Transporter – Die Serie S01E01 | Episodenkritik

Im Jahr 2002 wurde der Actionfilm The Transporter, eine französisch-US-amerikanische Koproduktion, veröffentlicht. Der Film war das Regiedebüt des Franzosen Louis Leterrier (Kampf der Titanen) und für Hauptdarsteller Jason Statham (The Mechanic) der endgültige Durchbruch in Hollywood. Dem Film folgten zwei Fortsetzungen unter den Titeln Transporter – The Mission (2005) und Transporter 3 (2009).

Zehn Jahre später entstand eine von den Sendern HBO, HBO Canada, dem französischen Sender M6 und RTL international koproduzierte Actionserie unter dem Titel Transporter – Die Serie, welche an die Geschichte der Transporter-Filme anknüpft.

Der ehemalige Elitesoldat Frank Martin lebt zurückgezogen an der Mittelmeerküste Südfrankreichs. Offiziell genießt er seinen Ruhestand, in Wahrheit aber verdient er seinen Lebensunterhalt als Transporter. Er transportiert alles, für jeden zu jedem erdenklichen Ziel. Dabei befolgt er drei einfache Regeln:

Regel Nr. 1: Ein Deal ist ein Deal! Der Plan wird nicht geändert!
Regel Nr. 2: Keine Namen!
Regel Nr. 3: Öffne niemals das Paket!

Da er seine Aufträge mitunter für zwielichtige Kunden ausführt oder brisante Objekte transportiert, gerät er immer wieder in große Gefahr. Unterstützt wird er bei seiner Arbeit von der ehemaligen CIA Agentin Carla und vom Mechaniker Dieter.

Transporter – Die Serie – Jetzt bei amazon.de bestellen!

In der ersten Episode Transporter – Die Serie , welche im deutschen den Titel „Eine Neue Mission!“ (Englischer Titel: The General’s Daughter) trägt, muss Frank nach Berlin reisen, wo er für den sicheren Transport der jungen Delia Weigert (Rachel Skarsten), der Tochter eines ehemaligen Generals (Barry Flatman), sorgen soll. Der General war in den Handel mit brisanten Militärgeheimnissen verwickelt, will aber aus den illegalen Geschäften aussteigen. Nun fürchtet er die Rache eines deutschen Unterweltbosses, welcher droht Delia zu entführen. Frank soll die reiche Schönheit in einen Flieger Richtung Amerika setzen, doch die Bösewichte kommen immer näher und als ein unerwarteter Verrat Delia in Lebensbedrohung bringt musst Frank alle seine Fähigkeiten für ihre Rettung einsetzten.

Auch wenn die Grundhandlung der Serie mit den Filmen übereinstimmt, hat sich doch vieles verändert. Die Hauptrolle, welche in den Filmen von Muskelpaket Jason Statham eingenommen wurde, wird nun von dem britischen Schauspieler Chris Vance übernommen. Vance hatte in den vergangen Jahren schon mehrere Nebenrollen in amerikanischen Serien wie Burn Notice, Dexter oder Prison Break. In Transporter – Die Serie schlüpft er nun in die Rolle des Transporter Frank Martin.

Ihm zur Seite stehen die ungarische Schauspielerin Andrea Klára Osvárt als Juliette Dubois und der deutsche Darsteller Charly Hübner in der Rolle des Mechanikers Dieter Hausmann. Ein nettes Wiedersehen gibt es bei der Rolle des Inspektor Tarconi, welche wie in den Filmen von François Berléand verkörpert wird. Charmant wie in den Kinoauftritten pflegt er mittlerweile ein freundschaftliches Verhältnis zu Frank.

Erneut schwingt sich Frank in der Serie auch in ein Auto der Marke Audi. Nachdem er im ersten Film noch einen schwarzen BMW 735i für seine Aufträge nutzte, wechselte er bereits im zweiten Teil zu einem Audi A8 W12, welchen er auch im dritten Teil fuhr. In der Serie ist es nun ein moderner Audi A8.

Die Serie wurde mit einem Budget von 43 Millionen US-Dollar ausgestattet, greift jedoch zur Finanzierung auf ein auffälliges Product Placement zurück. An manchen Stellen wirkt diese aufdringliche Werbung sehr ablenkend und so wird nicht nur in jeder möglichen Szene das Audi-Logo im Großformat abgebildet, auch Mercedes-Benz M-Klasse-Geländewagen oder das iPhone 4s rücken in manchen Szenen stark in den Vordergrund.

Abseits dieses Makels kann die Serie aber auf recht unterhaltsame Art und Weise überzeugen. In der ersten Episode gibt es zudem nette Anspielungen an die Filme, z.B. übernahm man für die große Verfolgungsjagd am Anfang der Folge manche Szenen eins-zu-eins aus dem ersten Film. Auch das gesamte Setting wirkt sehr durchdacht und authentisch.

Bei der schauspielerischen Leistung kann man Chris Vance keine Vorwürfe machen. Aus dem ihm gegebenen Drehbuch holt er das maximale raus und agiert auch nicht wirklich emotionsloser als einst Jason Statham. Das große Manko ist jedoch eben erwähntes Drehbuch. Die Story wirkt gekürzt und enthält kaum erklärende Elemente. Die Bösewichte tauchen wie aus dem Nichts auf, verfolgen lückenhafte Ambitionen und verschwinden meist so schnell wie sie aufgetaucht waren.

In der ersten Episode darf Uwe Ochsenknecht den Part des Bösewichts übernehmen. Er bringt seine Rolle authentisch rüber, wird aber nicht länger in Erinnerung bleiben. Die erklärenden Elemente fehlen auch in Bezug auf die Mitarbeiten Franks. So wird auf den Hintergrund der ehemaligen CIA Agentin, welche Frank bei seinen Missionen unterstützt, sowie die Motivation des Charakters des Mechaniker in keinster Weise erklärt. Natürlich kann man dies in den folgenden Episoden nachholen, den Zuschauer aber einfach vor gegebene Tatsachen zu setzen ist schon ein starkes Stück.

So sticht Transporter – Die Serie zwar aus den üblichen deutschen Produktionen heraus, verpasst es aber einen Trend hin zum amerikanischen Niveau TV zu schlagen.

Episodenübersicht zu Transporter – Die Serie

Ähnliche Beiträge

„The Mechanic“: Neuer Trailer online

„The Mechanic“: Trailer und Startmeldung