Battleship (2012) | Filmkritik

Im Jahr 2005 entdeckt die NASA einen erdähnlichen Planeten und schickt ein Signal von einer Satellitenstation auf Hawaii in dessen Richtung. Parallel zu diesem Ereignis wird Alex Hopper (Taylor Kitsch) verhaftet, als er versucht Samantha (Brooklyn Decker), die Tochter des Navy-Kommandeurs Admiral Shane (Liam Neeson), zu beeindrucken. Um seinen Bruder zu disziplinieren, ordnet Stone Hopper (Alexander Skarsgård) daraufhin an, dass Alex ebenfalls der Navy beitritt und zusammen mit ihm dient.

2012 ist Alex Lieutenant der Navy und als Offizier auf dem Zerstörer USS John Paul Jones stationiert. Sein Leben scheint endlich in geregelten Bahnen zu verlaufen.

Während des großen internationalen Flottenmanövers RIMPAC kommt es jedoch zu einem unglaublichen Vorfall. Außerirdische Raumschiffe landen vor der Küste Hawaiis und setzen alle Kampfschiffe außer Gefecht.

Nur drei Boote bleiben kampfbereit und können den Aliens Paroli bieten. Doch haben der unerfahrene Lieutenant Alex Hopper und seine Crew eine Chance das Inferno aufzuhalten und die Welt vor einer Invasion der Aliens zu retten?

Auf dem Spiel steht nicht weniger als das Überleben der gesamten Menschheit.

F7. Wasser. D3. Wasser. E5. Treffer. C5. U-Boot versenkt. Zwei Spieler können ausgerüstet mit Bleistift und Papier das beliebte Spiel „Schiffe versenken“ austragen. Taktisch müssen sie ihr Schlachtschiff, ihre Kreuzer, Zerstörer und U-Boote positionieren und die gegnerische Flotte aufspüren. Dies klingt nach einem interessanten Spiel für regnerische Abende – doch wer denkt bei diesem simplen Spielprinzip an einen actionreichen Kinofilm?

2012 gab uns Regisseur Peter Berg mit seinem Science-Fiction-Actionfilm Battleship eine Antwort auf diese Frage. Dabei war die Überraschung gar nicht mehr so groß, dass ein harmloses Gesellschaftsspiel die Vorlage zu einem Kinoblockbuster stellt. Schon der 2011 erschienene Roboterfilm Real Steel nahm das Spiel „Rock ‘Em Sock ‘Em Robots“ zum Vorbild und für die Zukunft sind noch weitere Brettspiele für die große Leinwand in Planung. Titel wie „Monopoly“ und „Cluedo“ werden heiß gehandelt.

Doch zurück zu den Kriegsschiffen und Aliens in Battleship. Eine bunte Mischung, die eigentlich mit „Schiffe versenken“, abseits des Namens, nicht mehr allzu viel gemein hat, begegnet uns in 131 Minuten Spielzeit. Trotzdem hält das Werk deutlich mehr bereit, als man anfangs erwartet. Wenig überraschend hat Battleship jedoch etliche patriotische Momente, besonders wenn die in die Jahre gekommenen Veteranen aufmarschieren, und auch die schauspielerische Leistung der Hauptakteure, angeführt von Taylor Kitsch, Liam Neeson und Rihanna, bewegt sich lediglich auf solidem Mittelmaßniveau.

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Doch umso überzeugender sind die Szenen mit den fremden Eindringlingen. Auch wenn die Geschichte der Aliens lediglich minimal angeschnitten wird, kann vor allem ihre Gestaltung überzeugen. Optisch wirklich anregend entworfen, kämpfen die Wesen mit Raumschiffen und futuristischen Waffen, die immer wieder ein echter Hingucker sind und für funkelnde Augen sorgen.

Wahrlich positiv kann man dem Film auch anrechnen, dass er sich durchgehend keineswegs ernst nimmt und immer wieder mit augenzwinkerndem Humor daherkommt.

Dies wird bereits sehr früh deutlich als Hauptcharakter Alex in einen Supermarkt einbrechen will, um seiner Angebeteten eine Portion „Chicken Burrito“ zu besorgen. Sein kompletter Einbruch ist eine Hommage an das Video des dümmsten Einbrechers der Welt.

Was am Ende über die Leinwand flimmert ist ein facettenreichen Gemisch bekannter Elemente aus dem Kriegsspektakel der Transformers-Reihe, patriotischer Klänge und einer schwache Geschichte. Wenn man jedoch offen und ohne große Erwartungen an das Werk herantritt, kann Battleship überraschend viel Spaß machen. Leinen los und volle Kraft voraus!

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