Die gute Fee (2020) | Filmkritik

Die gute Fee

Disney läutet die Adventszeit ein. Mit Die gute Fee startet am 4. Dezember 2020 auf Disney+ eine Weihnachtskomödie voller Liebe, Familie und Magie.

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Doch hat das Werk von Regisseurin Sharon Maguire (Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück) das Potenzial ein Kultfilm zu werden, der alljährlich zur kalten Jahreszeit wie Kevin – Allein zu Haus (1990) oder Der Grinch (2018) eingeschaltet wird?

© The Walt Disney Company

Es steht nicht gut um die Akademie der Guten Feen. Kaum noch ein Kind glaubt an diese und schickt seine Wünsche an die liebevollen Frauen.

Als die junge, unerfahrene Fee Eleanor (Jillian Bell) erfährt, dass ihr Traumberuf droht auszusterben, schmiedet sie einen Plan, um zu bewiesen, dass die Welt immer noch auf Feen angewiesen ist.

Mehr Wünsche, Magie & Träume

Nachdem Eleanor die alten Archive der Feen-Akademie durchforstet hat, findet sie den Brief der zehnjährigen Mackenzie. Dieser wurde offenbar verlegt und geriert in Vergessenheit. Klammheimlich macht sich die Fee in Ausbildung auf den Weg, um die Absenderin ausfindig zu machen und ihr das gewünschte Happy End zu erfüllen.

Allerdings muss Eleanor feststellen, dass es sich bei Mackenzie (Isla Fisher) nicht mehr um ein kleines Kind mit großen Träumen handelt, sondern um eine inzwischen 40-jährige alleinerziehende Mutter, die bei einem Nachrichtensender in Boston arbeitet.

Nach dem Tod ihres Mannes vor einigen Jahren hat Mackenzie es so gut wie aufgegeben, an ein Leben wie im Märchen zu glauben. Doch Eleanor ist fest entschlossen, sie vom Gegenteil zu überzeugen – ob sie will oder nicht!

© The Walt Disney Company

Die Geschichte von Die gute Fee ist vorhersehbar, die Figuren überschaubar eindimensional und die Effekte wirken stellenweise eher mittelmäßig. Doch trotzdem schafft es die Disney-Produktion einen gewissen Zauber zu versprühen, der die Weihnachtsstimmung erweckt.

Jillian Bell verzaubert die Zuschauer

Einen enormen Anteil hieran hat Hauptdarstellerin Jillian Bell (Girls‘ Night Out), die als naive, aber hoffnungsvolle Fee alles gibt, um Mackenzie und ihre Kinder glücklich zu sehen. Dass dabei nicht jeder Zauber gelingt, macht die junge Fee letztendlich nur noch sympathischer.

Aber auch Isla Fisher (Nocturnal Animals) in der Rolle der Mutter, die längst den Glauben an Wunder verloren hat, spielt ebenso frisch wie witzig auf. Als kompletter Gegensatz zur aufgedrehten Eleanor gewinnt sie aber auch mit der Zeit ihre Freude zurück. Die weitere Besetzung rund um Santiago Cabrera als charmanten Nachrichten-Kollegen Hugh, Mary Elizabeth Ellis als liebevolle Tante Paule und Jane Curtin als Oberhaut der Feen runden den Cast gekonnt ab.

© The Walt Disney Company

Erwähnt sei aber noch June Squibb (Table 19) in der Rolle der Fee Agnes, die in der Akademie nicht nur für unterhaltsame Musik sorgt, sondern auch bei den jungen und alten Zuschauern für einige Lacher.

Eine seichte Weihnachtskomödie für Jung & Alt

Ansonsten gestaltet sich Die gute Fee, der im Original den Titel Godmothered trägt, in seinen fast zwei Stunden Laufzeit wie ein klassischer Film, der an Weihnachten für Freude und Lächeln sorgt. Es gibt keine allzu großen Probleme, sondern viel Hoffnung und Liebe. Am Ende kann man als Zuschauer einfach mit einem guten Gefühl abschalten – und dies ist nicht nur im Jahr 2020 viel wert.

An den 2019 beim Konkurrenten Netflix erschienenen Animationsfilm Klaus mag Die gute Fee mit seiner weihnachtlichen Stimmung zwar nicht heranreichen, aber gerade für jüngere Kinder ist das Feel-Good-Movie ein zauberhafter Start in die Adventszeit.

Bewertung

Trailer

Informationen
Die gute Fee | 4. Dezember 2020 (Deutschland) 6.1
Regisseur: Sharon MaguireDrehbuchautor: Kari Granlund, Melissa K. StackDarsteller: June Squibb, Jillian Bell, Sonia ManzanoHandlung:

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Bildrechte: The Walt Disney Company

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