Serienmittwoch #12

Schon seit einiger Zeit veranstaltet Corly auf ihrem Blog den Serienmittwoch und stellt Bloggern jeden Mittwoch eine Frage zum Thema Serien. Ich hatte schon im Media Monday #247 erwähnt, dass ich wohl ebenfalls in naher Zukunft an dieser Aktion teilnehmen würde und nun ist es soweit.

An diesem Mittwoch lautet die Frage: Welches sind eure Top 10 Lieblingsserien und wieso?

Das ist eine fiese Frage und ich bin mir nicht sicher, ob ich meine zahlreichen, liebgewonnen Serien in einer Top 10 Liste tatsächlich auflisten kann, aber ich werde es versuchen. Bereits auf unserer Team-Seite nenne ich einen Großteil der auch hier Erwähnung findenden Serien aber nun werde ich auch noch kurz anmerken, wieso diese Serien einen so hohen Stellenwert bei mir einnehmen. Außerdem lasse ich animierte Serien komplett außen vor und auch konzentriere ich mich eher auf aktuellere Serien, welche ich auch immer seit ihrer Veröffentlichung verfolgen konnte. Serien wie beispielsweise Bonanza, Das A-Team, MacGyver, ALF oder Knight Rider bleiben ebenfalls leider auf der Strecke. Besonders bei ALF schmerzt mich das, aber ich habe eher die Hörbücher auf Kassette gehört als die Serie intensiv im TV zu verfolgen. Außerdem hat meine Mutter die Serie gehasst und mich immer versucht davon anzuhalten diese zu schauen. Ebenfalls Liste ich nicht Wunderbare Jahre auf, welche meine Kindheit wie keine zweite Geprägt hat. Es ist einfach schon zu lange her, dass ich eine Episode dieser Serie geschaut habe.

10. NCIS

Im Grunde bin ich auf NCIS durch die Serie J.A.G. – Im Auftrag der Ehre gekommen, welche ich als Kind immer mit meinem Vater geschaut habe. NCIS ist ja ein Serienableger von J.A.G. und führte dort bereits einen Teil des ursprünglichen Cast ein. Dieser ist es auch, warum ich die Serie mittlerweile seit knapp dreizehn Jahren verfolge. Die Charaktere sind mir an’s Herz gewachsen und das, obwohl kaum etwas, außer vielleicht bei Gibbs, über ihr Privatleben bekannt ist. Hier und da vielleicht einmal ein wenig aber im Grunde beschränkt sich die Serie auf ihr Episodenformat und einen jeweiligen roten Faden pro Staffel. Daher hat es mich auch tief getroffen, als ich erfahren musste, dass Schauspieler Michael Weatherly nach der 13. Staffel die Serie verlassen wird. Aber die Serie hat schon zahlreiche Charakterwechsel und Ausstiege verkraftet. Jedoch ist der Charakter Anthony DiNozzo ein Herzstück der Serie und wird wohl der bislang schwerste zu verkraftende Ausstieg sein.

9. Person of Interest

In zahlreichen meiner Beiträge zum Media Monday habe ich diese Serie erwähnt und dabei wollte ich sie anfangs nach wenigen Episoden direkt wieder von meinem wöchentlichen Rhythmus streichen. Der Hauptcharakter gefiel mir anfangs überhaupt nicht und ich brauchte etliche Episoden, um mit ihm warm zu werden. Aber James Caviezel konnte mich überzeugen und Michael Emerson ist es zu verdanken, dass ich der Serie nicht direkt den Rücken zukehrte. Person of Interest trifft einfach den Zahn der Zeit und wurde spätestens mit der NSA-Affäre, ausgelöst durch die Veröffentlichungen Edward Snowdens, auch für die breitere Masse interessant. Die Angst vor totaler Überwachung der Bevölerung ist zwar nichts Neues, aber Person of Interest geht die Sache modern an, zwar nicht so realistisch wie aktuell Mr. Robot, aber überzeugend genug, um auch den Informatiker in mir zu befriedigen.

