Deathcember – 24 Doors to Hell (2019) | Filmkritik

Deathcember - 24 Doors to Hell

Adventskalender gib es mit so ziemlich allem: Schokolade, Tee, erotisches Spielzeug, Bier und sogar mit Katzenleckerlies für die lieben Vierbeiner.

Ein Adventskalender voller Horrorfilme

Wem das alles zu kuschelig und Mainstream daherkommt, kann es ja mit einem tödlichen Kalender versuchen. Und zwar in einer filmischen Version. In Deathcember – 24 Doors to Hell stellen 24 Filmemacher kleine Filmchen vor, die quasi jeweils ein Türchen in einem Adventskalender darstellen. Wer also eine gruselige Einstimmung für das Fest der Liebe benötigt, könnte hier fündig werden.

© Busch Media Group GmbH & Co KG

Ob ein gieriger Junge, der einen Kalender nach dem anderen futtert, bis er seine Strafe bekommt, einem Animationsfilm mit brutalen Knetfiguren bis hin zu einem Diamantenraub im Weihnachtsmannkostüm, der an Reservoir Dogs erinnert: hier wird jeder Geschmack bedient.

24 Tage – 24 Türchen – 24 Todesfälle

Manchmal komisch, manchmal düster und manchmal total verrückt. Hinter jedem Türchen steckt eine kleine Überraschung.

Angesichts der Fülle an kurzen Geschichten funktioniert manches ganz gut und anderes wiederum nicht. Wenn eine Gruppe von weiblichen Vergewaltigungsopfern Jagd auf die Männer macht oder hungrige Vampire zum Dinner laden, dann unterhält das gar nicht mal schlecht. Doch häufig fällt die günstige Produktion auf oder die Geschichte läuft total ins Leere.

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Bei einer Stop-Motion-Animation wird ein kleiner Knetjunge von ein paar Kirchenmitgliedern missbraucht, was schon sehr grenzwertig anmutet. Da wird mit Riesendildos hantiert und die Kirche dürfte über so etwas ganz und gar nicht erfreut sein. Allerdings ist das schwarzhumorige Ende dann doch recht gut gelungen.

Gesünder als Schokolade, aber mit Nachgeschmack

[asa film_right]B08JH19F3Y[/asa]Zwei Dutzend Filme sind in Summe ein netter Zeitvertreib, mehr leider nicht. Der richtige Horror bleibt aus und auch Splatterfans kommen trotz FSK 18-Freigabe nur wenig auf ihre Kosten. Interessant dürfte sein, dass die Filmschaffenden aus vielen unterschiedlichen Ländern kommen und so einen recht internationalen Mix aus Weihnachtsbräuchen mitbringen.

Wer will kann entweder alles in einem Rutsch gucken, dann werden sämtliche Türen nacheinander geöffnet – man kann aber auch brav im Kapitelmenu Türchen für Türchen einzeln öffnen. Letzteres macht sicherlich deutlich mehr Spaß, besonders, wenn man bei so viel Kurzweil immer einen Tag bis zur nächsten Geschichte warten muss.

Türchen für Türchen zum Grusel

Insgesamt ist die Idee gar nicht mal schlecht, einen Adventskalender aus kleinen Horrorfilmen zu basteln. Vielleicht ist das der Anfang einer neuen Weihnachtstradition.

Und Filme sind dann doch besser als Schokolade, denn die macht bekanntermaßen dick.

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