21 Bridges (2019) | Filmkritik

21 Bridges

Drogen, korrupte Polizisten und ein einsamer Held. Nicht selten entstand aus diesen simplen Zutaten bereits ein Film. 2019 erschien mit 21 Bridges nun ein weiterer Vertreter dieser Art. Doch kann das Werk von Serien-Regisseur Brian Kirk (Game of Thrones) aus der Masse hervorstechen?

Als eines Nachts zwei Kriminelle einen kleinen Drogen-Coup in Manhattan durchführen wollen, eskaliert die Situation. Am Tatort bleiben die Leichen von acht Polizisten zurück und zwei Kriminelle befinden sich auf der Flucht.

© 2019 Concorde Filmverleih GmbH

Der in Ungnade gefallene New Yorker Police Detective Andre Davis (Chadwick Boseman) wird mit dem Fall beauftragt und hat nur wenige Stunden, um den Fall auszuklären und die fliehenden Mörder aufzuspüren. Aus diesem Grund fasst er einen spektakulären Plan: Zum ersten Mal in der Geschichte werden alle 21 Brücken von Manhattan geschlossen. Die Insel ist völlig abgeschottet und niemand kommt mehr rein oder raus.

Bei seiner Jagd nach den Mördern kommt Davis jedoch nach und nach einer gewaltigen Verschwörung auf die Spur und schnell verwischen die Grenzen darüber, wer hier eigentlich wen jagt. Während die Nacht Stunde um Stunde verstreicht spitzt sich die Situation immer weiter zu.

© 2019 Concorde Filmverleih GmbH

Nachdem Schauspieler Chadwick Boseman für Marvel als Black Panther schon einige Action-Szenen auf die Kinoleinwand gebracht hat, übernimmt er nun den Part des knallharten NYPD Detective Andre Davis. Doch trotz seines dominanten Auftretens und einer guten Performance muss Boseman den Film keineswegs auf seinen eigenen Schultern tragen.

In weiteren Rollen sind J.K. Simmons (Whiplash), Sienna Miller (American Sniper), Taylor Kitsch (No Way Out – Gegen die Flammen) und Stephan James (Beale Street) zu sehen. Vor allem Miller als toughe Partnerin von Boseman und James als intelligenter Kleinkrimineller erweitern das Werk um zwei sehenswerte Figuren, die sich gut geschrieben entwickeln.

© 2019 Concorde Filmverleih GmbH

Doch trotz der starken Darsteller haben die Drehbuchautoren Adam Mervis und Matt Carnahan leider zu bewährte Mittel zusammengewürfelt und umso länger 21 Bridges läuft, umso vorhersehbarer und vertrauter wird die Geschichte. Der geübte Kinogänger wird schnell durchschaut haben, wer welche Fäden zieht.

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Ein Hingucker hingegen ist die schonungslose Gewalt, welche in 21 Bridges immer wieder präsentiert wird. Ein gezielter Schuss in den Kopf oder ins Auge, rasante Verfolgungsjagden und Prügeleien. Sobald Action aufkommt, weiß das Werk zu überzeugen. Und auch der finale Showdown in einer U-Bahn kann ohne allzu rasante Schnitte die nächtliche Jagd zu einem spannenden Ende bringen.

Starke Darsteller, unterhaltsame Action und ein flaches Drehbuch. Auch wenn 21 Bridges an vielen Stellen punkten kann, scheitert der Film doch am Grundgerüst. Ein wenig mehr Kreativität und Abwechslung hätte dem Werk enorm geholfen, aber letztendlich bleibt der von Anthony Russo und Joe Russo (Avengers: Infinity War) produzierte Film somit nur Mittelmaß.

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