X-Men: Erste Entscheidung (2011) | Filmkritik

1944: Der zweite Weltkrieg tobt und unzählige Menschen müssen auf den Schlachtfeldern ihr Leben lassen. In einem Konzentrationslager in Polen wird der junge Erik Lehnsherr dem KZ-Wissenschaftler Klaus Schmidt (Kevin Bacon) vorgeführt, da sich bei ihm magnetische Kräfte gezeigt haben. Nachdem Schmidt die Mutter des eingeschüchterten Erik vor dessen Augen erschießt, entfesselt sich die enorme Kraft des Jungen. Schmidt nimmt Erik unter seine Fittiche und trainiert seine Macht.

Zeitgleich trifft der heranwachsende Charles Xavier auf eine Einbrecherin in dem Haus seiner Eltern. Mithilfe seiner telepathischen Fähigkeiten lernt er das blauhäutige Mädchen Raven kennen und fortan wachsen beide wie Bruder und Schwester auf.

Im Jahr 1962 sind die drei Mutanten nun Erwachsene und während Erik Lehnsherr (Michael Fassbender) nach Rache für den Tod seiner Mutter sinnt, geraten Charles Xavier (James McAvoy) und Raven (Jennifer Lawrence) in Kontakt mit der CIA-Agentin Moira (Rose Byrne), die auf der Jagd nach Klaus Schmidt, der sich inzwischen Sebastian Shaw nennt, ist.

Durch das gemeinsame Ziel treffen die drei Mutanten aufeinander und versuchen im Angesicht der Kuba-Krise das Chaos auf der Welt zu bereinigen. Doch es ist nur eine Frage der Zeit wann die Allianz zerbricht und sich die Mutanten untereinander bekriegen.

Professor Charles Francis Xavier, besser bekannt unter seinem Namen Professor X und Gründer der X-Men, und Erik „Magneto“ Lensher haben zwei vollkommen unterschiedliche Weltanschauungen über die Mutanten. Während Professor X die Schule für junge Mutanten gründete, um Mutanten beizubringen ihre Fähigkeiten richtig einzusetzen und kontrollieren zu lernen, hält Magneto eine friedliche Koexistenz zwischen Menschen und Mutanten für utopisch und plädiert dafür, zum Schutz der Mutanten ihre Kräfte einzusetzen, um die Kontrolle über die Menschheit zu erlangen.

Wer hätte gedacht, dass zu Beginn diese beiden unterschiedlichen Charaktere enge Freunde waren?

Diese Hintergrundgeschichte beleuchtet nun der neuste X-Men-Film: X-Men: Erste Entscheidung. Dabei stellt der Film ein Prequel zu den erste drei Filmen X-Men, X-Men 2 und X-Men: Der letzte Widerstand dar und spielt noch vor X-Men Origins: Wolverine.

Als Zuschauer erfährt man endlich die Anfänge der Mutanten und wie es zu der Rivalität untereinander kam. Dabei fokussiert sich der Film von Regisseur Matthew Vaughn (Kick-Ass) vor allem auf die Charaktere Professor Charles Xavier, Erik Lehnsherr und Raven „Mystique“ Darkholme, sowie Hank „Beast“ McCoy und die einzelnen Beziehungen zwischen diesen.

There’s so much more to you than you know, not just pain and anger. There’s good in you too, and you can harness all that. You have a power that no one can match, not even me. – Professor Charles Xavier

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In der Rolle des mächtigen Telepathen Professor X begegnet uns dabei der schottische Schauspieler James McAvoy (Der letzte König von Schottland), der zusammen mit Michael Fassbender als Magneto für die wirklich tragenden und interessanten Momente des Films sorgt. Gerade die Geschichte dieser beiden unterschiedlichen Pole bringt die Handlung in Fahrt. Zwischen diesen steht der Charakter der Mystique, die von Professor X nicht die gewollte Liebe erlangt und sich daher immer stärker Magneto annähert.

Schauspielerin Jennifer Lawrence schlüpft dabei in das blaue Kostüm. Seit dem Oscar-Nominierten Film Winter’s Bone scheint diese momentan ein neuer Stern am Hollywood Firmament zu sein, denn auch die Bestseller-Verfilmung Die Tribute von Panem – The Hunger Games spült im Jahr 2012 ordentlich Geld in die Kassen der Studios.

Ihre Leistung in X-Men: Erste Entscheidung ist nicht überragend, unterstützt aber solide den Rest der Handlung. Auf einem selben Niveau agiert auch Nicholas Hoult in der Rolle des Beast. Dieser ist zwischen seinen Emotionen zu Mystique und dem Leben als Mutant hin und her gerissen.

In weiteren Rollen sind zudem Kevin Bacon als Schurke Sebastian Shaw zu sehen, eine Rolle die ihn vor keine große Herausforderung stellt, Mad Men-Star January Jones als Emma Frost, Lucas Till als Aley „Havok“ Summers und Caleb Landry Jones als Sean „Banshee“ Cassidy. Nicht zu vergessen ein kurzer Camoe-Aufritt von Hugh Jackman als Wolverine, der die Mutanten mit einem knappen „Go fuck yourselves.“ verabschiedet.

Optisch gibt es natürlich bei solch einem Actionspektakel nicht viel auszusetzen. Die Kostüme und Effekte machen Freude auf mehr und an den Kämpfen unter den verschiedenen Mutanten kann man sich kaum satt sehen. Alles in allem ist X-Men: Erste Entscheidung vor allem für Leute, die nicht im X-Men-Universum angesiedelt sind, eine sinnvolle Ergänzung und beantwortet etliche Fragen.

Wir freuen uns auf jeden Fall auf die kommenden Filme mit den Mutanten.

Cast & Crew

Regie: Matthew Vaughn
Drehbuch: Ashley Edward Miller, Zack Stentz, Jane Goldman, Matthew Vaughn
Musik: Alan Silvestri
Schauspieler: James McAvoy, Michael Fassbender, Rose Byrne, January Jones, Oliver Platt, Kevin Bacon, Jennifer Lawrence

Bewertung

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