Susi und Strolch (1955) | Filmkritik

Susi und Strolch 1955

Am Weihnachtsmorgen im Jahr 1909 schenkt Jim seiner Frau eine Cocker-Spaniel-Dame mit dem Namen Susi. Die junge Hündin erobert im Sturm die Herzen der Familie und lebt ein glückliches und sorgenfreies Leben zusammen mit den restlichen Hunden der Nachbarschaft. Täglich trifft sie sich mit ihren Freunden Jock, einem Scottish Terrier und Pluto, einem Bloodhound.

© Walt Disney Studios

Währenddessen führt Streuner Strolch am anderen Ende der Stadt ein völlig anderes Dasein. Er lebt für den Moment, klappert täglich ein anderes Restaurant auf der Suche nach Essen ab und muss immer wieder vor dem örtlichen Hundefänger fliehen. Doch seine Freiheit will er für nichts auf der Welt aufgeben.

Die Zeit vergeht und eines Tages muss Susi feststellen, dass ihr Herrchen ihr immer weniger Aufmerksamkeit entgegenbringen. Susi weiß nicht was geschehen ist, doch Jock und Pluto können sie aufklären. Susis Frauchen erwartet ein Baby.

Susi verliert ihre Familie

Susi versucht mit die Vernachlässigung zu überstehen. Die Probleme nehmen jedoch überhand, als Susis Besitzer in den Urlaub fahren und ihre Tante Clara auf das neugeborene Baby und Susi aufpassen soll.

Eine Legende besagt, dass einst Walt Disney seiner Ehefrau einen Welpen zu Weihnachten schenkte und diesen in einer Geschenkbox versteckte. Dies war der Beginn der Geschichte von Cocker-Spaniel-Dame Susi und dem streunenden Hund Strolch. In Wahrheit wurde der Film jedoch von Joe Grant inspiriert, der seit mehreren Jahren an einer Geschichte über einen Springerspaniel namens Lady arbeitete, die von seinem eigenen Haustier inspiriert wurde. Ebenfalls das Buch Dan, the Whistling Dog hatte einen Einfluss auf die Geschichte und diente als grobe Inspiration.

© Walt Disney Studios


Im Jahr 1955 hatte der Film Susi und Strolch seine Welt-Uraufführung und ging als 15. abendfüllender Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios an den Start. Im Vordergrund standen dabei die typischen Elemente der klassischen Disney-Filme: Charme, Humor, großartige Lieder und tolle Animationen.

Ein Teller Spaghetti voller Liebe

Herzstück des Films ist natürlich die Liebesgeschichte der anfangs unterschiedlichen Charaktere Susi und Strolch, welche in solch grundverschiedenen Verhältnissen aufwachsen und doch zueinander finden. Dabei muss nicht nur Susi erkennen, dass die Welt auch außerhalb ihres geschützten Gartens weitergeht, auch Strolch muss sein eigensinniges und gefährliches Leben aufgeben, um sich auf ein ruhigeres Leben einzulassen und dessen Vorteile zu verstehen. Besonders einprägsam ist die weltbekannte Candle Light Dinner-Szene in der Susi und Strolch ihren ersten Kuss bei einem gemeinsamen Teller Nudeln erleben. Einer der schönsten Küsse Hollywoods.

As my grandpappy, Ol‘ Reliable, used to say… I don’t recollect if I ever mentioned Ol‘ Reliable before? – Trusty

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Als Sidekick beglückt uns Disney in Susi und Strolch mit einigen pfiffigen Tieren. Unter anderem das Duo Scottish Terrier Jock und Bloodhound Pluto, die sich rührend um Freundin Susi kümmern und ihr die Welt erklären, sind herzergreifend. Aber auch die Siamkatzen Si und Am können mit ihrem kurzen Auftreten und ihrem hypnotisierenden Song lange in Erinnerungen bleiben. Hinzu kommt ein rührender Auftritt von etlichen streunenden Hunden, die gemeinsam im Tierheim ihre Stimmen erheben und über ihr Schicksal kläffen.

Die Lieder des Films untermalen die Atmosphäre gewohnt souverän. Egal ob es der romantische Song „Bella Notte“ (Schön ist die Nacht) oder das amüsante Lied „Wir sind Siamesen“ ist, stimmungsvoll werden die Charaktere dabei in Szene gesetzt. Eingesungen wurden sie alle von der Songwriterin Peggy Lee.

Disney kreierte ein einzigartiges Hundemärchen, welches mit einer grenzenlosen Vielfalt an Persönlichkeiten die Welt aus der Sicht der Hunde darstellt. Ein Film der in bester Disney-Manier Jung und Alt begeistert und über viele Generationen weitergetragen wird.

Ein Klassiker über zwei verschiedene Welten

Im Rahmen der Walt Disney Diamond Edition-Reihe wurde der Film nun neu aufpoliert und mit einigen Extras ausgestattet. Neben dem Hauptfilm, der in 1080p High-Definition und 5.1 Dolby Digital ausgerüstet ist, wurden unter anderem zusätzliche Szenen, Audiokommentare und der nie aufgenommene Song „I’m Free As The Breeze“ mit veröffentlicht.

Cast & Crew

Regie: Clyde Geronimi, Wilfred Jackson, Hamilton Luske
Drehbuch: Erdmann Penner, Joe Rinaldi, Ralph Wright, Don DaGradi, Ward Greene, Joe Grant
Musik: Oliver Wallace, Peggy Lee (Songs), Edward H. Plumb

Bewertung

Trailer

Informationen
Susi und Strolch | 14. Dezember 1956 (Westdeutschland) 7.3

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Bildrechte: Walt Disney Studios

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