Wenn sie auftauchen, weichen ihre Gegner ehrfürchtig zurück: die kaiserlichen Assassinen! Mit ihren schwarzen Rüstungen und dem stummen Blick jagen sie jedem Respekt ein.

Mindestens seit Tiger and Dragon sind auch europäische Zuschauer von der Ästhetik des chinesischen Kinos fasziniert, das weit über die Grenzen der sonst üblichen Martial Arts-Filme hinausgeht. Auch hierzulande erfreut man sich an den ausladenden Palästen, den üppig gestalteten Kostümen und den mutigen Kriegern, die in der chinesischen Geschichte zu Ikonen geworden sind. So ist auch die Geschichte der kaiserlichen Assassinen in ihren schwarzen Rüstungen eine Geschichte voller Mut und Tragik.

Doch der ursprüngliche Schein trügt. Jeder der drei Assassinen hat ein Geheimnis. Sei es der Versuch, in der Politik aufzusteigen, Geldprobleme durch Glücksspiele oder die unerwiderte Liebe zu einer Hure. Jeder Krieger hat einen verwundbaren Punkt und durch Intrigen und Machtspielchen am kaiserlichen Hofe werden die drei Waffenbrüder bald erfahren, dass ihre Mission nur im Tode enden kann.

Die Musik von Nathan Wang (Sleeping Dogs) rahmt das Geschehen zusätzlich stimmungsvoll ein, egal ob dramatisch oder ruhig. So greifen alle Zahnräder der chinesischen Produktion effizient ineinander und weben einen Filmteppich, reif für die große Leinwand. Doch statt opulenter Schlachten mit Tausenden von Soldaten, werden hier eher Mann gegen Mann Gefechte ausgetragen und sorgen für eine größere Spannung, als es irgendwelche namenlosen Soldaten auf dem Schlachtfeld je könnten.

Wenn auch die Handlung durch viele Wendungen fast undurchschaubar wird, reißt es gerade der Hauptdarsteller Chang Chen heraus, dem auch der Erfolg des Films zu verdanken ist. Immerhin wurde das Machwerk 2014 mit dem „Golden Horse Award“ ausgezeichnet.
Wer sich bereits an Filmen wie Red Cliff, Tiger and Dragon oder Three Kingdoms erfreuen konnte, soll sich Brotherhood of Blades unbedingt schauen! Und ansonsten sollen euch die kaiserlichen Assassinen holen!



