Waiting for Forever (2010) | Filmkritik

Emma (Rachel Bilson) und Will (Tom Sturridge) waren in ihrer Kindheit die allerbesten Freunde und unzertrennlich. Doch über die Jahre haben sie den Kontakt zueinander verloren – so denkt jedenfalls Emma.

Während sie als erfolgreiche Schauspielerin in L.A. lebt, verdient er sein Geld als jonglierender Straßenkünstler und hält sich immer in Emmas Nähe auf ohne mit ihr zu sprechen. Er möchte einfach nur in ihrer Nähe sein.

Doch allen Menschen, denen er auf seinen Reisen begegnet, erzählt Will die romantische Liebesgeschichte von ihm und Emma und wie sie das Schicksal einst trennte.

Als Emmas Vater schwer erkrankt, kehrt die Schauspielerin zurück nach Hause. Will folgt ihr. Er will ihr nach etlichen Jahren endlich seine Liebe gestehen, doch als er vor ihrer Tür steht verläuft alles anders als er es geplant hat.

Die klassische Liebesgeschichte: Ein Junge und ein Mädchen verbringen ihre gesamte Kindheit zusammen bis ein tragischer Schicksalsschlag sie trennt. Jahre später treffen sie sich endlich wieder und erkennen, dass ihre Gefühle füreinander immer noch präsent sind. Dieses einfache Schema hat auch Regisseur James Keach für sein Werk Waiting for Forever übernommen und ein paar besondere Zutaten hinzu gegeben.

Aber fangen wir einmal ganz vorne an. Regisseure James Keach wirkte unter anderem an der Serie Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft mit und realisierte Spielfilme wie Der wunderliche Mr. Cox und Gefangen in eisigen Tiefen. 2005 fungierte er als Produzent bei der Filmbiografie Walk the Line. Was Liebe und Drama angeht, sollte er sich also bestens auskennen und er macht seinen Job bei Waiting for Forever tatsächlich gut. Gefühlvoll erzählt er eine teils ungewöhnliche Liebesgeschichte.

Einen großen Anteil an dem soliden Liebesdrama haben auch die Hauptdarsteller Rachel Bilson und Tom Sturridge. Erstere kennt man vor allem aus der Fernsehserie O.C., California, wo sie mehrere Jahre als Summer Roberts zu sehen war. Seit 2011 wirkt sie in der Serie Hart of Dixie mit. In Waiting for Forever spielt sie das hübsche Mädchen von nebenan, welches mit einigen Problemen klar kommen muss und alte Fehler ausgleichen will. Die schauspielerische Leistung sticht nicht besonders hervor, aber ist im Rahmen der Geschichte grundsolide.

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Wirklich tragend für den Film ist jedoch der englische Schauspieler Tom Sturridge, welcher unter anderem in Radio Rock Revolution (2009) und On the Road – Unterwegs (2012) spielte. Seine Verkörperung des Charakters Will ist eine ebenso unterhaltsame wie rührende Performance bei der der Zuschauer nur mitfiebern kann, wie seine Liebesgeschichte mit Emma ausgeht.

Vom Tod seiner Eltern verfolgt flüchtet er sich in eine Illusion, um mit seiner Jugendliebe verbunden zu bleiben.

Die Geschichte ist wie anfangs erwähnt nicht die Erfindung eines neues Rades, aber durch das ungewöhnliche Zusammenspiel von Emma und Will nimmt sie doch unterhaltsame neue Züge an. Einzig das Ende geschieht zu schlagartig und, ohne zu viel zu verraten, gibt es letztendlich doch wenige Überraschungen in der Handlung.

Ein erwähnenswerter Punkt ist zudem die Musikuntermalung des Films, welche durch die Songs ‚Worlds Apart‘, ‚Worlds Collide‘ und ‚Forever Goodbye‘ der Band The Mostar Diving Club einen positiven Beigeschmack erfährt.

Alles in allem ist Waiting for Forever ein rührendes Liebesdrama über die erste Liebe, über das Verlassen und das Wiederfinden. Ein sympatischer Cast erweckt beim Zuschauer die gewollten Emotionen und eine rührende Geschichte präsentiert 94 Minuten Herzschmerz.

Regie: James Keach
Drehbuch: Steve Adams
Musik: Nick Urata
Darsteller: Rachel Bilson, Tom Sturridge, Jaime King, Nikki Blonsky, Scott Mechlowicz, Blythe Danner, Roz Ryan, Richard Jenkins

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