Die Werbebranche ist hart umkämpft und wenn es um den eigenen Erfolg geht kennt man keine Freunde. Werbemanagerin Christine (Rachel McAdams) ist jedes Mittel recht, um sich in der Geschäftswelt zu etablieren. Ihre Mitarbeiterin Isabelle (Noomi Rapace) ist da nicht ganz so taff. Mit harter Arbeit und Ehrlichkeit versucht sie in der Firma Fuß zu fassen und schlägt sich auch gerne mal die Nacht um die Ohren, nur um fristgerecht eine neue Kampagne aus dem Boden zu stampfen.
Doch der anfängliche Schein trügt! Aus der oberflächlichen Frauenfreundschaft zwischen der hübschen Christine und der zurückhaltenden Isabelle mit Partys, Kleidern und Männern wird schnell ein psychologischer Alptraum. Als Christine die Werbekampagne von Isabelle als eigene Idee verkauft und dann noch hinter die Affäre ihres Freundes Dirk (Paul Anderson) mit Isabelle kommt, herrscht Krieg.
Nicht nur werden Dirk die finanziellen Mittel für sein Geschäft entzogen sondern jetzt wird auch Mobbing gegen die unscheinbare Isabelle betrieben. Dabei lässt die schöne, wie auch bitterböse Christine keine Chance aus, um ihre Rivalin öffentlich zu demütigen. Nur die Kollegin Dani (Karoline Herfurth) hält noch zu Isabelle, die mit den Nerven völlig am Ende ist und gerät somit ebenfalls in die Schusslinie der rachsüchtigen Blondine.
Das Spiel um Macht und Intrigen gerät jedoch aus dem Ufer, als Christine brutal ermordet aufgefunden und Isabelle, schwer Tabletten abhängig, zur Hauptverdächtigen wird. Ein Katz und Maus Spiel um Verführung, Geld und Macht beginnt, denn Christine hatte viele Feinde.
Regisseur Brian de Palma (Scarface, Black Dhalia) wagte sich mit diesem Erotikthriller an ein Remake des Films Liebe und Intrigen von Alain Corneau aus dem Jahre 2010. Mit den starken Frauen Rachel McAdams (Wie ein einziger Tag, Sherlock Holmes) und Noomi Rapace (Verblendung, Prometheus- Dunkle Zeichen) ist der Film sehr gut besetzt.
Trotz alledem nimmt der Film niemals richtig an Fahrt auf. Da erzeugt die Filmmusik in den ersten Minuten das Gefühl eine britische Gaunerkomödie zu sehen, während die Dialoge hölzern vorgetragen und die Synchronisation stellenweise unterirdisch ist. Das Setting ist kalt und steril, was angesichts der Thematik vielleicht gar nicht schlimm wäre, aber trotzdem hätte es im Firmengebäude nicht geschadet, etwas mehr fürs Auge zu bieten, oder durch die persönlichere Einrichtung der Appartements Sympathien für die Protagonistin aufzubauen. So wirkte das schlichte Setting mehr nach Budgeteinkürzungen denn als Stilmittel.Der Tod von Christine kommt einfach unverhofft und viel zu früh, während gerade das letzte Filmdrittel nur so von Verwirrungen, Splitscreen- Störungen und unlogischen Szenen strotzt. Gerade wenn Isabelle verhaftet wird, fragt man sich, wie dumm sich Inspektoren bei Ermittlungen anstellen können. Wenn dann noch Traum und Realität vermischt werden und sich abwechseln, verliert man als Zuschauer den Überblick und kräuselt eher die Stirn, anstatt mit der Handlung mitzufiebern, die dann plötzlich ohne Vorwarnung zu Ende ist und einen mit dem Abspann völlig ratlos zurücklässt.
Insgesamt hat De Palma sein Ziel verfehlt, denn ein spannender Thriller über die menschlichen Abgründe sieht anders aus. Viel zu oft schaut man auf die Uhr und fragt sich, wann das Elend endlich ein Ende hat. Zu keinem Zeitpunkt kann man sich mit Isabelle als Mobbingopfer identifizieren, noch sympathisieren. Auch ihre heimliche Verehrerin Dani (Karoline Herfurth) ist eher ein störender Fremdkörper, der aufgesetzt wirkt und nicht plausibel in die Handlung passt. Und ob ein Gummidildo im Hintergrund Grund genug ist, das Ganze Erotikthriller zu nennen, ist dann doch eher Ansichtssache.
Regie: Brian De Palma
Drehbuch: Brian De Palma, Natalie Carter
Musik: Pino Donaggio
Darsteller: Rachel McAdams, Noomi Rapace, Karoline Herfurth
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