8. Dexter

Als Dexter 2006 erschien, lange bevor Streaming-Anbieter mit ihren Budgets zahlreiche grandiose Serien veröffentlichen konnten, traute sich der Privatsender Showtime mit dieser Dramaserie etwas ungewöhnliches, ja anfangs sogar verpöntes. Ein Serie über einen Massenmörder, welcher nicht als Monster, sondern im Verlauf der Serie als liebender Vater und Bruder gezeichnet wird. Auch der schwarze Humor und die teilweise grandiose Handlung waren ein Grund für mich, diese Serie zu lieben. Leider waren die letzten Staffeln eher schwach und das Ende eine meiner größten Enttäuschungen des Genres. Aber trotz allem möchte ich keine Sekunde dieser Serie missen. Dexter ist mir einfach ans Herz gewachsen, mit all seinen Verfehlungen. Besonders Hauptdarsteller Michael C. Hall, welcher schon vor dieser Serie einer meiner Favoriten war, konnte mich erneut von seiner Kunst überzeugen. Jennifer Carpenter dagegen empfinde ich heute noch als Fehlbesetzung aber ich konnte mich mit ihr arrangieren.

7. Six Feet Under

Die nächste Serie mit Michael C. Hall in einer Hauptrolle. Der Sender HBO ist ja für seine herausragenden Serien bekannt und Six Feet Under ist eine davon. Der Cast, die Handlung, die Konflikte. All das konnte mich in dieser Serie überzeugen. Ich hatte zwar damals bei Staffel 3 oder 4 einen Hänger, da mich die Handlung dieser weniger Ansprach aber die Serie fesselte mich bis zu seinem herausragenden Ende, welches wohl eines der besten Serienenden aller Zeit ist. Außerdem hatte die Serie einen creepy Rainn Wilson, vor allem bekannt aus der amerikanischen Adaption The Office, zu bieten, welcher einfach in seiner Rolle brillierte.

6. Ray Donavon

Einer meiner aktuellen Favoriten. Brutal, schonungslos und ohne Angst vor Tabubrüchen. Liev Schreiber und Jon Voight (Mission: Impossible) in genialen Rollen, mit unsäglichen Emotionen und Gefühl. Ein weiteres Meisterwerk des Senders Showtime und ich freue mich wie ein kleines Kind über jede weitere Episode. Ich kann die vierte Staffel schon jetzt kaum erwarten. Für jeden Fan von Die Sopranos ein absolutes Must-See. Liev Schreiber konnte sich durch seine brillante Performance in der Serie zudem wieder in Hollywood empfehlen und 2015 im Oscar-Gewinner Spotlight seine Kunst auf der großen Leinwand präsentieren.

5. Game of Thrones

Zu Game of Thrones muss ich wohl nicht viel sagen. Ich kannte die Bücher vor der Serie nicht, habe diese aber nach der 1. Staffel nachgeholt, und war damals geschockt, als der Hauptcharakter, der Charakter, welche die zahlreichen Poster der Serie zierte, in der ersten Staffel auf brutale Weise sein Leben lassen musste. Mittlerweile ist wohl allgemein bekannt, dass kein Charakter in Game of Thrones vor dem Ableben geschützt ist und gerade dies macht die Serie so interessant. Auch ist es immer wieder eine Freude Peter Dinklages beeindruckender Leistung Tribut zu zollen.

