Karate Kid (2010) | Filmkritik

Karate Kid (2010)

Der 12-jährige Dre Parker (Jaden Smith) und seine Mutter (Taraji P. Henson) ziehen von Detroit nach Beijing. Dort wollen sie ein neues Leben beginnen. Kurz nach ihrer Ankunft trifft Dre die junge Geigerin Mei Ying (Han Wen Wen) und die beiden werden Freunde. Das Kung-Fu-Wunderkind Cheng, dessen Eltern mit Mei Ying’s Eltern befreundet sind, sieht dieser Entwicklung jedoch nicht lange zu und beginnt schon früh, Dre das Leben schwer zu machen.

In der Schule und im Park versucht Cheng mit allen Mitteln die beiden voneinander fernzuhalten und scheut nicht davor zurück, Dre immer wieder zu demütigen. Als Dre sich dann eines Tages versucht gegen Cheng zu wehren bekommt er es mit Chengs kompletter Kung-Fu-Bande zu tun. Bei seiner Flucht erhält er unerwartete Hilfe von Herrn Han (Jackie Chan), welcher als Hausmeister in seiner neuen Wohnung arbeitet. Es offenbart sich, dass Herr Han ein Kung-Fu-Meister ist und vorerst Dres Peiniger in die Flucht schlagen kann. Um endlich Frieden zu schaffen begibt sich Dre zusammen mit Han zu Chengs Lehrer, dem Meister Li (Yu Rongguang), welcher aber kein Interesse an diesem Angebot hat. Er lehrt seinen Schülern, niemals Gnade zu zeigen, und fordert daher Dre zu einem Kampf mit Cheng heraus.

Um diesem Kampf aus dem Weg zu gehen willigt Dre ein, bei einem kommenden Turnier teilzunehmen, und dort gegen die Schüler Lis zu kämpfen. Han beginnt direkt damit Dre auf das Turnier vorzubereiten und unterrichtet ihn in der hohen Kunst des Kung-Fu.

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Das Hollywood gerne mal in den alten Schubladen wühlt und immer ein neues Remake entwirft sollte selbst dem gelegentlichen Kinogänger mittlerweile aufgefallen sein. Diesen Sommer gibt es jedoch nicht nur eine Reise zurück in die 80er, denn neben der Verfilmung der Kultserie Das A-Team gibt es nun auch eine Neuauflage des Kultfilms Karate Kid, welcher im Jahr 1982 einen weltweiten Karate-Boom auslöste und zwei Nachfolger nach sich zog.

Viel hat sich nun zum Original nicht verändern, lediglich der Schüler Daniel LaRusso (Ralph Macchio) und sein Altmeister Mr. Kesuke Miyagi (Pat Morita) treten nun in Gestalt von Jaden Smith und Jackie Chan auf. Zudem gab es einen Ortswechsel von Kalifornien nach Beijing, welcher dem Film ganz gut tut und neben einem kleinen Eindruck in die Kultur Chinas auch das Problem der kulturellen Unterschiede anspricht. Somit leidet der junge Dre im Film nicht nur an Heimweh, sondern muss sich auch in einer komplett fremden Welt zurecht finden und hat so einige Probleme mit der Anpassung.

Natürlich können dabei keine Klischees vermieden werden und man sieht Greise, welche wohl seit Jahrhunderten Meister im Ping Pong sind. Die zu Grunde liegende Story hat sich leider kaum weiterentwickelt und bleibt größtenteils vorhersehbar. Auch kommt diese, nach anfänglichen Längen, erst mit dem Auftritt von Jackie Chan (Rush Hour, Sie nannten ihn Knochenbrecher) erst richtig in die Gänge. Er ist es auch der Einzige, welcher seinen Charaktere mit gewissen Emotionen verkörpern kann, wohingegen der junge Jaden Smith in fast allen Szenen zu cool wirken möchte und dabei kaum über seinem Standardausdruck hinauskommt. Leider wurden die alten Kampfszenen durch übertriebene CGI-Kämpfe ausgetauscht. Dadurch geht einfach der Charme der alten Filme verloren und auch im Jahr 2010 sind realistische Kampfszenen den CGI-Überkämpfen vorzuziehen. Somit ist das Remake Karatde Kid nicht mehr und nicht weniger als eine 140 Minuten aufgewärmte Nudelsuppe.

Cast & Crew

Regie: Harald Zwart
Drehbuch: Christopher Murphey
Musik: James Horner
Darsteller: Jaden Smith, Jackie Chan, Taraji P. Henson, Han Wen Wen, Wang Zhenwei

Bewertung

Trailer

Informationen
Karate Kid | 22. Juli 2010 (Deutschland) 6.2

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