The Grey – Unter Wölfen (2011) | Filmkritik

The Grey

Die Mitarbeiter eines Ölunternehmens in Alaska haben nicht nur mit Eiseskälte und Isolation zu kämpfen, auch wilde Tiere bedrohen ihre Tätigkeit. Aus diesem Grund ist der Jäger John Ottway (Liam Neeson) zugegen, welcher die bissigen und angriffslustigen Wölfe in Schach hält. Doch sein Leben scheint seinen Sinn verloren zu haben und am letzten Tag seiner Dienstzeit begibt er sich mit seiner Waffe in die Dunkelheit und plant seinen Selbstmord. Mit einem Abschiedsbrief an seine Frau Ana (Anne Openshaw) drückt er den Abzug seines Gewehres und ein Wolfsheulen schellt durch die Nacht. Doch der todbringende Schuss bleibt aus.

Am folgenden Tag sitzt Ottway mit anderen Arbeitern der Ölgesellschaft im Flugzeug und begibt sich auf den Rückflug. Als ein fürchterlicher Sturm aufzieht geschieht das Unglück. Nach einem heftigen Absturz werden die wenigen Überlebenden von der eisigen Kälte der Wildnis empfangen.

Acht Überlebende gefangen in einer schier endlosen Schnee-Hölle brechen in Richtung Süden auf. Aber nicht nur Hunger und Kälte sorgen dafür, dass die kleine Truppe immer weiter schrumpft. Inmitten eines Jagdreviers von Wölfen attackieren die monströsen Tiere die erschöpften Männer immer wieder.

Ein ungleiches Duell in der Einöde beginnt, bei dem Ottway und sein Gefolge einen Überlebenskampf gegen die Natur und die Wölfe führen müssen. Jede falsche Entscheidung und jedes Zögern kann das Ende bedeuten.

Die Natur kennt kein Erbarmen. Besonders stark merkt man dies wohl in der Einöde Alaskas, wo zermürbende Kälte und gefährliche Tiere selbst den härtesten Mann klein kriegen.

Als Vorlage für The Grey – Unter Wölfen bediente sich Regisseur Joe Carnahan an der Kurzgeschichte Ghost Walker von Ian MacKenzie Jeffers. Mit Actionfilmen hat Joe Carnahan auf jeden Fall schon seine Erfahrungen sammeln können, als er 2007 Smokin’ Aces und 2010 Das A-Team – Der Film realisierte.

The Grey spezialisiert sich jedoch nicht überwiegend auf actionreiche Momente, sondern verfolgt den aussichtslosen Kampf von acht unterschiedlichen Männern, die in der Wildnis mit ihrer Umgebung und sich selbst zu kämpfen haben.

Als Anführer der Truppe kristallisiert sich schnell der stille Einzelgänger Ottway heraus, der nicht nur ein beeindruckendes Wissen über die wilden Tiere aufweißt, sondern auch eine innere Ruhe besitzt und die restlichen Männer unter Kontrolle halten muss.

The Grey – Unter Wölfen – Jetzt bei amazon.de bestellen!

Der irische Darsteller Liam Neeson (Schindlers Liste) figuriert diesen schweigsamen Protagonisten, der mit den verblassenden Erinnerungen an seine Frau durch die stürmische Schneelandschaft marschiert.

Charakterstark überzeugt Liam Neeson dabei in seiner Rolle und beweist mit seinem gehobenen Alter, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Die Dreharbeiten fanden unter erschwerten Bedingungen in der verschneiten kanadischen Provinz British Columbia statt.

Zum weiteren Cast gehören Frank Grillo (Prison Break), Dermot Mulroney (The Last Outlaw), Dallas Roberts, Joe Anderson (Across the Universe), Nonso Anozie (Othello) und James Badge Dale (24). Jeder übernimmt eine andere Rolle in der Gruppe und die klassischen Figuren haben ihren Auftritt. Es gibt den Ruhigen, den Rebellen, den Mitläufer und noch mehr phrasenhafte Charaktere.

Leider laufen die Verluste der Gruppe sehr trivial ab und als Zuschauer wird man nur allzu selten überrascht. Wenn ein Gruppenmitglied äußert, dass es als letztes das Hindernis in Angriff nimmt, kann man sich schon sicher sein, dass es nicht mehr lange unter den Lebenden weilen wird.

Ansonsten stellt The Grey – Unter Wölfen ein teils spannendes Abenteuer dar, das eine Extremsituation präsentiert, in welcher sich wohl Niemand wiederfinden möchte. Besonders die Angriffe der Wölfe sind fesselnd, ruhig und intensiv gestaltet. Die Anspannung steigt fiebrig bis endlich der tödliche Angriff erfolgt.

Auch wenn die Geschichte und vor allem die agierenden Charakter keineswegs den Zuschauer aus den Socken heben können, weiß das Werk doch solide zu unterhalten und man verfolgt erwartungsvoll über 117 Minuten den Überlebenskampf der Todgeweihten.

Handlung:

Fotos


alle Bilder >>

Ähnliche Beiträge

Der dritte Mann (1949) | Filmkritik

The Exorcism (2024) | Filmkritik

Rosemaries Baby (1968) | Filmkritik