Fireheart (2022) | Filmkritik

Manche Kinder wollen Polizisten werden, manche Kinder Raumfahrer und manche Kinder natürlich Feuerwehrmänner. Doch wie sieht es eigentlich aus mit Feuerwehrfrauen?

Die erste Feuerwehrfrau

Der Animationsfilm Fireheart entführt uns in das New York City der 1930er und zeigt uns, dass ein mutiges Mädchen mit einem Traum die gesamte Stadt auf den Kopf stellen kann.

© Sky Original Film

Schon als Kleinkind hat Georgia Nolan nur einen Wunsch: Sie möchte wie ihr Vater bei der Feuerwehr arbeiten und Menschenleben retten.

Doch ihr Vater Shawn Nolan hat den Beruf mit ihrer Geburt an den Nagel gehängt, da dieser viel zu gefährlich ist. Trotzdem brodelt in Georgias Herz Tag für Tag weiterhin die Flamme für den abenteuerlichen Beruf. Selbst als ihr Vater ihr offenbart, dass Frauen nicht bei der Feuerwehr arbeiten dürfen, gibt Georgia nicht auf und verfolgt weiter ihr Ziel.

Wer ist der Brandstifter?

Jeden Abend trainiert sie unermüdlich bei Wind und Schnee, um eines Tages allen beweisen zu können, dass sie eine wahre Feuerwehrfrau ist!

Die Jahre vergehen und Georgia arbeitet als Näherin im Schneidergeschäft ihres Vaters. Doch als die Feuerwehrmänner der Stadt einer nach dem anderen in mysteriösen Bränden verschwinden, die die Broadway-Theater bis auf die Grundmauern niederbrennen, erkennt die nun 16-jährige Georgia eine einmalige Chance.

Sie verkleidet sich als unbeholfener junger Mann, nimmt den Namen Joe an und schließt sich dem Team der spontan zusammengekommenen Feuerwehrleute an, die unter der Leitung ihres Vaters den geheimnisvollen Brandstifter aufhalten sollen.

Wie weit ist Georgia bereit zu gehen, um sich ihren Traum zu erfüllen?

© Sky Original Film

Schaut man auf das Animationsstudio des Films Fireheart liest man hier keinesfalls Pixar, Disney oder Sony. Verantwortlich zeichnet sich das kanadische Studio L’Atelier Animation, welches 2016 mit dem Werk Ballerina einige Erfolge feiern konnte.

New York City erwacht zum Leben

Und ja: Die Animationen wirken nicht so fein und ausgeklügelt wie bei der großen Konkurrenz, aber der Familienfilm erinnert mit seinem Stil und seinen Figuren an die amüsanten Filme aus dem Hause Illumination Entertainment (Ich – Einfach Unverbesserlich).

Vor allem die Stadt, das nostalgische New York der 1930er Jahre, und die Wagen der Feuerwehr lassen einen als Zuschauer in die Welt eintauchen.

© Sky Original Film

Bei der Geschichte setzte der Film auf eine klassische Abenteuerstory, die mit Feuer, Rauch und Action daherkommt.

Familienfilm durch & durch

Herzstück ist aber die Vater-Tochter-Beziehung zwischen Georgia und ihrem fürsorglichen Vater Shawn. Stimmlich überzeugen hier im Originalton Olivia Cooke (The Limehouse Golem) und Kenneth Branagh (Tod auf dem Nil) mit jeder Menge Gefühl und Witz.

Sängerin und Schauspielerin Lina Larissa Strahl (Bibi & Tina – Der Film) ist für die deutschen Zuschauer als Hauptfigur Georgia zu hören.

© Sky Original Film

Es gibt in Fireheart zwar keine Lieder, aber ansonsten spult der Film alles ab, was man von einem unterhaltsamen Familienfilm erwarten kann.

Feuer frei für Georgia

Wir haben einen Running Gag über Georgias/Joes Schnurrbart aus Hundehaaren, einen knuffigen Dalmatiner-Sidekick und wer der Brandstifter der Stadt ist, wird spätestens bei dessen zweiten Auftritt klar. Der Humor und die Spannung sind einem jungen Publikum angepasst, aber auch ältere Zuschauer werden ihren Spaß an dem Gesamtwerk haben.

Fireheart entfacht zwar keine Brände der Begeisterung, ist aber ein solider Animationsfilm, der mit einer bekannten Formel für reichlich Unterhaltung sorgt. Und vor allem der Abspann lädt zum Dranbleiben ein, denn dann werden die echten Feuerwehrfrauen gewürdigt!

Bewertung

Trailer

Informationen
Fireheart | 2. Februar 2022 (Frankreich) 6.1

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Bildrechte: Sky Original Film

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