21 Jump Street (2012) | Filmkritik

21 Jump Street

Der Film 21 Jump Street startet mit einer Rückblende ins Jahr 2005, in welchem Jenko (Channing Tatum) und Schmidt (Jonah Hill) ihren High School Abschluss machten. Jenko war einst der begehrte Sportlertyp, der jedoch schlechte schulische Leistungen erzielte. Schmidt hingegen war der fleißige Streber, der mit guten Noten trumpfte aber wenige Freunde hatte.

Zufällig treffen sich beide bei der Polizeiakademie wieder. Dieses Mal werden sie jedoch Freunde und absolvieren zusammen ihre Ausbildung, wobei sie sich gegenseitig mit ihren unterschiedlichen Talenten aushelfen. Nach der bestanden Prüfung fahren sie gemeinsam Fahrradstreife. Bei dieser Streifzüge entdecken sie mögliche Drogendealer und nehmen kurzerhand die Verfolgung auf.

Schmidt kann den Verbrecher jedoch nicht aufhalten, Jenko aber schafft es einen der Kriminellen zu schnappen, liest diesem jedoch bei der Festnahme nicht seine Rechte und Gesetzte vor, sodass die Verhaftung letztendlich ungültig ist. Daraufhin werden die beiden Cops in die Jump Street 21 versetzt, wo sie unter der Leitung von Captain Dickson (Ice Cube) einen Drogenring an einer High School ausfindig machen sollen. Doch die Rückkehr in die High School bringt auch noch ganz andere Probleme mit sich!

21 Jump Street ist eine US-amerikanische Komödie aus dem Jahr 2012. Der Film ist die Adaption der Fernsehserie 21 Jump Street – Tatort Klassenzimmer aus den 80er Jahren, welche über 103 Episoden lang lief und Hauptdarsteller Johnny Depp zum Durchbruch verhalf. Die Regie bei der neuen Adaptierung übernahmen Phil Lord und Chris Miller, die zuvor durch Animationsfilme wie Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen (2009) bekannt wurden.

Der 109-minütige Spielfilm ist eine witzige Komödie mit tollen Darstellern und lustigen Dialogen, die im Kern eine moderne Version von Dick und Doof darstellt. Die Gags sind, dank den Drehbuchautoren Michael Bacall und Jonah Hill, gut pointiert und für eine Komödie ist das Drehbuch sehr umfangreich und vielseitig geschrieben, verzichtet aber dankbar auf einige Klischees. Die Dialoge sind teils absurd geschrieben, sodass der Zuschauer nach einiger Zeit erkennt, dass die Hemmschwelle bei den Autoren nicht allzu hoch liegt. Die Actionszenen geben dem Film zudem die nötige Abwechslung, wobei eine reine Komödie vielleicht auch erfolgreich gewesen wäre, da die erste Stunde auch ohne Actionszenen wunderbare Unterhaltung bietet.

Einige der Zitate des Films sind wirklich fantastisch und werden besonders für die jüngere Generation mit Sicherheit für mehrere Jahre anhalten. Ein weiterer positiver Aspekt ist die satirische Adaption der 80er Jahre Fernsehserie. 21 Jump Street nimmt gekonnt alle Vorurteile und Stereotypen der Serie auf und amüsiert sich über diese.

Captain Dickson: Entweder Ihr findet die Quelle oder ich schmeiße eure Ärsche aus der Jump Street!

Jengo: Ich hab’s voll auf dem Schirm was Sie sagen wollen Sir. Aber ich hab gestern gehört, wie Eric mit jemanden telefoniert hat, mit jemanden der übelst verdächtig klang, der sich mit einer gefüllten Pinata treffen wollte.

Captain Dickson: Ist das ein Codewort für Sex?

Des Weiteren wird die Fernsehserie explizit im letzten Abschnitt angesprochen und einige Darsteller der damaligen Serie bekommen einen kleinen Gastauftritt, der perfekt in Szene gesetzt wird. Das Beste sind jedoch die Hauptdarsteller Jonah Hill (The Wolf of Wall Street) und Channing Tatum (Magic Mike). Ihr Zusammenspiel und ihre darstellerischen Leistungen kann von der ersten bis zur letzten Sekunde durchweg überzeugen.

Ohne diese gute Chemie zwischen den beiden wäre 21 Jump Street sicherlich weniger erfolgreich gewesen, vor allem weil Jonah Hill einige Witze selbst in das Drehbuch geschrieben hat und seine Mitarbeit für den Film in zweierlei Hinsicht wichtig war. Teilweise hat 21 Jump Street Parallelen zu dem Film Die etwas anderen Cops, in welchem Mark Wahlberg (Shooter) und Will Ferrell (Old School) zwei Cops spielen, die aus dem Hintergrund heraus ermitteln und einen Fall aufdecken möchten, der wie in 21 Jump Street als geheimer Einsatz stattfindet.

Insgesamt ist 21 Jump Street eine hervorragende Komödie mit guten Darstellern und einem bizarren Ende, das in der langen Filmgeschichte so noch nicht vor kam. Außerdem folgte 2014 mit 22 Jump Street eine noch wahnwitzigere Fortsetzung.

Bewertung

Trailer

Informationen
21 Jump Street | 10. Mai 2012 (Deutschland) 7.2

Fotos


alle Bilder >>

Ähnliche Beiträge

Borderlands (2024) | Filmkritik

Tanz der Vampire (1967) | Filmkritik

Hagen (2024) | Filmkritik