4. Stargate

Eine alte Liebe rostet nicht. So kann man wohl mein Verhältnis zu Stargate und seinem gesamten Franchise benennen. Ich liebe Science-Fiction, ich bin fasziniert von dem Weltall und Stargate ist einer der Gründe wieso. Auf die Serie bin ich damals durch Richard Dean Anderson gestoßen, welchen ich schon durch zahlreiche Wiederholungen aus MacGyver kannte. Auch hatte ich den Film schon gesehen jedoch erst um einiges später eine Verbindung zwischen Serie und Film erkannt. Als zehnjähriger Junge ist mit in solchen Dingen wohl noch nicht so affin. Aber Stargate war für mich überwältigend und nicht umsonst habe ich erst vor kurzem wieder angefangen die komplette Serie zu schauen. Das Stargate-Team war perfekt und die Mythologie hinter der Serie, ich wollte als Kind immer Archäologe werden, ein weiter Grund für meine Fixierung auf diese Serie in jungen Jahren. Auch heute noch freue ich mich über die zahlreichen Sprüche O’Neills, die raue Art Teal’cs, Daniel Jacksons Ehrgeiz und Samantha Carters technischem Verstand. Auch konnten mich Stargate: Atlantis und trotz einer schwachen ersten Staffel Stargate Universe überzeugen, welche leider nach der zweiten, erfolgreichen und wirklich sehr guten Staffel, abgesetzt werden musste, da bereits zahlreiche Verträge mit Darstellern gekündigt wurden.

3. Lost

Ich habe die Serie Alias leider nie Intensiv verfolgt, habe sie aber seit Jahren schon auf meiner To-Watch-Liste, und konnte daher mit dem Namen J.J. Abrams 2004 wenig anfangen. Aber Lost hatte mich direkt in seinen Bann gezogen. Die Unwissenheit über die Umstände der Insel, der einzelnen Personen und ihrer Absichten war einfach ein Geniestreich. Auch bin ich, im Gegensatz zu zahlreichen Leuten, mit dem Ende sehr zufrieden. Es ist zwar kein Meisterwerk aber durch die nachträglich gedrehten Boni, welche offene Fragen erklärten und auf den DVDs und Blurays enthalten sind, ein abschließendes. Auch verfolgte ich bei Lost zum ersten Mal zahlreiche Fan-Theorien im Internet und diskutierte über mögliche Wendungen und Hintergründe. Ein Erlebnis, welches ich nur bei den Filmen Cloverfield, ebenfalls von J.J. Abrams, und 10 Cloverfield Lane abermals erfahren durfte.

2. Die Sopranos

Nun wird es wirklich schwer mich zu entscheiden. Die Sopranos haben mit Sicherheit bei zahlreichen Leuten #1 belegt und das auch zu Recht. Für mich war Die Sopranos, eine weitere Serie aus der Erfolgsschmiede HBO, ein Erlebnis. James Gandolfini verkörperte in seiner Rolle so eine herausragende Macht, Zerrissenheit und Tradition, welche wirklich nur in einem Werk über die Mafia zum Ausdruck kommen konnte. Zudem bin ich ein großer Fan der Gangsterfilme und Die Sopranos fügte dem Genre eine neue Ebene hinzu, welche zahlreichen Filmen fehlt. Man konnte den Entscheidungen der einzelnen Charaktere zustimmen, da man ihre Beweggründe erfuhr und miterlebte. Eine der wohl großartigsten Serien.

1. The Shield – Gesetz der Gewalt

Das ist sie also. Meine persönliche Nummer Eins. Einige werden sie kennen, viele wahrscheinlich nicht aber die, die sie gesehen haben verstehen meine Wahl. In dieser Serie konnte einfach jeder Darsteller, jede Darstellerin in einem Maß überzeugen, welches ich nur selten erleben durfte. Die realistische Darstellung polizeilicher Routinearbeit, Korruption und Bekämpfung von Drogen- und Gangkriminalität wurde dem Zuschauer in einer Art und Weise übermittelt, welche ihn als Teil des Teams fühlen lies. Dazu trug auch der herausragende Einsatz einer Handkamera bei, welche dieses Gefühl noch verstärkte. Die Darsteller sind mir zudem bis heute im Gedächtnis geblieben und ich freue mich immer wieder, wenn ich einen oder eine in einer neuen Serie oder Film zu Gesicht bekomme, weil ich weiß, dass ich mich auf eine großartige schauspielerische Leistung freuen darf. Außerdem endet die Serie mit einem beispiellosem und bravourösem Ende, welches bisher Unerreicht ist. Eine Serie, welche ich mir jedes Jahr einmal anschaue und in der ich jede Szene, jeden Dialog genieße.

