Kung Fu Panda 3 (2016) | Filmkritik

Der größte Kung Fu Meister aller Zeiten ist zurück. Der legendäre Drachenkrieger. Panda Po!

Nachdem dieser in den letzten Filmen zusammen mit den legendären Furiosen Fünf die friedlichen Dörfer beschützen musste und auch in die Riege der mächtigen Kämpfer aufsteigen konnte, gibt es nun eine noch fürchterlichere Bedrohung, der nicht einmal Großmeister Oogway in der Geisterwelt gewachsen scheint. Mit Hilfe des Ch’is schafft es der Yak-Krieger Kai nach vielen Jahren das Reich der Toten zu verlassen und will zusammen mit seinem mächtigen Jade-Heer die Welt unterwerfen.

Natürlich stellen sich Po und seine tapferen Anhänger dem Angriff entgegen, doch ihre Kraft ist nicht ausreichend. Glücklicherweise betritt ein Panda mit dem Namen Li Shan die Bildfläche und offenbart sich als Pos Vater. Gemeinsam macht sich das wiedervereinte Duo auf den Weg in ein geheimes Panda-Paradies, wo Po das geheimnisvolle Ch’is meistern soll. Dies scheint der einzige Weg, um Kai zu bezwingen. Doch der gefräßige Panda muss nicht länger nur trainieren, sondern auch vom Schüler zum Meister werden. Schafft er es in die Fußstapfen seiner ehemaligen Meister Oogway und Shifu zu treten?

Das Franchise Kung Fu Panda war in der Vergangenheit immer wieder ein Bespiel dafür, dass Animationskunst nicht immer nur aus dem Hause Disney/Pixar kommen muss. Mit jeder Menge Witz und ebenso technischer Brillanz konnten die ersten beiden Teilen der Reihe durch und durch Zuschauer sowie Kritiker überzeugen. Fünf Jahre nach dem zweiten Teil scheint sich an diesem Rezept wenig geändert zu haben.

Der Pandabär Po ist trotz seiner Erfolge und meisterhaften Kampfkunst immer noch ein Vielfraß und steht immer wieder auf dem Schlauch wenn es darum geht einer Erklärung oder Prophezeiung zu folgen. Zum Glück wird er durch seine Freunde Tigress, Crane, Mantis, Viper und Monkey unterstützt, die ihm ein ums andere Mal aus der Misere helfen. Als Bösewicht gewinnt der Film durch Kai, im Original gesprochenen von J. K. Simmons, einen würdigen Gegenspieler.

Ausgerüstet mit zwei schwingenden Kettenschwertern und der Macht über die Chinesischen Großmeister sorgt Kai für jede Menge Bedrohung und zwingt Po eine ganz neue Seite an sich zu entdecken. Was seine Stimme angeht, kriegen wir es abermals mit Jack Black zu tun, der den tollpatschigen Panda mittlerweile perfektioniert hat. Witzig, teils etwas blauäugig und einfach liebenswert kann man diesen flauschigen Helden nur ins Herz schließen. Ebenso unterhaltsam sind auch weiterhin seine Freunde und über die Weisheiten der Meister kann sich auch das erwachsende Publikum freuen und nachdenken.

Neben Bösewicht Kai taucht auch mit Li Shan eine neue Stimme auf. Bryan Cranston, bekannt als Crystal Meth kochender Chemielehrer aus Breaking Bad, zeigt hier abermals seine lustige Seite und nimmt ähnlich Po eine etwas naive und verspielte Rolle ein. Vervollständigt wird der Stimmcast von Namen wie Dustin Hoffman, Angelina Jolie, Jackie Chan, Seth Rogen, Kate Hudson und Jean-Claude Van Damme. Auch in Deutschland sind die Namen nicht unbekannt: Hape Kerkeling, Cosma Shiva Hagen und Ralf Schmitz gehören unter anderem dazu.

Was die technische Ebene angeht muss sich Kung Fu Panda 3 ebenso nicht verstecken. Wo kürzlich noch Disneys Zoomania aufgrund seiner haarigen Details gelobt wurde, haben auch die Tiere rund um Po ein neues Level des Detailreichtums erreicht. Besonders die Nahaufnahmen der Tiere lassen einen Staunen und vergleicht man den Film mit seinen Vorgängern wird erst einmal deutlich wie erfreulich sich die Animationen entwickelt haben. Des Weiteren besitzt Kung Fu Panda 3 immer wieder tolle und abwechslungsreiche Stilwechsel, die an alte chinesische Zeichnungen erinnern. Ein wahrer Augenschmaus.

Inhaltlich wird deutlich, dass auch ein jüngeres Publikum angesprochen wird. Wobei es ebenso düstere und durchaus etwas brutale Szenen gibt, dominieren doch die bunten und spaßigen Elemente den Film. Diese Mischung sorgt für einen Familienspaß, der über seine gesamte Laufzeit zu unterhalten vermag und für ein tolles Wiedersehen mit alten Bekannten sorgt. Das nächste Abenteuer mit Po und seinen Schülern darf gerne kommen! Skadooosh!

Regie: Jennifer Yuh Nelson,Alessandro Carloni
Drehbuch: Jonathan Aibel, Glenn Berger
Musik: Hans Zimmer
Darsteller: Jack Black, Bryan Cranston, Dustin Hoffman, Angelina Jolie, J. K. Simmons, Seth Rogen, Lucy Liu, David Cross, James Hong, Kate Hudson, Randall Duk Kim, Jackie Chan