The Help (2011) | Filmkritik

Anfang der 1960er Jahre leben die drei Frauen Aibileen, Minny und Skeeter in Jackson, Mississippi. Doch ihre Leben könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Afroamerikanerin Aibileen arbeitet als Hausmädchen für eine weiße Familie und kümmert sich dort nicht nur um den Haushalt, sondern zieht auch Mae Mobley, das Kind der Familie, wie ihr eigenes auf.

Ihre Freundin Minny arbeitet ebenfalls als Hausmädchen, hat durch ihre offene Redensweise jedoch schon 19 Jobs verloren.

Eugenia „Skeeter“ Phelan ist die Tochter einer wohlhabenden weißen Familie, welche auf dem Hof einige farbige Angestellte beschäftigt. Skeeter hat gerade das College beendet und kommt nach Hause mit dem Traum Schriftstellerin zu werden. Ihre Mutter hat jedoch einen ganz anderen Zukunftswunsch und möchte, dass ihre Tochter endlich heiratet.

Skeeter lässt sich jedoch nicht von ihrem Weg abbringen und fasst den Entschluss, eine Interviewreihe mit den schwarzen Haushaltsgehilfinnen berühmter Südstaatenfamilien zu führen. Natürlich sorgt dies für einen Aufschrei in der kleinen Stadt und auch die schwarze Gemeinde steht dem Projekt zunächst skeptisch gegenüber. Doch nach und nach schafft es Skeeter immer mehr tragische bis witzige Lebensgeschichten zu sammeln, welche das Leben der Hausmädchen vielfältig widerspiegeln.

Die US-amerikanische Schriftstellerin Kathryn Stockett wuchs unter der Obhut einer schwarzen Hausangestellten in Jackson auf, da ihre Mutter die Familie verlassen hatte.

Ihr erster Roman Gute Geister (engl. The Help) aus dem Jahr 2009 befasst sich mit der Arbeit von farbigen Hausangestellten in den Haushalten weißer Familien zu Beginn der 1960er Jahre in ihrer Heimatstadt.

2011 wurde der Roman als Vorlage für Tate Taylors gleichnamiges Rassismus-Drama verwendet und präsentiert uns den Willen und Kampf einiger weniger Frauen, die sich gegen die konventionellen Ansichten einer Gesellschaft auflehnen.

The Help lebt dabei vor allem von seinen vielschichtigen und unterschiedlichen Schauspielern. So haben wir unter anderem die Hausmädchen, welche von Viola Davis und Octavia Spencer verkörpert werden. Mit einer gelungenen Mischung aus Humor und Emotionen gelingt ihnen das perfekte Wechselspiel der Gefühle. Nicht zufällig wurden beide bei der Oscar-Verleihung 2012 mit einer Nominierung bedacht. Octavia Spencer konnte sogar die Trophäe als Beste Nebendarstellerin mit nach Hause nehmen.

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Im Kontrast zu diesen Figuren treten im Film unter anderem Bryce Dallas Howard und Jessica Chastain in Erscheinung, die mit ihren Angestellten auf eine ganz unterschiedliche Art und Weise umspringen.

Als Verknüpfung dieser beiden Welten fungiert in The Help der Charakter Skeeter, welcher von Emma Stone (Einfach zu haben, Zombieland) dargestellt wird.

Trotz ihrer schauspielerischen Leistung, die keineswegs schlecht daherkommt, bleibt besonders ihre Rolle arg blass.

Mit dieser Schwäche müssen jedoch auch die anderen Schauspieler zurechtkommen. So werden die Motive und Hintergründe der einzelnen Akteure zwar deutlich, sind aber stark von Klischees behaftet.

Was am Ende abseits der grandiosen Südstaaten-Dialekte, 60er Jahre Frisuren und tollen Kostüme bleibt, sind 146 Minuten Erzählkino, welches mit Sicherheit nicht für jeden geeignet ist, aber mit viel Charme und Liebe seine Zielgruppe zu bezaubern weiß.

Seit dem 12. April 2012 gibt es The Help, ausgezeichnet mit dem Prädikat besonders wertvoll, auf DVD und Blu-Ray sowie als Video-on-Demand.

Bewertung

Trailer

Informationen
The Help | 8. Dezember 2011 (Deutschland) 8.1
Regisseur: Tate TaylorDrehbuchautor: Tate Taylor, Kathryn StockettDarsteller: Emma Stone, Viola Davis, Octavia SpencerHandlung:

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© 2012 Dreamworks

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