Ich könnte noch zahlreiche Serien nenne, welche wahrscheinlich in wenigen Wochen einen Platz in dieser Liste einnehmen würden. Aktuell wären das beispielsweise Marvel’s Daredevil, Billions, 11.22.63 oder Better Call Saul. Auch könnte ich diese Liste locker um zehn weitere Plätze erweitern, damit auch Serien wie 24, Breaking Bad, Southland oder Fargo Erwähnung finden. Unzählige werde ich sicherlich auch vergessen haben, aber ich schaue einfach zu viele Serien und musste eine Entscheidung treffen, mit welcher ich letztlich doch sehr zufrieden bin. Ich hoffe ich konnte euch vielleicht auf ein, zwei neue Serien hinweisen oder euch vielleicht sogar dazu bewegen, einer der genannten Serien eine Chance zu geben. Mir hat dieser Serienmittwoch reichlich Spaß gemacht und ich freue mich bereits auf die nächste Ausgabe.

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10 Kommentare

Wortman 24. März 2016 - 08:13
Zu GoT muss man auch nichts sagen :) Steht bei mir ganz oben auf der Liste. NCIS gefällt mir auch gut. Ich mag die Sprüche immer zwischen DiNozzo, Ziwa und natürlich McGhee.
Corly 23. März 2016 - 19:24
Huhu, Wunderbare Jahre hab ich früher auch hin und wieder geguckt. Mochte die Serie früher recht gern. NCIS hab ich nie geguckt. Wenn dann will ich von vorn anfangen. Six Feet Under hab ich aber auch gesehen hin und wider. Die Serie mochte ich auch gern. Game of Thrones hab ich nie gesehen. Da drück ich mich immer noch vor. Lost hab ich auch nie geguckt. Steht auf meiner Irgendwann mal Liste. Danke fürs Mitmachen. LG Corly
Mathias Grunwald 23. März 2016 - 19:30
Kein Problem. Hat mir riesigen Spaß gemacht. Aber jemand, der noch nicht GoT geschaut hat ist wirklich selten :) Wie meiner Liste zu entnehmen ist, würde ich dir natürlich sofort „Die Sopranos“ und „The Shield“ empfehlen. Diese Serien stehen in meiner persönlichen Liste ein ganzes Stück vor dem dritten Platz. Einfach geniale Unterhaltung mit schauspielerischen Meisterleistungen.
Corly 23. März 2016 - 19:33
Ja, stimmt. Das glaub ich mit GOT. Mir sind es gerade einfach zu viele Staffeln und ich glaub vom Thema her fänd ich es zwar ganz interessant, könnte mir aber vorstellen, dass es mir auch zu brutal ist.
Mathias Grunwald 23. März 2016 - 19:40
Oh, ich glaube jede meiner genannten Serien enthält in gewisser Weise Brutalität. Abgesehen vielleicht von „Six Feet Under“, bei welcher es eher emotionale Brutalität ist.
Corly 23. März 2016 - 19:43
ja stimmt. Six Feet under mochte ich ja auch. Ich kann eine gewissen Grad an Gewalt ab (das geht bei Fantasy auch gar nicht anders), aber ich steh doch auf die etwas sanfteren Geschichten mehr.
Mathias Grunwald 23. März 2016 - 19:49
Haha, die sanfteren Serien sind bei mir dann eher die, welche ich beiseite lege, außer die Handlung kann mich direkt überzeugen. Ich möchte dir nochmals für diese klasse Aktion danken. Ich bin dadurch wieder auf zahlreiche Serien gestoßen, welche ich schauen will oder welche ich bereits wieder vergessen hatte. Danke!
Corly 23. März 2016 - 19:51
bitte gerne. Dafür ist die Aktion auch da. Ich liebe sowas sowieso und wollte dann auch mal meine eigene Aktion starten. Find es schön, dass sie doch recht gut ankommt.
Corly 23. März 2016 - 19:59
Bitter gern. Dafür ist die Aktion ja auch da und ich mach sowas total gern und wollte dann auch meine eigene Aktion. Ich freu mich, dass recht viele Interesse daran zeigen.
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