Blutiger Spaß für alle – Horror-Komödien, die jeder mal gesehen haben sollte

Ein College-Student landet im Laubzerkleinerer und seine Innereien verteilen sich weiträumig in dem Wald, in dem er eigentlich friedlich Campen wollte. Der nächste flüchtet vor dem vermeintlichen Kettensägenmörder und jagt sich dabei mit Schmackes einen Ast durchs Herz. Man sollte meinen, dass ein vernünftiger Mensch beim Anblick diese Szenen ein bisschen blass um die Nase wird. Doch bei „Tucker & Dale vs Evil“ ist das alles Teil des Spaßes, denn der kanadische Kultfilm gehört zur erlesenen Gattung der blutigen Komödie. Das einzige Genre, dass es dem normalen Zuschauer erlaubt, sich ausgelassen auf die Schenkel zu klopfen, während die Darsteller im Film wichtige Körperteile verlieren. Wir nehmen den DVD-Start von „Tucker & Dale vs Evil“ am 22. Juli zum Anlass, um die herausragenden Vertreter dieses Genres vorzustellen und angemessen zu würdigen.

„Braindead/Dead Alive“ darf in dieser Liste einfach nicht fehlen, Denn mit diesem Horror-Trash erreichte Peter Jackson in seiner Prä-„Herr der Ringe“-Phase einen Splatter-Faktor, an dem sich selbst französische und japanische Regisseure seit Jahren beharrlich die Zähne ausbeißen. Das lehrreiche Stück führt dem Zuschauer anschaulich vor Augen, dass ein Rasenmäher eine hervorragende Waffe gegen die untote Übermacht darstellt und dass man damit gleichzeitig eine ziemliche Sauerei anrichten kann.

Der Legende nach war das Ausmaß der blutigen Szenen derart gigantisch, dass man das Haus, in dem der Film gedreht wurde, nie wieder ganz sauber bekam…

Shaun of the Dead

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Immer wieder taucht in den „Musst du gesehen haben“-Listen in den unendlichen Weiten des Internets ein Titel auf: „Shaun of the Dead“. Und das völlig zu Recht. Den Briten Edgar Wright und Simon Pegg gelang es, das oft stiefmütterlich behandelte Genre der romantischen Zombie Komödie (RomZomCom) zu erschaffen, welches gerade dem männlichen Betrachter von Natur aus besser zu gefallen vermag als der übliche Jennifer-Aniston-Output. „Tucker & Dale vs Evil“ wird häufig mit „Shaun of the Dead“ verglichen, da er seine Nische des Horrorfilms ähnlich gekonnt auf die Schippe nimmt, wie der britische Geniestreich aus dem Jahr 2004.

Zombieland

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Ein jüngerer Vertreter des Genres, der einem jede Menge nützliche Tipps an die Hand gibt, um nach einer Zombie-Invasion Oberwasser zu behalten. „Zombieland“ wirkt ein wenig wie das amerikanische Pendant zu „Shaun of the Dead“. Und auch wenn es hier nicht gelingt, das humoristische Potential des lebenden Toten derart perfekt auszuschöpfen, so ist Zombieland doch sehr gelungen und stellt eine absolute Bereicherung der ZomCom dar.

Tanz der Teufel II

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Die unvergessene Trilogie mit B-Movie-Held Bruce Campell als Ash Williams wandelte sich vom echten Horror-Schocker zur gelungenen Komödie. Während der erste Teil noch echte Angst beim Betrachter auszulösen vermag, fließen in „Tanz der Teufel II“ immer mehr abgedrehte Elemente ein und im Abschluss der Trilogie hat der humorige Einschlag eindeutig die Überhand. Trotzdem soll „Tanz der Teufel II“ besonders hervorgehoben werden, da es hier noch vergleichsweise hart zur Sache geht und man erfährt, dass in bestimmten Situationen eine Kettensäge herkömmlichen Hand-Prothesen vorzuziehen ist.

Tucker & Dale vs Evil

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Tucker und Dale beweisen, dass man für einen fantastischen Film kein Phantom-Budget benötigt, solange man dieses Manko mit ausreichend (Herz)Blut und kreativen Ideen ausgleicht. Es gibt keinen anderen Film der so gekonnt mit den Klischees spielt, die Backwood-Horrorfilme à la „Texas Chainsaw Massacre“ oder „Wrong Turn“ geschaffen und gefestigt haben. Es hat lange gedauert, eine Horror-Komödie zu kreieren, die an die Qualität von „Shaun of the Dead“ heranzureichen vermag. Aber „Tucker & Dale vs Evil“ gelingt das spielend. Daher kann sich jeder, der seine Komödien gerne blutig mag, den 22. Juli im Kalender markieren. Dann nämlich gibt’s dieses Musterbeispiel des Genres endlich auf Blu-ray und DVD zu kaufen.

Unsere Kritik zur blutigen Horror-Komödie!

Trailer:

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