Trauma Center (2019) | Filmkritik

Trauma Center

Eine junge Frau wird Zeugin eines Mordes und fängt sich selbst eine Kugel ein. Die Mörder entpuppen sich als korrupte Drogenfahnder und versuchen sich der lästigen Zeugin im Krankenhaus endgültig zu erledigen. Doch haben die Killer weder mit dem Mut der Verzweifelten, noch mit einem gesetzestreuen Ermittler, gespielt von Bruce Willis, gerechnet.

Trauma Center mit Aktion-Ikone Bruce Willis

Alles beginnt in Puerto Rico. Lieutenant Steve Wakes (Bruce Willis) erfährt, dass sein Informant in der Klemme steckt. Als er den Spitzel besucht, ist dieser schon längst tot. Die Mörder sind korrupte Polizisten, die auf der Gehaltsliste eines Drogenbarons stehen.

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Als sie den Partner von Wakes ausschalten, werden sie dabei von Madison (Nicky Whelan) beobachtet. Doch statt die Zeugin direkt aus dem Weg zu schaffen, verletzten sie die junge Frau nur am Bein, sodass sie zur Behandlung in ein Krankenhaus kommt.

Korrupte Polizisten treffen auf Powerfrau

Da sich in ihrer Schusswunde jedoch die Kugel einer Polizeiwaffe befindet, müssen die zwei stiernackigen Killercops ins Krankenhaus, um die Beweise und die Zeugin verschwinden lassen.

Doch ganz so einfach wird das nicht. Der gute Steve Wakes hat die einzige Zeugin nämlich unter falschem Namen in die Quarantänestation gebracht, um sie vor möglichen Anschlägen zu schützen. Aber trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen muss Madison bald um ihr Leben fürchten.

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Warum der Film Trauma Center in Puerto Rico spielt, wird nicht ganz klar. Wer jetzt Palmen, Strand und Sonne erwartet hat, wird nur mit dunklen Gassen, langen Hospitalfluren und Krankenzimmern abgespeist. Die Handlung hätte wirklich überall stattfinden können, da sie nur in einem leeren Krankenhaus spielt. Wie sonst könnte man erklären, dass sich kein Mensch für Blutspuren, Feueralarme oder Schüsse im Krankenhaus interessiert.

Bruce Willis ist hier tatsächlich nur in wenigen Szenen zu sehen, um die Handlung einzuleiten und dazwischen so zu tun, als wäre er einem Fall auf der Spur. Weder lässt er sich in einer Polizeiwache blicken, noch tritt er den beiden Killern gegenüber. Das hindert die Marketingabteilung natürlich nicht daran, ihn groß auf das Filmcover zu drucken.

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Nicky Whelan (Knight of Cups) hat es in Stirb Langsam-Tradition ganz allein mit den bösen Jungs zu tun und muss hier alle Register ziehen, um zu überleben.

Niemand kommt dir helfen, Prinzessin!

Woher sie weiß, wie man einen Defibrillator als Waffe einsetzt oder sich selbst eine Wunde vernäht, das wird leider nicht verraten. So humpelt die Ärmste stark blutend den Verfolgern davon, bis sie am Ende selbst für den Showdown sorgen muss. Was Bruce Willis Charakter in der Zwischenzeit zu tun hatte, bleibt ebenfalls ungeklärt.

Der Film endet dann auch noch derart abrupt, dass man glaubt, der Regisseur wollte einfach schneller zum Essen zu Hause sein. Insgesamt ist Trauma Center typische B-Movie-Ware, die versucht, auch den letzten Bruce Willis Fan vergangener Tage zu verprellen.

Regisseur Matt Eskandari hinderte es jedenfalls nicht daran, mit Bruce Willis zwei weitere Filme in Form von Survive the Night (2020) und Hard Kill (2020) zu drehen. Hoffentlich hat der ehemalige Actionheld keinen Vertrag abgeschlossen, der ihn zu noch weiteren dieser Filme zwingt.

Bewertung

Trailer

Informationen
Trauma Center | 6. Dezember 2019 (Vereinigte Staaten) 4.1
Regisseur: Matt EskandariDrehbuchautor: Paul Da SilvaDarsteller: Nicky Whelan, Bruce Willis, Tito OrtizHandlung:

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