Predators (2010) | Filmkritik

Predators (2010)

Royce (Adrien Brody) erwacht aus seiner Ohnmacht und findet sich inmitten eines fremden Dschungels wieder. Das Letzte an das er sich erinnern kann ist ein verschwommender Fallschirmsprung. Schon bald trifft er in dem unbekannten Terrotorium auf Gleichgesinnte, welche ebenfalls ohne Erinnerung mit der Situation umgehen müssen. Der Trupp besteht nun neben dem US-Army-Soldat Royce, aus dem Mexikaner Cuchillo (Danny Trejo), welcher zum Drogenkartell gehört, dem Spetsnaz-Soldaten Nikolai (Oleg Taktarov), der Scharfschützin Isabelle (Alice Braga), welche für die „Israelischen Streitkräfte“ arbeitet, dem Offizier der Revolutionary United Front Mombasa (Mahershalalhashbaz Ali), dem Todeskandidaten Stans (Walton Goggins), dem Yakuza-Mitglied Hanzo (Louis Ozawa Changchien) und dem Arzt Edwin (Topher Grace).

© 20th Century Fox

Alle sind bewaffnet und tödliche Killer. Zunächst weiß jedoch keiner, warum diese unterschiedliche Truppe in der fremden Dschungellandschaft ausgesetzt wurde. Royce übernimmt schnell die Rolle des Führers und leitet die Gruppe durch die unbekannte Region. Bei ihrer Erkundung entdecken sie neben mysteriösen leeren Käfigen und giftigen Pflanzen, auch einen toten Soldaten der United States Army Special Forces. Zu allem Überfluss findet sie auch noch heraus, dass sie sich nicht mehr auf der Erde befinden, sondern auf einem exotischen Planeten umherwandern. Ihr größtes Problem läuft ihnen jedoch noch über den Weg. Sie wurden nämlich auf dem Planeten ausgesetzt, um dort bei einer Art Spiel gegen die ansässige Alienrasse namens Predators zu kämpfen. Die einstigen Jäger werden nun zu den Gejagten und müssen als Gruppe versuchen, den übermächtigen Predators zu entkommen. Wer kann das brutale Spiel überleben?

War es im Jahr 1987 noch der muskelbepackte Schauspieler Arnold Schwarzenegger, welcher im Kampf mit den Predators überzeugte, ist es nun der schmächtige Adrien Brody, der sich mit den unsichtbaren Kriegern misst. Auch wenn er körperlich eindeutig nicht mit dem Original mithalten kann, schlüpft er recht schnell in die Position des Anführers und dirigiert mit Denkvermögen und Scharfsinnigkeit.

Neben Adrien Brody hat der Cast jedoch noch weitere namhafte Schauspieler zu bieten. Der Trupp von bewaffneten Söldner besteht aus Schauspielern wie Topher Grace als Edwin, Alice Braga als  Isabelle, Walton Goggins als Stans und Danny Trejo als Cuchillo, welche alle bis an die Zähne mit den gefährlichsten Waffen ausgestattet sind. Letzterem hilft dies leider nicht, so dass er bereits am Anfang des Films den Predators in die Hände fällt. Die Dialoge in der Gruppe bestehen überwiegend aus sinnfreien One-Linern, welche den meisten Zuschauer schnell tierisch auf die Nerven gehen dürften. Aber nicht nur die Konversationen wirken absurd, auch ein Großteil der Charaktere fügt sich nicht in die Story ein und macht nicht viel mehr als mit ihren unterschiedlichen Waffen zu protzen, bevor sie dann auch schon das Zeitliche segnen. Die auffälligste Überraschung bietet bei dem Cast dann nur der Cameo-Auftritt von Schauspieler Laurence Fishburne.

© 20th Century Fox

Natürlich erwartet man bei der Geschichte keinen Tiefsinn, sondern unterhaltsame Action. Leider kommt es bei dem durchgehenden Katz-und-Maus-Spiel nur wirklich selten zu Kämpfen und die Spannung ist auch am Anfang der Story zurückgeblieben. Dazu paaren sich die etlichen Logikfehler  und vorhersehbaren Ereignisse, welche die negativen Aspekte verstärken. Wer wundert sich nicht, dass die besten Soldaten mit ihren vertrauten Waffen kein Scheunentor treffen können und den Predators fast ohne Gegenwehr in die Arme laufen.

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Produziert wurde der Film von Robert Rodriguez, welcher jedoch den Platz hinter der Kamera an Regisseur Nimrod Antal weitergab. Diese Entscheidung schadet Predators mehr als sie ihm hilft, denn das Endresultat ist ein trashiger Actionstreifen, welcher weit vom Kult des Originals entfernt ist. Die CGI-Effekte wirken zu glatt und poliert, man übernimmt dutzende Male die Sicht der Predator, um ihre überlegene Technik zu verstehen und selbst der Soundtrack, welcher aus dem ersten Teil stammt, geht im Dschungel weitestgehend unter. Insgesamt geht es wohl für die Reihe nach der Fortsetzung Predator 2 (1990), sowie dem Spin-Off Alien vs. Predator (2004) und der Fortsetzung Aliens vs. Predator 2 (2007) weiterhin bergab mit den Predators.

Im Ganzen ist Predators somit ein unsinniges Werk, welches größtenteils ziemlich stumpf und sinnlos wirkt. Die mächtigen Unsichtbaren scheinen sich selbst besiegt zu haben. Ein Möchtegern Action-Film ohne Spannung und Logik. Gehirn ausschalten, Fallschirm anlegen und im freien Fall in die Sinnlosigkeit!

Regie: Nimród Antal
Drehbuch: Alex Litvak, Michael Finch
Produktion: Robert Rodriguez, John Davis, Elizabeth Avellan
Musik: John Debney
Schauspieler: Adrien Brody, Topher Grace, Alice Braga, Walton Goggins, Oleg Taktarov, Laurence Fishburne, Danny Trejo, Mahershalalhashbaz Ali

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Bildrechte: 20th Century Fox

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