Der Spion von nebenan (2020) | Filmkritik

Der Spion von nebenan - My Spy

Dwayne „The Rock“ Johnson hat es getan. Vin Diesel hat es getan. Und auch Arnold Schwarzenegger. Alle drei Muskelpakete haben mit familienfreundlichen Werken ihre Karriere als Schauspieler gefestigt. So hat „The Rock“ mit Daddy ohne Plan (2007) seine gefühlvolle Seite gezeigt, Vin Diesel wurde 2005 zum Babynator und der Terminator Schwarzenegger hat bereits 1990 gezeigt, was er als Kindergarten Cop so auf dem Kasten hat.

Vom Wrestler zum Filmstar

Nun scheint auch Wrestler Dave Bautista dieses Weg zu gehen. Nachdem er in kleineren Rollen in James Bond 007: Spectre (2015) und in dem Franchise Guardians of the Galaxy zu sehen war, will er nun größere Rollen mit mehr Leinwandzeit auf seinen breiten Schultern stemmen. Mit der Actionkomödie Der Spion von nebenan setzt er ein positives Ausrufezeichen.

© Tobis Home Entertainment GmbH / LEONINE

CIA-Agent JJ (Dave Bautista) kennt sich mit Waffen und vor allem mit deren Einsatz aus. Auf dem Schlachtfeld hat er als Soldat schon einige Erfahrung sammeln können und seinen Feinden das Leben schwer gemacht. In der Rolle des Undercover-Agenten versagt er jedoch auf ganzer Linie. Während einer höchst brisanten Übergabe lässt JJ seine Tarnung auffliegen und sorgt für jede Menge Chaos.

Ein Jobwechsel mit Folgen

JJs Boss (Ken Jeong) ist nach diesem Reinfall alles andere als gut gelaunt, gibt seinem angestellten aber noch eine letzte Chance: Gemeinsam mit der aufgedrehten Informatikerin Bobbi (Kristen Schaal) soll der hünenhafte JJ in Chicago die Wohnung einer jungen Witwe (Parisa Fitz-Henley) überwachen – der wohl langweiligste Job der Welt für den einstigen Soldaten.

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Doch es kommt ganz anders! Die neunjährige Tochter der Zielperson kommt dem ungeschickten Muskelpaket schnell auf die Schliche. Sophie (Chloe Coleman) lässt JJ aber keinesfalls auffliegen, stattdessen bietet sie ihm einen Deal an: Ihr Schweigen gegen sein Spionage-Knowhow! Widerwillig lässt sich JJ auf den Handel ein und stellt bald fest, dass er Sophies entwaffnendem Charme nicht gewachsen ist – und von der vorlauten Göre noch eine Menge lernen kann.

Ein Hüne mit Herz trifft auf ein smartes Mädchen. Dass die Geschichte hinter Der Spion von nebenan nicht wirklich innovativ ist, lässt sich bereits nach wenigem Minuten erahnen. Natürlich entwickelt sich die zunächst langweilige Observierung zu einem brandheißen Fall und auch eine kleine Liebesgeschichte ist für JJ bei all dem Agenten-Chaos noch drin.

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Schauspieler Dave Bautista liefert allerdings einen sympatischen Auftritt ab und ist sich auch für so manch einen Kalauer nicht zu schade.

Ein Film für die ganze Familie

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Und so überzeugt der ehemalige Wrestler nicht nur in den Actionszenen, sondern auch wenn es darum geht Schlittschuhlaufen zu gehen oder auf der Tanzfläche das Tanzbein zu schwingen.

Unterstützt wird der sanfte Riese hierbei von der jungen Chloe Coleman (Big Little Lies), die die smarte Sophie durchaus amüsant und gleichermaßen liebevoll verkörpert. Diesem ungleichen Paar wird zudem Schauspielerin Kristen Schaal (Männertrip) an die Seite gestellt, die als Sidekick mit ihrer kautzigen Art einige Lacher ernten kann.

Und so entwickelt sich Der Spion von nebenan zu einem soliden Familienfilm, in dem kurioserweise auch mal ein abgetrennter Kopf durch die Luft fliegt, aber ansonsten keinem weh tut. Dave Bautista zeigt, dass er nicht nur als stiller Nebencharakter in einem Film funktioniert, sondern auch mit mehr Leinwandzeit bestens zurecht kommt. Doch ob er in die Fußstapfen von „The Rock“ und Co treten kann, wird sich erst noch zeigen.

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