30 Minuten oder weniger (2011) | Filmkritik

Nick (Jesse Eisenberg) ist ein nichtsnutziger Pizzabote, der immer wieder Probleme mit seinem Chef (Brett Gelman) und dessen Grundsatz „Wir liefern in 30 Minuten oder weniger“ hat. Sein bester Freund ist Chet (Aziz Ansari), ein Lehrer, der ein geregeltes Leben führt und Nicks Lebenseinstellung für wertlos hält.

Während die beiden Freunde wieder einmal über ihre unterschiedlichen Ansichten diskutieren, müssen auch die beiden Kumpel Dwayne (Danny McBride) und Travis (Nick Swardson) feststellen, dass sie unter dem Schatten des dominanten Vaters von Dwayne (Fred Ward) leben, welcher einst mehrere Millionen-Dollar im Lotto gewonnen hat und den Gewinn nicht mit seinem Sohn teilen will.

Als Dwayne die Stripperin Juici (Bianca Kajlich) besucht, empfiehlt diese ihm einen Auftragskiller zu engagieren, der Dwaynes Vater für 100.000 $ zur Strecken bringen soll. Dwayne und Travis freunden sich mit dem Plan an und stehen nun nur noch vor einem Problem – wie können sie schnellstmöglich an 100.000 $ kommen?

Ein Plan ist schnell gefunden. Ein Fremder soll für sie eine Bank ausrauben. Als der nichtsahnende Nick eine Pizza an Dwayne und Travis liefert, wird er überwältigt und erwacht umschnallt mit einem Bombengurt. Die Uhr tickt gegen ihn.

Mit der Zombie-Apokalypse Zombieland bewies nicht nur Regisseur Ruben Fleischer seinen Sinn für Humor, auch Schauspieler Jesse Eisenberg überzeugte an der Seite von Woody Harrelson und Emma Stone gegen die Untoten.

Sometimes fate pulls out its big ol‘ cock and slaps you right in face.

Dwayne

Danach konnte Jesse Eisenberg in dem Filmdrama The Social Network von David Fincher zeigen, dass er nicht nur ein Talent für Komödien besitzt, sondern auch schauspielerisch einiges auf dem Kasten hat. Eine Nominierung als bester Drama-Hauptdarsteller bei der 68. Golden-Globe-Verleihung folgte, sowie eine Nominierung als Bester Hauptdarsteller bei der Oscarverleihung 2011.

Im Jahr 2011 kam es mit der Komödie 30 Minuten oder weniger erneut zu einer Zusammenarbeit zwischen Ruben Fleischer und Jesse Eisenberg, welche die Lachmuskeln der Zuschauer wieder angreifen wollte.

Was im Trailer noch nach einer unterhaltsamen Mischung aus Komödie gepaart mit brisanten Actionszenen aussieht, entpuppt sich leider als totaler Reinfall – und das schon nach 30 Minuten oder weniger.

Kate: You’re late.
Nick: No, no, I’m 45 minutes late, which is, like 10 minutes early for me.

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Dabei kann man dem Cast des Films keine allzu großen Vorwürfe machen. Jesse Eisenberg versucht der nerdigen Figur des Pizzaboten in etlichen Szenen einen emotionale Hintergrund zu verpassen, scheitert aber aufgrund des Drehbuchs weitestgehend bei dem Versuch. Sein Freund Chet wird von Aziz Ansari verkörpert, der bereits in Produktionen wie Wie das Leben so spielt, Trauzeuge gesucht! und Männertripzu sehen war. Sein Auftritt als Sidekick funktioniert jedoch nur bedingt und seine lustigen Sprüche sind an einer Hand abzählbar.

Etwas besser agieren da schon die Möchtegern-Gangster Danny McBride (Your Highness) und Nick Swardson (Leg dich nicht mit Zohan an, Bedtime Stories) die vereinzelt für den ein oder anderen Lacher sorgen können.

Durch das charakterschwache und wackelige Drehbuch scheitert die Komödie jedoch in allen Ansätzen und bietet seinem Publikum minimale Unterhaltung.

Insgesamt bietet der Film in 83 Minuten einfach zu wenig und man vermisst die frischen Ideen, welche bei Zombieland noch zur großartigen Unterhaltung beitrugen. Am Ende wünscht man sich der Film hätte die Strategie von Nicks Pizzachef verfolgt – 30 Minuten oder weniger Laufzeit.

Bewertung

Trailer

Informationen
30 Minuten oder weniger | 24. November 2011 (Deutschland) 6.1

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