. Gerade aber die Bösewichte, dargestellt von Walton Goggins als sonny Burch, Hannah John-Kamen als Ava alias Ghost und Laurence Fishburne als Dr. Bill Foster wirkten kaum bedrohlich. Gerade Goggins erhält zudem kaum Leinwandzeit und wirkt eher wie ein trotteliger Ganove, der sich mit den falschen Leuten angelegt hat.
Die Action kann natürlich überzeugen und hier ist abermals der Pluspunkt zu erwähnen, dass die Kämpfe in verschiedenen Größen stattfinden. Sei es nun ein 20 Meter Ant-Man oder eine Verfolgungsjagd in einem Spielzeugauto. Gerne hätten noch mehr dieser liebevollen Ideen in die Kämpfe und den Film integriert werden können.
Für seine nächste Schlacht und das Zusammentreffen mit den verbliebenen Avengers muss Scott Lang alias Ant-Man definitiv noch das ein oder andere Ass im Ärmel versteckt halten, um nicht allzu stark in den Hintergrund zu rücken. Denn was ihm an Stärke fehlen mag, könnte er durchaus mit Humor und Cleverness wettmachen.
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