Die Kunst zu gewinnen – Moneyball (2011) | Filmkritik

Die Kunst zu gewinnen – Moneyball

In seiner Jugend wurde Billy Beane (Brad Pitt) als Talent gehandelt und eine Zukunft als Baseball-Superstar wurde ihm von zahlreichen Talentscouts vorhergesagt. Daher lehnte er ein Stipendium der Stanford University ab und widmete sich voll und ganz seiner Leidenschaft – dem Baseball. Als er schließlich auf dem Spielfeld der Major League stand, versagte er jedoch.

Anschließend beendete er seine aktive Karriere und wurde Manager bei den Oklahoma A’s. Als die Spielsaison 2002 anbricht, muss das Team mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfen, wodurch die Star-Spieler an reichere und bessere Clubs verloren gehen.

Billy bleibt nichts anderes übrig, als sein Team komplett neu aufzustellen. Er sieht jedoch nur einen einzigen Weg dies mit seinem geringen Budget zu schaffen – er stell das bisherige System des Spiels komplett auf den Kopf. Daher heuert er den jungen Wirtschaftswissenschaftler Peter Brand (Jonah Hill) an und zusammen machen sie sich ausgefeilte Computer-Statistiken zu Nutzen, um ein neues Team aufzustellen.

Scheinbar gegen jede Vernunft, kommen sie zu dem Schluss, dass sie sich Spieler holen müssen, die vom Rest der Liga entweder übersehen oder kalt gestellt worden sind. Doch kann Manager Billy Beane den gewollten Erfolg erlangen oder wird er mit seinem wild zusammengewürfeltem Team in der Liga untergehen?

Die Kunst zu gewinnen – Moneyball erzählt die wahre Geschichte von Billy Beane, der einst als als künftiger Baseball-Superstar gehandelt wurde und nach seinem Scheitern als Manager das Baseball-Spiel völlig auf den Kopf stellte.

Für viele zählt Baseball zu den langweiligsten Sportarten die man sich im Fernsehen angucken kann und selbst die Fans der Topclubs wirken meist, als ob sie die Spiele nur besuchen, um sich gemütlich mit Bier und Snacks vollzustopfen. Besonders in Deutschland wirkt der Sport wie ein Fremdkörper und die Regeln und Fachbegriffe sind für die Mehrheit Fremdwörter.

Das Werk von Regisseur Bennett Miller (Capote), welches auf dem gleichnamigen Buch von Michael Lewis basiert, nähert sich dem Stoff jedoch auf eine ganz andere Art und Weise , wobei der Sport konsequent in den Hintergrund rückt.

Viel mehr stehen das Leben und die Entscheidungen von Manager Billy Beane im Vordergrund. Dieser Charakter wird von Brad Pitt verkörpert, der erneut unter Beweis stellt, dass er nicht umsonst als Top-Schauspieler in Hollywood unterwegs ist. Seine Darstellung verleiht dem teils trockenem Thema des Films immer wieder interessante und emotionale Momente.

Neben ihm agieren Oscar®-Preisträger Philip Seymour Hoffman (Capote), Jonah Hill (Superbad) und Robin Wright (Verblendung). Besonders Jonah Hill überrascht in seiner ernsten Rolle mit einem glaubhaftem Schauspiel, wobei er ebenfalls wieder einige Witze auf seiner Seite hat.

Bei der Geschichte verlässt man sich auf emotionale Momente abseits des Spielfeldes. Durch die Leidenschaft und Hingabe der Schauspieler vergisst man als Zuschauer schnell, welcher Sport eigentlich für die Rahmengeschichte des Films sorgt und achtet viel mehr auf die Probleme der Figuren.

Die Kunst zu gewinnen – Moneyball ist ein ergreifender Sportfilme, der eigentlich kaum Sportszenen enthält.

Regie: Bennett Miller
Drehbuch: Steven Zaillian, Aaron Sorkin
Musik: Mychael Danna
Schauspieler: Brad Pitt, Jonah Hill, Philip Seymour Hoffman

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