American Pie: Das Klassentreffen (2012) | Filmkritik

13 Jahre sind vergangen seitdem die fünf Freunde Jim Levenstein (Jason Biggs), Chris „Oz“ Ostreicher (Chris Klein), Kevin Myers (Thomas Ian Nicholas), Paul Finch (Eddie Kaye Thomas) und Steve Stifler (Seann William Scott) ihren High School Schulabschluss gefeiert haben. Mittlerweile ist das alte Gespann in die Jahre gekommen und jeder geht seinen eigenen Weg.

Während Jim und seine Frau Michelle (Alyson Hannigan) mit einem zweijährigen Kind und Eheproblemen zu kämpfen haben, arbeitet Stifler als Aushilfe in einem Investment-Unternehmen, wo er täglich von seinem Chef schikaniert wird. Oz arbeitet als Sportmoderator im Fernsehen, Kevin verdient sein Geld als Architekt und Paul Finchs berufliche Tätigkeit ist ein großes Rätsel.

Für ein Klassentreffen reisen die Freunde jedoch zurück in ihre Heimatstadt. Was als ruhiges Wiedersehen beginnt, entwickelt sich schnell zu einem ausgelassenen Partywochenende. Jim, Oz, Kevin, Finch und Stifler versuchen ihren langweiligen Alltag auszublenden und feiern als wäre es noch immer 1999.

Fast jeder Jugendliche, der Ende der 1990er mit Themen wie Liebe, Sex und Alkohol konfrontiert wurde, zählt fünf ganz besondere Freunde zu seiner Vergangenheit. Der tollpatschige Jim, Sportass Oz, Feierbiest Stifler, der ruhige Kevin und Heimscheißer Finch sorgten mit American Pie bei allen Pubertierenden für einen unvergesslichen Spaß. Obwohl der Film eigentlich als Hommage an die weitgehend in den 1980er Jahren gedrehten und mit Fäkal- und Sexualwitzen durchsetzten Collegekomödien gedacht war, sorgte er durch seinen enormen Erfolg für eine Widerbelebung dieses Genres.

Leg dich nicht mit den 99ern an, Pisser!

Kevin

Dazu gehören auch die Fortsetzungen der Reihe. Nach der US-amerikanische Teenager-Komödie von Paul Weitz aus dem Jahr 1999, erschienen die Fortsetzungen American Pie 2 und American Pie – Jetzt wird geheiratet mit den originalen Akteueren. Anschließend wurde die Reihe durch Direct-to-DVD Ableger wie American Pie präsentiert: Die nächste Generation und American Pie präsentiert: Nackte Tatsachen mit fragwürdigem Erfolg und abgedroschenen Witzen fortgeführt.

Doch wie es mit der Schule so ist, verliert man sich niemals ganz aus den Augen. Ein Klassentreffen soll dazu dienen, die alten Freundschaften wieder aufleben zu lassen. 2012 gab es mit American Pie – Das Klassentreffen (Originaltitel: American Reunion) diese lang erwartete Heimkehr aller Charaktere, die uns einst ans Herz gewachsen sind und nun erneut zusammenkommen, um dort weiter zu machen, wo sie vor einigen Jahren aufgehört haben.

Wir hauen dieses Wochenende mal auf den Putz. Wir feiern zusammen und machen die ganze Scheiße, die wir früher gemacht haben. So wie in alten Zeiten.

Stifler

Besonders erfreulich dabei ist, dass sich alle alten Gesichter der Reihe auf diese Wiederauferstehung eingelassen haben. Vor allem bei Seann William Scott und Alyson Hannigan, die aktuell in der Erfolgssitcom How I Met Your Mother vertreten ist, stand zunächst ein großes Fragezeichen hinter den Namen. Diese beiden Schauspieler konnten auch abseits der Teeniereihe einige Erfolge feiern. Die restlichen Akteuere verschwanden nach der American Pie-Reihe überwiegend in der Versenkung. Besonders Eugene Levy, besser bekannt als Jims Dad, kam niemals ganz los von der Reihe und wirkte in allen Teilen und Ablegern mit.

Doch nun kehrt die erste Generation zurück und hat mit vielen neuen aber auch den alten Problemen zu kämpfen. Während des Klassentreffens müssen die Freunde erkennen, dass keiner das Leben hat, welches er sich zu Schulzeiten ausgemalt hat. Zudem kommen vergessene Geühle wieder an die Oberfläche.

Kommt mir das nur so vor, oder sind die Mädchen von heute ein bisschen nuttiger?

Jim

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Im Vergleich zu den Vorgänger hat sich eigentlich nicht viel geändert. Die ganze Gang ist immer noch so sympathisch wie damalas und auch Äußerlich scheinen die meisten Figuren nicht einen Tag älter geworden zu sein. Natürlich bewegt sich auch der Humor immer noch auf einem schmalen Grad zwischen Geschmacklosigkeit und urkomischen Sketchen.

Ein vergewaltigter Apfelkuchen, Spermabier und viele weitere verrückte Ideen sind ja bereits aus den alten Teilen bekannt. Der Nostalgiebonus hilft dieses Mal bei der Unterhaltung ordentlich mit.

Man muss gestehen, dass American Pie: Das Klassentreffen eigentlich nicht viel Neues bietet, kein wirklich bemerkenswerter Film ist und auch die Gags im Verlauf des Films immer stärker abnehmen, trotzdem fühlt man als Zuschauer den Charm und den Geist der 99er-Generation – ein Gefühl der Zugehörigkeit kommt nach all den Jahren abermals auf.

Das Autoren-Duo Hayden Schlossberg und Jon Hurwitz verfassten nicht nur das Drehbuch zu American Pie: Das Klassentreffen, sondern übernahmen auch den Part der Regie. Besondere Bekanntheit erlangte das Duo durch die erfolgreiche Harold & Kumar-Reihe, für welche sie sich verantwortlich zeichnen. Daher ist auch der Auftritt von John Cho keine große Überraschung.

Der Darsteller des Harold aus den Harold & Kumar-Filmen dürfe den American Pie-Fans als MILF-Rufender Jugendlicher in Erinnerung geblieben sein und organisiert in dem neusten Teil das Namen gebende Klassentreffen. Seine Auftritte sind zwar rar gesät aber durchaus unterhaltsam. Fast alle bekannten Nebencharaktere der American Pie-Filme übernehmen in dem neusten Zusammentreffen einen kleinen Part und können dadurch viele Erinnerungen an die alten Teile und ihren unerreichten Charm wecken.

Wir sind gespannt, ob sich die Freunde wirklich wie versprochen in einem Jahr wiedertreffen und ob wir dann nochmal eingeladen werden. Wir feiern auf jeden Fall immer wieder gerne mit unseren alten Freunden.

Bewertung

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