Kinder müssen in der düsteren Zukunft der Menschheit schon einiges ertragen: mal werden sie mit Pfeil und Bogen in den Hungerspielen aufeinander gehetzt, dann wird ihre Bestimmung in einem brutalen Auswahlverfahren ermittelt oder man treibt sie durch ein Monster gespicktes Labyrinth.

Es beginnt mit der Verbannung des Jungen Rags, der mit 13 Malen gebranntmarkt wurde, der höchsten Strafe auf SkyArk, einer gigantischen Raumstation. In der Stadt im Erdorbit dürfen nur die Privilegierten leben. Wer gegen die Regeln verstößt, wird für immer verbannt. Also verfrachtet man den hitzköpfigen Burschen in eine Transportkapsel und schickt ihn ins Exil auf eine zerstörte und von Zombies heimgesuchten Erde.

Es ist schon tragisch, denn mehr Handlung gibt es leider nicht. Rags (Caon Mortenson) bleibt die meiste Zeit ein recht einfältiger und unsympathischer Feigling, der zwar einen coolen Look hat, aber sonst nicht viel auf dem Kasten. Er flieht, wenn es brenzlich wird oder sperrt einen nervigen Jungen einfach in eine verrottete Rettungskapsel, um ihn loszuwerden. Kein Grund also, ihn zu mögen oder gar mit ihm zu fühlen. Wenig hilfreich ist auch die Erklärung des Anführers Rusty (Garett Coffey), der schon zu Beginn des Films verrät, dass die Prophezeiung nur eine Lüge war, um den anderen Kindern Hoffnung zu machen.

Auch hier hätten mehr Tiefe und zwischenmenschliche Interaktionen der Handlung dringend gut getan. Eine bessere Erklärung für die monsterhaften Zombiemenschen und ihre Motive stünde dem filmischen Vergnügen ebenso gut zu Gesicht. So bleibt das Endzeitszenario größtenteils ein vorhersehbares Cosplay-Kostümfest, dass einseitig und äußerst langatmig wirkt und nur mit begrenzten Schauplätzen auffährt. Zwar tauchen hier und da ein paar gelungene Ansätze auf, die aber im kompletten Bild gnadenlos untergehen und das Gefühl eines unfertigen Youtube Fanvideos vermitteln.
Battle for SkyArk bleibt am Ende eine schwache Vorstellung, die aus seinen netten Ideen und guten Einfällen einfach nichts machen kann. Da tut es einem sehr für die jungen Darsteller leid, die alles versuchen, um den Film gut aussehen zu lassen. Leider vergebens.
Ob es am begrenzten Budget lag, welches für die zweiminütige Weltraumsequenz verpulvert wurde, oder einfach der Ideenlosigkeit der Macher geschuldet ist, weiß wohl nur der Regisseur. Dann sollte man sich doch lieber die Umsetzungen von Maze Runner, Divergent oder The Hunger Games anschauen. Es hat nicht immer etwas mit namenhaften Stars oder einem teuren Budget zu tun. Man merkt einfach nur, dass Simon Hung nicht recht wusste, was er eigentlich erreichen will. Da hätte er eben besser bei anderen klauen müssen, als sich selbst schlecht zu erfinden.




