Hilfe, meine Schwester verführt mich (2014) | Filmkritik

Dass in Ecchi-Mangas und Animes gerne mal so einige Höschen zu sehen sind, die Protagonistinnen zärtliche Küsse austauschen und Stiefschwester und Stiefbruder intim werden (The Testament of Sister New Devil), ist keine Seltenheit.

Eine besessene Schwester

Wenn all das als Realverfilmung adaptiert wird, entsteht eine prickelnde Komödie, die schön schräg und durchaus erotisch daherkommt. Hilfe, meine Schwester verführt mich gehört genau zu dieser Gattung.

Die Schülerin Mitsuki ist gar nicht glücklich als sie erfährt, dass ihre Mutter einen neuen Mann kennengelernt hat. Als das Mutter-Tochter-Gespann dann auch noch zu diesem und seinem Sohn zieht, hängt der Haussegen zunächst schief.

Die Geister, die ich rief…

Als die Eltern für einige Wochen im Ausland sind, versucht sich der gleichaltrige Yuya um seine neue Stiefschwester zu kümmern. Doch diese verhält sich neuerdings extrem skurril und scheint im Sekundentakt ihre Gemütslage zu wechseln.

Was Yuya nicht weiß: Mitsuki wurde vom Geist der verstorbenen Hiyori heimgesucht, die vor ihrem Unfalltod in Yuya verliebt war. Und Hiyori kann erst in den Himmel gelangen, wenn sie Yuya ihre Gefühle offenbart hat. Mitsuki wehrt sich jedoch vehement dagegen für diese Tat ihren Körper zu verleihen. Ein magischer Keuschheitsgürtel, aufkommende Gefühle und Hiyoris Hartnäckigkeit sorgen jedoch für einige Probleme im Alltag.

Um all dies zu beenden bleibt nur eine Option: Mitsuki muss ihren Stiefbruder Yuya verführen.

Basierend auf dem Manga und Anime Recently, My Sister Is Unusual (Saikin, Imōto no Yōsu ga Chotto Okashiinda ga.) der populären japanischen Zeichnerin Mari Matsuzawa funktioniert die Realverfilmung Hilfe, meine Schwester verführt mich als sexy Komödie mit einem kleinen übernatürlichen Touch.

Ein wenigen Handlung zwischen der Erotik

Für die FSK 16-Freigabe zeigt die Adaption durchaus viele pikante Szenen. Alle Schauspielerinnen geraten in erotische Momente und machen sich oben herum frei. Zwischen Mitsuki und ihrer gespenstischen Begleiterin Hiyori wird es immer fleischlicher im Verlauf des Films. Zusätzlich zu heißen Küssen und Gefummel gibt es obendrein noch ein Pinkel-Malheur sowie einen Spucke-Austausch.

Nachdem anfänglich aber alle Konstellationen ihre Körper begutachtet haben, nimmt Hilfe, meine Schwester verführt mich vor dem großen Finale eine kleine Pause in Sachen Erotik und treibt ein wenig die seichte Handlung voran.

Die Geschichte rund um Einsamkeit, Verlust und einen Neuanfang ist zwar zweitrangig in diesem Werk, bildet aber trotzdem einen soliden Rahmen.

Wann fällt der Keuschheitsgürtel?

Die Schauspielerinnen Tenka Hashimoto und Mayu Mitsui können zudem auch mit Kleidung am Körper überzeugen und verleihen dem Film die erwartete Portion an Humor. Stiefbruder Yûya Kanzaki, der von Yukichi Kobayashi dargestellt wird, hat natürlich alle Hände voll zu tun, sich gegen all die weiblichen Annäherungen zu wehren.

Hilfe, meine Schwester verführt mich ist kein japanischer Pink-Film, sondern ein vergnüglicher Klamauk mit einigen Erotik-Szenen. Freunde der Vorlage und der leichten Anime-Realverfilmungen kommen definitiv auf ihren Spaß.

Am 14. Oktober 2022 wurde Hilfe, meine Schwester verführt mich von der Busch Media Group in einer geschnittenen Fassung als DVD, Blu-ray und VoD veröffentlicht.

Bildrechte: Busch Media Group