Piranha 3D (2010) | Filmkritik

Piranha 3D (2010)

An einem klaren Sommertag entspannt sich der Angler Matthew Boyd (Richard Dreyfuss) auf dem Lake Victoria mit einem Bier beim angeln. Als jedoch ein kleines Erdbeben das ruhige Wasser erschüttert, öffnet sich eine Spalte auf dem Grund des Sees und gibt preis, was dort zwei Millionen Jahre verborgen war. Schwärme von prähistorischen Piranhas, die ihre Beute in Sekundenschnelle mit rasierklingenscharfen Zähnen zerfleischen, gelangen in den See und eröffnen die Jagd auf tausende Teenager, welche am See ausgelassen Spring Break feiern.

Jake (Steven R. McQueen) bewundert das wilde Treiben der Touristen und trifft dabei auch seine alte Freundin Kelly (Jessica Szohr) wieder. Außerdem begegnet er dem exzentrischen Porno-Regisseur Derrick Jones (Jerry O’Connell), welcher zusammen mit der Darstellerin Danni (Kelly Brook) beim Spring Break unterwegs ist, um einen neuen Film zu drehen. Derrick überzeugt Jake, ihm die besten Plätze des Sees zu zeigen, an denen er die Dreharbeiten zu seinem Pornofilm realisieren kann. Jakes Mutter, Sheriff Julie Forester (Elisabeth Shue), findet zur gleichen Zeit die Leiche des vermissten Matthew Boyd. Schnell wird ihr klar, dass der verstümmelte Körper etwas fürchterliches bedeutet.

Während die Teenager ausgelassen im See feiern, Jake mit seiner alten Freundin Kelly und der Filmcrew unterwegs ist, und Sheriff Julie Forester den Spuren der Piranhas nachgeht, beginnen die wilden Fische mit ihrer Futtersuche. Das Festmahl ist eröffnet.

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Nachdem sich 1981 der Jungregisseur James Cameron am 2. Teil der Piranha-Filme versuchte und dabei kläglich versagte, schlagen die bestialischen Fische dieses Jahr erneut zu und dieses Mal übernahm der französische Regisseur Alexandre Aja (The Hills Have Eyes) das Kommando über die Killerfische. Um die Gefahr der  prähistorischen Piranhas noch näher an den Zuschauer zu bringen wurde der Film dieses Mal in 3D produziert. Überraschend scharf wird dieser Effekt auch genutzt und lässt schlechte Konvertierungen wie zuletzt Kampf der Titanen und Alice im Wunderland im Schatten stehen. Bei dem Splatterfest hätte man aber auch auf die aus der Leinwand fliegenden Körperteile ohne Probleme verzichten können, zum Kinoerlebnis tragen sie jedenfalls nicht bei. Viel mehr brilliert der Film durch extreme Farbgebung. Das Wasser ist perfekt blau, die Luftmatratzen grell-orange, das Blut rubin-rot und die nackten Körper perfekt gebräunt – ein Farbfest für die Augen. Als Schauspieler haben neben den soliden Hauptdarstellern Steven R. McQueen (Vampire Diaries), Jessica Szohr (Gossip Girl) und dem überdrehten Pornoregisseur Jerry O’Connell (Crossing Jordan, Sliders) auch die bekannten Schauspieler Eli Roth (Hostel, Cabin Fever) und Christopher Lloyd (Zurück in die Zukunft) einen kleinen Auftritt in dem Film. Wer sich nun denkt, dass der Film mit einer platten Story und mittelmäßigen Serien-Schauspielern aufwartet hat vollkommen recht.

Trotzdem machen die vielen Splattereinlagen durchgehend Spaß und literweise Kunstblut färbt den Lake Victoria blutrot. Bei den vielen blutigen Szenen sorgen übrigens nicht nur die Piranhas für ordentlich Lebenssaft, auch ein Schiffsmotor wird kurzerhand zur Waffe umfunktioniert und die in Panik agierenden Teenager kommen noch auf ganz andere Ideen. Wer diesen Sommer also nicht genug Zeit am See verbracht hat, kann dies nun mit Piranha 3D nachholen. Mit viel nackter Haut, gewaltigen Splattereinlagen und humorvollen Sprüchen schwimmen die Killerfische dieses Jahr zurück ins Kino.

Regie: Alexandre Aja
Drehbuch: Pete Goldfinger, Josh Stolberg, Alexandre Aja, Grégory Levasseur
Musik: Michael Wandmacher
Schauspieler: Elisabeth Shue, Adam Scott, Jerry O’Connell, Ving Rhames, Jessica Szohr, Steven R. McQueen, Christopher Lloyd, Richard Dreyfuss

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