Der 17-jährige James „Jim“ Stark (James Dean) hat sich, kurz nachdem er und seine Eltern nach Los Angeles gezogen sind, an der Dawson High School eingeschrieben. Der Film beginnt mit Jim, welcher wegen öffentlicher Trunkenheit in die Polizei-Station gebracht wurde. Seine Mutter, Vater und Großmutter sind gekommen, um ihn zurück zu holen und Jims familiäre Situation wird eingeführt, wobei gezeigt wird, dass Jim´s Eltern sich oft streiten und meist ist es der Vater, welcher zu Jim steht. Jedoch kann er sich nicht gegen seine Frau und ihre Argument durchsetzen. Durch die ständigen Streitigkeiten und die fehlende Charakterfestigkeit seines Vaters wird in Jim das Gefühl der Ruhelosigkeit und der Verdrängung geweckt, welches in ihm immer wieder hoch kocht.
Während Jim versucht an der Dawson High School neue Freunde zu finden um dazu zu gehören, gerät er in einen Streit mit dem Schulrowdy Buzz (Corey Allen). Seinen einzigen Freund findet Jim zunächst in dem 15-jährigen Jungen, John, welcher von allen nur Pluto (Sal Mineo) genannt wird. Dieser vergöttert Jim und sieht in ihm eine Art Vaterfigur, da sein eigener Vater die Familie schon vor langer Zeit verlassen hat und Jim für ihn alles symbolisiert, was einen Vater ausmacht. Zusammen stehen die beiden nun vor den gemeinsamen Problemen der „Suche nach dem Sinn des Lebens“, dem Umgang mit den Eltern, welche ihre Kinder nicht verstehen und zudem gibt es immer wieder Streit mit der High-School-Bande von Buzz Gunderson.
Nachdem nun am 29. Mai 2010 und am 27. Juni 2010 Dennis Hopper und Corey Allen gestorben sind, sind mit ihnen auch die letzten beiden Schauspieler aus dem Film … denn sie wissen nicht, was sie tun von 1955 von uns gegangen. Dieser Film schaffte es damals einer verlorenen Generation ein Gesicht zu geben und Regisseur Nicholas Ray (Eine Handvoll Hoffnung, Bitter war der Sieg) schuf ein Jugenddrama, welches die Rebellion der Jugendlichen gegen die Selbstzufriedenheit ihrer gutbürgerlichen Elternhäuser explizit thematisierte.
Die Kritik an der Gesellschaft und Familie wird durch Probleme wie die Suche nach dem Sinn des Lebens, dem Umgang mit den Eltern, Emanzipation, Gruppenverhalten und Mobbing dargestellt und durch den Rebellen James Dean verkörpert, welcher mit diesem Film seinen Durchbruch in Hollywood schaffte.Er entwickelte sich zu einem Symbolcharakter der jugendlichen Rebellen im konservativen Amerika der 1950er, welcher mit der täglichen Problematik der Isolation, Nichtigkeit, Identitätsfrage und ersten Liebe zu kämpfen hatte und in all diesen Lebenslagen versucht, niemals seine Ehre zu verlieren.
I didn’t chicken. You saw where I jumped. What did I have to do, kill myself?
Durch die Rolle als Unruhestifter spiegelte er den aufgestauten Hass und die Wut einer ganzen Generation wider und verdeutlichte das Lebensgefühl der Heranwachsenden in diesem Jahrzehnt.
Dabei weist der Film bei seiner technischen Umsetzung und seinen schauspielerischen Leistungen so gut wie keine Makel auf und besonders die umgesetzte Farbdramaturgie ist brillant in Szene gesetzt. Die rote Jacke von James Dean, welche die Gefahr und Angst symbolisiert, ist dabei nur ein Merkmal, das dem Zuschauer direkt ins Auge sticht.
In Deutschland wurde der Film, welcher im Original Rebel Without a Cause heißt, was frei übersetzt soviel bedeutet wie Rebell ohne Grund, mit einem Ausschnitt aus dem Bibelvers „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ betitelt, was jedoch nur den kommerziellen Erfolg steigern und an James Deans Erfolg mit Jenseits von Eden erinnern sollte.
Insgesamt kann man den Film selbst in der heutigen Zeit noch sehr empfehlen. Denn obwohl das Thema der damaligen Zeit nicht mehr allzu gegenwärtig scheint, existieren viele der angesprochenen Probleme noch immer in unserer modernen Welt.
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