R.I.P.D. (2013) | Filmkritik

R.I.P.D. - Rest in Peace Department

Nick Walker (Ryan Reynolds) und Bobby Hayes (Kevin Bacon) arbeiten zusammen beim Boston Police Department und sind beste Freunde. Als sie eine Drogenbande auffliegen lassen, stoßen sie überraschend auf eine mit Goldstücken gefüllte Truhe. Anstatt diesen Fund ihren Vorgesetzten zu melden, teilen sie kurzerhand die Beute unter sich auf. Eigentlich will Nick das Gold nutzen, um für sich und seine Frau Julia ein besseres Leben aufzubauen, doch Gewissensbisse plagen ihn und er beschließt das Gold zurückzugeben.

Als Nick Hayes alles ist über diese Tat mitteilt ist er alles andere als erfreut. Bei einem weiteren Auftrag, bei dem die beiden Partner gemeinsam eine Lagerhalle stürmen, in welcher sich ein gefährlicher Drogenring aufhält, erschießt Hayes seinen Partner ohne Vorwarnung…

© Universal Pictures

Nick beginnt seine Reise ins Jenseits, doch während er gen Himmel schwebt, wird er plötzlich hinfort gerissen und sitzt ohne Vorwarnung im Büro von Mildred Proctor, Direktorin der Boston Division des Rest In Peace Departements (R.I.P.D.). Kurzerhand wird Nick erklärt, dass die Agentur verstorbene Polizisten rekrutiert, welche zurück auf die Erde gesandt werden, um dort Jagd auf die sogenannte Deados zu machen. Dabei handelt es sich um Geister, die dem Jenseits entkommen konnten und nun auf der Erde für Chaos sorgen.

Ohne lange zu zögern schließt sich Nick dem R.I.P.D. an und stimmt der Mindestzeit von einem Jahrhundert Arbeit zu. Anschließend trifft er seinen neuen Partner, Roy Pulsipher (Jeff Bridges), einen Sheriff, der im 19. Jahrhundert lebte und ebenfalls seit seinem Tod für das R.I.P.D. seinen Dienst tut. Das ungleiche Duo hat zunächst einige Anlaufschwierigkeiten bei der Zusammenarbeit und jeder will nach seinen eigenen Methoden ermitteln.

Doch als sie einem gefährlichen Komplott auf die Schliche kommen, der die gesamte Existenz der Erde bedroht, müssen sie sich zusammenreißen und als Team fungieren. Es geht darum das kosmische Gleichgewicht wiederherzustellen, das von den wandelnden Untoten zerstört wurde!

Im Jahr 1997 haben wir erfahren, dass die Men in Black für Recht und Ordnung auf der Erde sorgen, indem sie sich um die außerirdischen Einwohner auf unserem Planeten kümmern. Doch wer nimmt sich den Untoten an, die unter uns weilen? Natürlich das Rest In Peace Departements (R.I.P.D.)! 2013 erschien nun die auf den Comics von Peter M. Lenkov basierende Verfilmung dieser kuriosen Geisterjäger.

Als Regisseur funigerte der deutsche Filmschaffende Robert Schwentke, der zuvor bereits für Werke wie Die Frau des Zeitreisenden (2009) und R.E.D. – Älter, Härter, Besser (2010) verantwortlich war. Nimmt man die Genres dieser Vorgänger und vereint sie, hat man einen guten ersten Einblick auf seinen neuesten Film: eine übernatürliche Science-Fiction-Filmkomödie mit jeder Menge Action!

© Universal Pictures

Dabei ist es vor allem das Zusammenspiel der Hauptdarsteller, das für die Unterhaltung des Films sorgt. Wie schon bei dem angesprochenen, und sehr ähnlichem Men in Black, treffen hier zwei Generationen aufeinander, die sich zunächst immer wieder in die Haare kriegen. Ein konservativer Sheriff und ein aufmüpfiger Polizist.

Dargestellt werden diese Charaktere von Ryan Reynolds und Jeff Bridges. Während letzterer erst 2010 den Oscar als Bester Hauptdarsteller für seine Rolle in Crazy Heart bekam und wie erwartet einen tadellosen Job abliefert, konnte Ryan Reynolds in Comicverilmungen bislang noch nicht richtig Fuß fassen. Egal ob als Hal Jordan in Green Lantern (2011), Hanibal King in Blade: Trinity oder Deadpool in den X-Men-Filmen, seine Leistungen waren immer eher nur solide bis schlecht. Dieses Mal ist es das Zusammenspiel mit Jeff Bridges, welches ihm mehr als gut tut.

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Das dynamische Duo albert herum, nimmt sich auf die Schippe und macht nebenbei einigen Untoten den Garaus. Einen ebenso ansprechenden Job liefert Kevin Bacon ab, der als Bösewicht herhalten muss und dies gekonnt darzustellen weiß.

Bei der Story will der Film sein Publikum keinesfalls überfordern. Wir haben ein ungleiches Duo, das sich finden muss, um dem Bösen entgegenzuwirken, das natürlich den Weltuntergang hervorrufen will. Die Geschichte und ihr Verlauf ist dabei so bekannt wie ein bunter Hund. Trotzdem kann R.I.P.D. mit seinem Witz und den rasanten Actionsequenzen über weite Strecken überzeugen.

Da stört es auch gar nicht, dass Nick sich in Windeseile mit seinem Tod abfindet und die Menschheit spontan mit der Existenz von Untoten konfrontiert wird. R.I.P.D. ist schlicht und ergreifend eine kurzweilige Unterhaltung, auf welche man sich einlassen kann oder eben auch nicht. Wer das ganze lieber mit Außerirdischen sehen will, sollte wie schon gesagt mit Men in Black Vorlieb nehmen.

Alle die nach R.I.P.D. weitere Abenteuer von Roycephus „Roy“ Pulsipher und Nick Walker erleben wollen, müssen wohl auf die Comics umspringen, denn an den Kinokassen konnte die Comicverfilmung 2013 gegen Konkurrenten wie Men of Steel und Pacific Rim nicht bestehen. Eine Fortsetzung scheint daher sehr unwahrscheinlich.

Regie: Robert Schwentke
Drehbuch: Phil Hay, Matt Manfredi
Musik: Christophe Beck
Darsteller: Jeff Bridges, Ryan Reynolds, Kevin Bacon, Mary-Louise Parker, Stephanie Szostak

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Bildrechte: Universal Pictures

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