Excalibur (1981) | Filmkritik

Man muss sich zu Anfang des Fantasyfilms Excalibur aus dem Jahr 1981 zugegebenermaßen schon etwas an die eigenwillige Inszenierung gewöhnen. Gerade die Introduction – von Uthers Tod bis Artus‘ Krönung – wirkt zum Teil sehr gehetzt, die Charakterentwicklung überstürzt und nicht wirklich greifbar. Auch das Overacting mag den einen oder anderen anfangs etwas irritieren.

Das Schwert der Macht

Sobald man sich aber darauf einlässt, kriegt man spätestens mit der Gründung der Tafelrunde einen fesselnden Mix aus Fantasy-Abenteuer und Historienepos zu sehen. Vor allem aber auch eine relativ vorlagengetreue Umsetzung, denn bei den zahlreichen Neuinterpretationen der Gegenwart sollte die Ursprungsgeschichte nicht in Vergessenheit geraten.

© Warner Bros (Universal Pictures)

Es ist das dunkle Zeitalter: Das Land Britannien ist zerrissen und seine Bevölkerung geteilt.

Uther Pendragon (Gabriel Byrne) erhält vom mächtigen Zauberer Merlin das mystische Schwert Excalibur, um dem Krieg ein Ende zu setzen. Doch Uther wird von Selbstsucht und Wollust getrieben, was ihm letztendlich zum Verhängnis wird. Kurz vor seinem Tod vergräbt Uther das heilige Schwert in einem Stein, und der nächste Mann, der es herausziehen kann, soll der König von England werden.

Ein neuer König für England

Unzählige starke Männer scheitern an der Aufgabe. Einige Jahre später zieht Arthur (Nigel Terry), Uthers Bastardsohn, Excalibur aus dem Stein und wird somit rechtmäßig König. Mit Hilfe von Merlin heiratet Arthur Guenevere (Cherie Lunghi) und versammelt die Ritter der Tafelrunde.

Aber Arthurs böse Halbschwester Morgana (Helen Mirren) zeugt getrieben von dunkler Magie mit ihm einen Sohn, der sich als sein Untergang erweisen könnte.

© Warner Bros (Universal Pictures)

Auch wenn es nicht DIE eine richtige Geschichte gibt, so ist der rote Faden immer der selbe: Sei es Artus‘ Beziehung zu Guenevere, Lanzelots Dilemma, die Suche nach dem heiligen Gral (in diesem Film durch Parzival) oder Merlins generationenüberdauernde Geschichte als treuer Berater der Krone.

Der Durchbruch vieler Stars

Alles findet hier in dieser Excalibur-Verfilmung seinen Platz, da verzeiht man sogar den etwas ungelenken Einstieg. Stars wie Helen Mirren (Morgana), Liam Neeson (Ritter Gawain) oder Patrick Stewart (Leondegrance) hatten mit diesem Film übrigens ihren ersten größeren Durchbruch.

Alles in allem ist Excalibur auch heute noch eine durchaus empfehlenswerte Interpretation des Stoffes, die durch drastische Bilder und teils künstlerische Überzeichnung ihre eigenwillige Inszenierung unterstreicht.

Bewertung

Trailer

Informationen
Excalibur | 29. Oktober 1981 (Westdeutschland) 7.3

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Bildrechte: Warner Bros (Universal Pictures)

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