Cop Out – Geladen und entsichert (2010) | Filmkritik

Die beiden Detectives Jimmy (Bruce Willis) und Paul (Tracy Morgan) halten seit neun Jahren die Straßen von New York sauber. Während den Ermittlungen zur Zerschlagung eines Drogenrings verursachen die beiden jedoch ein großes Durcheinander und verlieren sogar ihren einzigen Zeugen. Promt werden sie für einen Monat suspendiert und ein kaum vorhersehbarer Schlamassel nimmt seinen lauf.

Um nun die Hochzeit seiner Tochter bezahlen zu können setzt Jimmy alles auf den Verkauf einer seltenen Baseballkarte. Als ihm diese jedoch kurz darauf gestohlen wird setzen die beiden Veteranen alles daran das wertvolle Stück zurückzuerlangen. Doch Paul’s Gedanken schweifen immer wieder ab, denn er ist von der Idee besessen, seine Frau würde ihn betrügen. Während dieser Suche geraten die beiden Cops jedoch auf die Fährte des Drogenbarons, welchem sie ihre Suspendierung verdanken.

Kevin Smith – ein Name welcher für Independet-Klassiker wie Clerks – Die Ladenhüter (1994) oder Mallrats (1995) steht, versucht sich zum ersten Mal an einem massentauglichem Hollywoodfilm. Eine Hommage an die Action-Cop-Komödien aus den Achtzigern mit Bruce Willis und Eddie Murphy. Die Story spielt in diesem Genre eher eine Nebenrolle, jedoch schaffen es die Cullen Brüder mit ihrem Drehbuch für Cop Out, selbst die Urgesteine dieses Genres wie Meisterwerke der Erzählkunst dastehen zu lassen.

Die Idee der Jagd nach einer verlorenen Baseballkarte bietet soviel Potential für komische Actioneinlagen und tolle Sprüche, schöpft dieses jedoch nur in der ersten Szene wirklich aus und endet immer öfter im Lächerlichen. Zudem verliert sich der Film in vielen Nebenhandlungen und am Schluss weiß der Zuschauer meist nicht mehr, um was es in dem Film nun eigentlich genau ging.

Tracy Morgan, in Deutschland wohl eher unbekannt, gibt seine Premiere in einer Hauptrolle und enttäuscht mit einer überdrehten, nervenden Performance, welche teilweise nur durch die gelangweilte und unstrebsame Schauspielkunst seines Filmkollegen Bruce Willis überboten wird. Schon fast ein Lichtblick ist dann sogar der Auftritt von Seann William Scott als Tagedieb, welcher mit Parkour-Einlagen Einbrüche verübt.

Doch selbst dieser Nebenstrang wird schnell wieder verlassen und artet in einem, für das Genre untypischem, blutigem Actionfilm aus. Das Finale kann dann auch das rivalisierende Detective Gespann aus Kevin Pollak und Adam Brody nicht mehr retten.

Schlussendlich bleibt Cop Out stark hinter seinen Möglichkeiten und bietet eine einschläfernde Geschichte. Wenn auch als Hommage an Größen wie Beverly Hills Cop gedacht, ist er am Ende eher eine Beleidigung des Genres. Einziger Pluspunkt des Films ist die fabelhafte Musik von Harold Faltermeyer.

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