Tucker & Dale vs Evil (2010) | Filmkritik

Die beiden Freunde Tucker (Alan Tudyk) und Dale (Tyler Labine) sind zwei gutmütige Hinterwäldler, welche sich gerade einen großen Traum erfüllt haben. Zusammen haben sie sich das Ferienhaus ihrer Träume gekauft. Dieses liegt inmitten eines Waldes nahe am Seeufer und wartet nur noch auf einige Reparaturen. Die Ruhe der beiden wird jedoch gestört, als sich eine Gruppe von Teenagern in den Wald verirrt, um dort ihre Ferien mit reichlich Alkohol und Drogen zu feiern. Eines Nachts machen sich Tucker und Dale auf zum Angeln und es kommt unweigerlich zur Begegnung der beiden Gruppen.

Nachdem sich die Teenager Geschichten von verrückten Hinterwäldlern erzählt haben, welche in diesem Wald umherstreifen und vor einigen Jahren eine Gruppe von Teenagern ermordet haben sollen, macht sich die Gruppe auf den Weg im See schwimmen zu gehen. Als sich ein Mädchen aus der Gruppe, Allison (Katrina Bowden), von ihren Freunden entfernt, trifft sie auf die beiden Nachtangler. Vor Schreck stürzt sie in das Wasser und stößt sich ihren Kopf an einem Stein. Tucker und Dale eilen direkt zur Hilfe und bringen Allison in ihr Ferienhaus, um sie dort zu versorgen. Die restlichen Teenager sehen jedoch nur wie Tucker und Dale ihre Freundin wegschleifen und befürchten das Schlimmste.

Unter dem Einfluss ihrer Horrorgeschichten halten sie die beiden Hinterwäldler für gnadenlose Mörder. Eine Kette von Missverständnissen folgt und schnell werden Tucker und Dale von den übrigen Teenagern durch den kompletten Wald gejagt.

Wie oft hat man bitte schon eine Gruppe von Jugendlichen im Kino verfolgt, welche ausgelassen ihre Ferien feiern wollten und dann unverhofft von verrückten Hinterwäldlern nacheinander umgebracht wurden? Niemals hätte man dabei gedacht, dass es sich vielleicht bei allem nur um ein Missverständnis handelt und mit einigen aufklärenden Worten die Sache aus der Welt gewesen wäre.

In Texas Chainsaw Massacre war es ein durchgeknallter mit Kettensäge, welcher fünf Jugendliche jagt, in Freitag, der 13. treibt der psychopathische Serienmörder Jason Voorhees sein Unwesen und an Halloween lässt Michael Myers den Jugendlichen dieser Welt keine ruhige Nacht. Die Liste könnte man noch ewig weiterführen, doch nun hat Regisseur Eli Craig (The Tao of Pong) eine völlig neue Ansicht der Geschehnisse verfilmt.

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In seinem Film Tucker & Dale vs. Evil sind es nun die wilden Teenager, welche bei den friedlichen Hinterwäldlern für Angst und Schrecken sorgen. Dabei erscheint die Story in jeder Szene frisch und unverbraucht. Gut platzierte Gags und Szenen sorgen für eine gelungene Satire aller Splatterfilme.

Die Besetzung der beiden Hinterwäldler mit den Schauspielern lan Tudyk (Zack and Miri Make a Porno) und Tyler Labine (Voll auf die Nüsse) passt wie die Faust aufs Auge und gibt dem Film eine zusätzliche Würze.

In weiteren Rollen sind Katrina Bowden (30 Rock), Jesse Moss (Final Destination 3), Chelan Simmons (Percy Jackson – Diebe im Olymp) und Brandon Jay McLaren (Power Rangers: SPD) zu sehen.

Zusätzlich hat die kanadische Produktion noch einige Seitenhiebe für ihren Nachbarn Amerika in petto. Man kann ja auch nicht immer die gemeinen Canada-Jokes über sich ergehen lassen.

Und so schafft es der Splatterfilm, mit einem recht niedrigen Budget, die Horrorparodien zurück auf den richtigen Weg zu bringen, denn der Film Tucker & Dale vs. Evil tut das, was Shaun of the Dead für das Zombiegenre war. Jetzt fehlt ja nur noch eine anständige Vampir-Satire.

Cast & Crew

Regie: Eli Craig
Drehbuch: Eli Craig, Morgan Jurgenson
Musik: Andrew Kaiser
Schauspieler: Tyler Labine, Alan Tudyk, Katrina Bowden, Brandon Jay McLaren, Jesse Moss, Katrina Bowden, Chelan Simmons

Bewertung

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2 Kommentare

FrauFlinkwert 14. September 2010 - 14:17
oh, da war ich euphorischer hinterher. Hätte ich zeitlich noch die Möglichkeit gehabt, den in der Wiederholung zu sehen, wäre ich ein zweites Mal reingegangen, einfach nur schön :)
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