Emergency Declaration – Der Todesflug (2021) | Filmkritik

Für viele Menschen ist bereits ein ganz normaler Flug ein abenteuerlicher Trip hoch über den Wolken. In dem südkoreanischen Film Emergency Declaration – Der Todesflug von Regisseur Han Jae-rim gerät die Situation jedoch vollkommen außer Kontrolle und wird zu einem lebensbedrohlichen Höhenflug.

Bitte anschnallen und festhalten

Nach Filmen wie Pandemie, Ashfall und Train To Busan geht es auch in diesem Katastrophenthriller aus der Republik Korea um weit mehr als einen Terroranschlag. Das ganze Land scheint bei einer falschen Entscheidung vor dem Untergang zu stehen.

Während am Flughafen die Reisenden nach und nach an Bord gehen und sich auf ihren Urlaub auf Hawaii freuen, erfährt Sergeant Koo In-ho von einem geplanten Terroranschlag. Ein junger Mann hat ein Video online gestellt, in welchem droht am heutigen Tag ein Flugzeug vom Himmel zu holen.

Terror über den Wolken

Bei seinen Ermittlungen stellt Koo In-ho fest, dass der Verdächtige bereits an Bord des Fluges Nr. KI501 ist. Und auch die Ehefrau des Sergeants hat das Boarding abgeschlossen und befindet sich mit dem Terroristin in einem Flugzeug. Zu den Passagieren der Maschine gehört auch Jae-hyuk, der der Gesundheit seiner Tochter zuliebe mit ihr auf dem Weg nach Honolulu ist.

Bereits nach kurzer Zeit in der Luft stirbt einer der Passagiere auf mysteriöse und qualvolle Art und Weise. Es beginnt mit einem kleinem Ausschlag und leichtem Husten. Doch dann breitet sich der tödliche Virus im Körper aus und das Blut verlässt schwallartig den Körper. Angst und Chaos greifen um sich, nicht nur an Bord der Maschine, sondern auch an Land.

Gemeinsam mit der Ministerin Sook-hee und ihrem Krisenstab sucht Sergeant Koo In-ho am Boden verzweifelt nach einem Ausweg aus der Katastrophe und einem Weg, das Flugzeug zu landen.

Nicht erst seit der Corona-Pandemie sind Katastrophenfilme über Viren ein bekanntes Subgenre. Contagion (2011), Outbreak (1995) und World War Z (2013) sind nur die Spitze des Eisbergs. Regisseur Han Jae-rim verbindet in seinem Film Emergency Declaration – Der Todesflug geschickt die Angst vor einem sich schnell ausbreitendem Virus mit der klaustrophobischen Flugangst.

Erbitte sofortige Landerlaubnis

Trotz seiner Spielzeit von fast zweieinhalb Stunden kommt kaum Ruhe und Entspannung auf. Schnell wird die Gefahr gesetzt und der Flieger hebt ab. Es folgt ein Nervenkitzel an Land und in der Luft für alle Beteiligten und den Zuschauer.

Immer wieder wenn man denkt, dass der Flug doch noch ein gutes Ende nimmt, kommen neue Probleme und Herausforderungen auf. Hierbei zeigt Emergency Declaration – Der Todesflug nachvollziehbar auf, welche politischen Differenzen bei solch einem Anschlag auftreten könnten. Zu viel sei aber nicht verraten.

Bei der Besetzung des Films stolpert man über so einige bekannte Gesichter. Der Südkoreaner Song Kang-ho dürfte spätestens seit dem Oscar-Hit Parasite vielen ein Begriff sein. Aber auch schon in Memories of Murder, The Host und Snowpiercer konnte er begeistern.

Viele Schauspieler, viele bekannte Gesichter

Das Aushängeschild Südkoreas kann auch in Emergency Declaration überzeugen, muss sich aber die Leinwandzeit mit einem recht großen Cast teilen. Denn neben der Geschichte rund um Sergeant Koo In-ho und seiner Ehefrau nimmt vor allem die Figur Jae-hyuk viel Raum ein.

Umso länger der Flug andauert, umso mehr Erfahren wir über diesen und seine Vergangenheit. Schauspieler Lee Byung-hun, der aus Werken wie I Saw the Devil und The Good, the Bad, the Weird (unter anderem auch mit Song Kang-ho) bekannt ist, übernimmt die Rolle des Helden in Flug Nr. KI501. Eine Aufgabe, die der Darsteller wie zu erwarten, meistert.

Weiterhin zählen Jeon Do-yeon (Das Hausmädchen), Nam-gil Kim und Kim So-jin (Das Attentat – The Man Standing Next) zum Cast.

Emergency Declaration – Der Todesflug ist ein Non-Stop-Flug der Spannung. An manchen Stellen wirken die Figuren ein wenig zu glatt, die Entwicklung dieser ist nicht allzu komplex und die Story mag ein wenig überfüllt sein, aber definitiv kommt keine Langeweile bei diesem Langstreckenflug auf.

Vom Kino in den Stream

Aufgrund der aktuellen Thematik und Problematik wirkt das Werk zudem umso intensiver nach. Wir sagen: Bitte anschnallen und festhalten!

Seit dem 9. März 2023 gibt es Emergency Declaration – Der Todesflug als Video-on-Demand und ab 23. März 2023 als DVD, Blu-ray und als 4K-UHD-Steelbook im Onlineshop von PLAION PICTURES.

Bildrechte: PLAION PICTURES
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