A Nightmare on Elm Street (2010) | Filmkritik

Während die Teenager aus dem Dorf Springwood  ihren Alltag genießen und im Diner ihre Freizeit verbringen, ahnen sie nicht, dass in ihren Träumen ein alter Bekannter ihrer Eltern mit seinen messerscharfen Klingen sein Unwesen treibt. Erst als einer der Jugendlichen, Dean (Kellan Lutz), mitten im Diner vor Müdigkeit die Augen zu fallen, gerät das Leben der Teenager außer Kontrolle.

© Warner Bros. GmbH

Wie in Trance schlitzt sich der Träumende seine eigene Kehle auf und schreit dabei ununterbrochen den Satz „You are not real!“. Schnell bemerken die Jugendlichen, dass sie alle von den gleichen Alpträumen heimgesucht werden und im Schlaf von einem narbengesichtigen Mann namens Freddy (Jackie Earle Haley) gejagt werden, welcher einem Teenager nach dem anderen das Leben nimmt.

1,2…Freddy kommt vorbei!

Den übrigen wird schnell klar, dass sie nicht viel Zeit haben. Denn sobald ihnen die Augen zufallen, befinden sie sich in Freddys Welt und dort herrschen seine Regeln. Am Ende liegt es an Nancy (Rooney Mara) und Quentin Smith (Kyle Gallner) den verrückten Mörder aus ihren Träumen zu besiegen. Bei ihrem Kampf stoßen sie jedoch auf eine dunkle Vergangenheit, welche nicht nur Freddy betrifft, sondern auch sie selbst für immer verändern wird. Doch können sie lange genug wach bleiben um die Wahrheit zu erfahren?

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Die Figur des Serienmörders Freddy Krueger wurde im Jahr 1984 von Regisseur Wes Craven (Scream – Schrei!, Hügel der blutigen Augen) ins Leben gerufen und hatte ihren ersten Auftritt in dem Film Nightmare – Mörderische Träume. Danach entwickelte sich die Figur, welche sich durch ihren rot-grün gestreiften Pullover, einem braunen Schlapphut und vor allem den scharfen Klingen an der rechten Hand auszeichnet, zur Kultfigur.

Es folgten einige Fortsetzungen der Reihe und ein Zusammentreffen mit Jason aus der Freitag der 13.-Reihe in Freddy vs. Jason.

Robert Englund wird ausgetauscht

In allen Teilen verkörperte der US-amerikanische Schauspieler Robert Englund dabei den Mörder in unseren Alpträumen. Actionfilm-Regisseur Michael Bay, welcher bereits als Produzent den Filmen Texas Chainsaw Massacre, Amityville Horror – Eine wahre Geschichte und Freitag der 13. eine Neuauflage spendierte, widmete sich nun Wes Cravens Figur des Freddy Krueger. Auf den Regiestuhl setzte er dafür Samuel Bayer (Blink 182, Rolling Stones, Metallica), welcher sich in der Vergangenheit größtenteils mit Musikvideos auseinandersetzte.

Eins, zwei, Freddy kommt vorbei
Drei, vier, verriegel deine Tür
Fünf, sechs, nimm dein Kruzifix
Sieben, acht, schlaf nicht ein bei Nacht
Neun, zehn, du sollst nicht schlafen gehn!

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Ebenfalls der bekannte Freddy-Darsteller Robert Englund entfernte sich von der Horrorfilm-Reihe und sein freier Platz wurde mit Jackie Earle Haley (Watchmen – Die Wächter, Shutter Island) gefüllt. Dieser schafft es seiner schaurigen Kultfigur, mit einer exzellenten Darstellung und jeder Menge schwarzem Humor, einen würdigen Neuanfang zu beschweren. Ebenfalls die vielen Jungschauspieler erfüllen in ihren Rollen die an sie gestellten Erwartungen und nur die Eltern wirken weitestgehend unpassend und handeln mit absurdem Vorgehen.

Horror in der Badewanne

Zusammen kann die solide Schauspielergarde jedoch nicht verhindern, dass das wichtigste bei einem Horrorfilm bereits am Drehbuch scheitert. Denn obwohl der Film die Urangst des Menschen behandelt und ihn in eine Traumwelt entführt, in der er keine Kontrolle über sein Handeln hat, schafft es A Nightmare on Elm Street nicht, wirklich gruselige Schockmomente zu erzeugen. Die beeindruckendsten Szenen sind schlussendlich die, welche bereits im Original beeindrucken konnten und nur kopiert wurden. Dazu zählen die düsteren Szenen mit Freddy in der Fabrik und sein Auftauchen in der Badewanne.

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Natürlich verzichtet der Film auch nicht auf die klassischen Logikfehler, welche das Vorgehen der Leute erklären soll, aber kein Zuschauer nachvollziehen kann. Besonders schade ist jedoch, dass der Bezug zur Elm Street komplett verloren geht und somit ein wichtiges Merkmal der Reihe im Nichts verschwindet. Dafür punktet jedoch die Traumwelt, welche im Laufe des Films immer enger  mit der Realität verschmilzt. Diese überzeugt durchgehend mit einem optischen Schmaus und stimmungsvoller, akustischer Untermalung.

Trotzdem entfaltet sich das Remake nicht und wirkt durchgehend, als würden Regisseur und Drehbuchautoren zu viel Respekt vor dem Original haben und Angst vor drastischen Veränderungen. Und so entsteht ein weiteres Bay-Remake, welches zwar besser wie seine Vorgänger ist, aber im Endeffekt doch enttäuscht. Denn wenn man nach dem Film noch immer beruhigt zu Bett gehen kann, ist etwas schief gelaufen.

– Welcome To Your New Nightmare –

Bewertung

Trailer

Informationen
A Nightmare on Elm Street | 20. Mai 2010 (Deutschland) 5.2

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